FÜHRUNGSKRÄFTE IN DER UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION – FORSCHUNGSBERICHT ZIEHT INTERNATIONALEN VERGLEICH
(30.09.2013) Im Mittelpunkt des Forschungsberichts „Führung im Kommunikationsmanagement – Herausforderungen im internationalen Vergleich“ steht die Zusammenfassung der ersten internationalen Führungskräftebefragung im Bereich Unternehmenskommunikation. Ziel der Studie ist es, aktuelle Kompetenzanforderungen und optimale Voraussetzungen für das Kommunikationsmanagement im deutschsprachigen Raum im Ländervergleich zu analysieren.
Der Forschungsbericht ist Teil eines Gemeinschaftsprojekts mehrerer Universitäten und PR-Forscher aus 23 Ländern, das ca. 4.500 Befragte aus leitenden Kommunikationsberufen einbezieht – davon der Großteil (1.773 Befragte) aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für die Datenauswertung im deutschsprachigen Raum sind Prof. Dr. Ulrike Röttger und Janne Stahl vom Institut für Kommunikationswissenschaft (WWU Münster) sowie Prof. Dr. Ansgar Zerfaß und Juliane Kiesenbauer (Universität Leipzig) verantwortlich. In ihrem Bericht stellen sie die Studienergebnisse, basierend auf Onlinebefragung und Leitfadeninterviews, exemplarisch den Daten aus den USA, Brasilien und Südkorea stellvertretend für andere Kommunikationskulturen gegenüber.
Im internationalen Vergleich zeigt die Studie, dass das Kommunikationsmanagement im deutschsprachigen Raum gut aufgestellt ist und die notwendigen organisationalen Rahmenbedingungen vorhanden sind. Weibliche und männliche Führungskräfte werden dabei überwiegend gleichberechtigt wahrgenommen. Als größte Herausforderung im beruflichen Alltag gilt der Umgang mit der wachsenden Informationsflut sowie -geschwindigkeit, gefolgt von Digitalisierung und Krisenkommunikation. Aus Sicht der Befragten ist die wichtigste Voraussetzung für gute Führung, dass der Kommunikationsverantwortliche an den strategischen Entscheidungsprozessen der Organisation beteiligt ist. In der Frage nach Handlungsempfehlungen und zukünftig wichtigen Führungsqualitäten werden Kompetenzen im Change Management sowie sogenannte Soft Skills in allen näher betrachteten Ländern benannt.
Der vollständige Forschungsbericht, der als erster einer Reihe durch die Akademische Gesellschaft für Unternehmensführung und Kommunikation herausgegeben wurde, steht hier zum Download bereit. Eine Auswertung der gesammelten Ergebnisse aller Länder soll 2014 in englischsprachiger Version erscheinen.