IfK-Seminarprodukt: Druckreife Geschichten aus Münster
(20.01.2015) IfK-Studierende haben im Wintersemester 2014/2015 in ihrem medienpraktischen Seminar „Investigatives großes Kino oder Grundhandwerk? Recherche im Journalismus in verschiedenen Mediengattungen“ das gesellschaftskritische Magazin „closeUP“ entworfen und redaktionell gefüllt. Dozent Florian Bauer, der selbst als investigativer Journalist unter anderem für die ARD arbeitet, stand den SeminarteilnehmerInnen dabei mit seiner langjährigen Erfahrung zur Seite.
Unter dem Leitthema „Euphorie“ stellt das Magazin „closeUP“ umfassend recherchierte Artikel zu den unterschiedlichsten Themen zusammen – sei es zum Islam in Münster, zu Obdachlosen, Flüchtlingen, kriminellen Jugendlichen oder zum Sexismus. Viele hochklassige Interviewpartner konnten die Studierenden des Instituts für Kommunikationswissenschaft für ihre Recherchen gewinnen und scheuten nicht davor zurück, sogar einem Mörder gegenüberzutreten.
Die Flüchtlingssituation in Münster ist eines der brisanten Themen, mit welchem sich die Studierenden in ihrem Magazin beschäftigen. Für ihren Artikel setzten sie sich dabei sowohl mit der Perspektive der Flüchtlinge als auch mit der Sicht der Stadt und der BürgerInnen auseinander. So sprachen sie unter anderem mit einem Mitglied der Asylgruppe von Amnesty International, dem Dezernenten für Migration und Interkulturelle Angelegenheiten der Stadt Münster sowie dem Sprecher einer Münsteraner Bürgerinitiative. Doch auch die Regelung in Deutschland, wer überhaupt Asyl in Deutschland bekommen darf, wurde von den potenziellen NachwuchsjournalistInnen kritisch in den Blick genommen und im Interview mit Christoph Strässer, dem Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, hinterfragt. Ein anderes besonders aktuelles Thema ist die die Rolle des Islams in Münster. In ihrem Artikel beleuchten die Studierenden die häufig verzerrte Wahrnehmung von Muslimen und deren Lebenswirklichkeit. Verständnis und Toleranz sind dabei zentrale Punkte, die in den Gesprächen mit zahlreichen Interviewpartnern, wie dem Vorsitzenden des städtischen Integrationsrates oder dem Imam einer der sieben Moscheen in Münster, zum Ausdruck kommen.
Das Magazin „closeUP“ entstand wie viele andere Seminarprodukte am Institut für Kommunikationswissenschaft im Rahmen der medienpraktischen Kurse, in denen handwerkliche Grundlagen eingeübt und Praxiswissen vermittelt werden. Die Medienpraxis ist Teil des Bachelorstudiums der Kommunikationswissenschaft am IfK und soll zu eigenständigem und kreativem Arbeiten in Berufsfeldern wie Journalismus, Public Relations sowie Markt- und Meinungsforschung anleiten.
Ansprechpartnerin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Magdalena Bollmann
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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