IfK-Publikation zum Profil der Computerspieleforschung im Journal of Communication

(30.11.2015) Unter dem Titel „Digital games research: A survey study on an emerging field and its prevalent debates” veröffentlicht eine Autorengruppe um Prof. Dr. Thorsten Quandt vom Institut für Kommunikationswissenschaft aus Münster im November 2015 eine Studie in der führenden internationalen Fachzeitschrift  Journal of Communication. Die Publikation widmet sich der Entwicklung des Forschungsfeldes ‚Computerspiele’.

Ob das Forschungsfeld zu digitalen Spielen inzwischen nicht nur als populär, sondern auch als eigenständig angesehen werden kann, haben Thorsten Quandt et al. in einer Befragung unter WissenschaftlerInnen führender Fachgesellschaften untersucht. Einbezogen wurden die Mitglieder der Game Studies Interest Group in der International Communication Association (ICA), der Temporary Working Group Digital Games Research (DGR) in der European Communication Research and Education Association (ECREA) sowie der Digital Games Research Association (DiGRA). So deckt die Studie auf, dass sich die ForscherInnen inzwischen eines gemeinsamen Grundlagenwissens und einheitlichen wissenschaftlichen Standards bedienen. Darüber hinaus zeigen die Autoren, dass selbst kontroverse Aspekte der digitalen Spieleforschung, wie etwa die Forschung zu Wirkungen gewalthaltiger Spiele, sehr ähnlich aufgefasst werden. Damit weist die Studie nach, dass die Computerspieleforschung in den vergangenen zehn Jahren an Profilschärfe gewonnen und sich ein homogener wissenschaftlicher Kanon herausgebildet hat, was bisher in der Kommunikationswissenschaft als umstritten galt. Die Ergebnisse sind zunächst online erhältlich, bevor sie in der kommenden Ausgabe des Journal of Communication veröffentlich werden.

Das zweimonatliche Journal of Communication wurde bereits 1951 in den USA gegründet. Es wird von der International Communication Association (ICA) herausgegeben und gilt als die führende Fachzeitschrift der Forschungsdisziplin.

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