Estnischer Gastwissenschaftler am IfK: Arko Olesk forscht zu Wissenschaftsjournalismus

(17.09.2015) Arko Olesk von der Universität Tallin, Estland ist vom 12. September bis zum 30. November 2015 auf Einladung von Dr. Andreas Scheu zu Gast am Institut für Kommunikationswissenschaft der WWU Münster. Er forscht und lehrt im Bereich Wissenschaftskommunikation sowie Medialisierung der Wissenschaft, der fortwährend ein Elfenbeinturm-Image anhaftet. Dabei könnte Wissenschaftsjournalismus als Mediator dienen.

So unnahbar und kompliziert speziell die Naturwissenschaften erscheinen mögen, berühren sie viele verschiedene Lebensbereiche wie Ernährung, Mobilität, Klima ganz unmittelbar. Als Wissenschaftler und Journalist interessiert Arko Olesk vorrangig, welche Kommunikationsmittel geeignet sind, um einem größtenteils fachfremden, kenntnislosen Publikum wissenschaftliche Themen näher zu bringen. Mehr noch als die Übersetzung von Fachwörtern spielt für den estnischen Forscher das Geschichtenerzählen eine wesentliche Rolle bei der Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte. Denn interessante Geschichten und Anekdoten bietet die Wissenschaft jede Menge, wenn man etwa an den vielzitierten Zufallsfund von Alexander Fleming denkt, der 1928 zum Antibiotikum Penicillin führte. Dabei übernehmen WissenschaftsjournalistInnen verstärkt auch die Erklärung von Forschungsfragen sowie die Beurteilung von Forschungsergebnissen, damit Komplexes entwirrt und für ein großes Publikum nachvollziehbar wird. Ob Wissenschaft nun kompliziert oder einfach sein muss, beantwortet Olesk in einem Online-Vortrag auf seiner Universitätshomepage frei nach Albert Einstein: Man muss es auch einfach erklären können, sonst hat man es nicht richtig verstanden.

Olesk möchte sich während seines Gastaufenthalts am IfK vernetzen sowie über seinen Forschungsschwerpunkt, zugleich sein PhD-Thema, austauschen.

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