© Michael Weigend

MWS 2020

9. Münsteraner Workshop zur Schulinformatik

Mobil mit Informatik
- Corona bedingt findet der MWS online statt -

Tagungsband (auch als E-Book)
Zeit: Donnerstag, 4. Juni 2020, 9.30 bis 17.00 Uhr
Ort: Universität Münster, Institut für Didaktik der Mathematik und der Informatik, Raum: Moodlekurs
Teilnahmegebühr: 20 EUR
Anmeldung: geschlossen
Deadline für Beitragsvorschläge: abgelaufen

Der Workshop - Hintergrund und Ablauf

Unterwegs sein – zu Fuß, mit dem Fahrrad, der Bahn oder dem Auto. Mobilität bedeutet Freiheit. Informatiksysteme helfen beim Verwenden von Verkehrsmitteln und schaffen Bewegungsräume bei körperlichen Beeinträchtigungen. Apps auf dem Smartphone nutzen Geoinformation, überwachen unsere Körperfunktionen beim Joggen und informieren über die Verkehrslage auf der Autobahn. Cloud-Dienste ermöglichen uns Zugang zu unseren Daten an jedem Ort. Dank Datenanalyse und Algorithmen lässt sich Mobilität besser verstehen und planen, aber auch überwachen. Spannende Kontexte für einen Informatikunterricht.

Seit 2006 werden auf dem Münsteraner Workshop Beiträge zu unterschiedlichen Themen aus dem Gebiet der Schulinformatik diskutiert. Ziel der Veranstaltung ist insbesondere die Förderung des Austauschs zwischen den Schulen und der Hochschule. Der Workshop richtet sich an Informatiklehrerinnen und -lehrer, an Referendarinnen und Referendare, an Fachdidaktiker(innen) und an alle, die sich zur Informatik in der Schule engagieren.
Auf dem 9. Münsteraner Workshop zur Schulinformatik 2020 werden Ideen, Erfahrungen und fachdidaktische Konzepte vorgestellt, die Mobilität aus einer informatischen Perspektive betrachten. Entwicklungen in der Schule werden aufgezeigt und ein übergreifendes Zusammenarbeiten der Fächer diskutiert.

Der Workshop findet am 04. Juni 2020 von 9.30 bis 17.00 Uhr, Corona-bedingt online über einen Moodlekurs und via Videokonferenz, am Institut für Didaktik der Mathematik und der Informatik statt. Für die Teilnahme wird ein Kostenbeitrag in Höhe von 20 € erhoben, der mit der Anmeldung zu entrichten ist. Darin ist ein Tagungsband mit den Vortragsunterlagen enthalten. Die Teilnehmerzahl der Veranstaltung ist begrenzt. Um eine Anmeldung wird bis zum 1. Mai 2020 gebeten.

Über eine Teilnahme würden wir uns sehr freuen.
Marco Thomas, Michael Weigend

So reichen Sie einen Beitrag ein

Erwünscht sind Vorträge mit innovativen und/oder diskussionsbedürftigen Themen aus der Schulpraxis und Fachdidaktik. Eine kurze Zusammenfassung des Beitrags (mindestens 100 Wörter) senden Sie bitte bis zum 15. Februar 2020 an mws@uni-muenster.de mit dem Betreff Einreichung. Bis 1. März erhalten Sie eine Rückmeldung, ob Ihr Vorschlag angenommen ist. Den vollständigen Beitrag zum Abdruck im Tagungsband (ca. 5 - 10 Seiten, LNI-Format) benötigen wir bis zum 1. April.

Programm - Änderungen vorbehalten

vorab
Der MWS wird in diesem Jahr über einen Moodle-Kurs organisiert. Einen Zugang erhalten alle Teilnehmer einige Tage vor dem Start des Workshops. Es ist geplant, dass Vorträge bereits einige Tage vor dem Start des MWS zur Verfügung stehen. Diskussionen finden datenschutzkonform über Zoom statt. Die exakten Zeiten - insbesondere für die Diskussionen - und Hinweise zur Organisation entnehmen Sie bitte dem Moodle-Kurs.

9.30 - 9:40 Uhr Eröffnung

Begrüßung Prof. Dr. Marco Thomas, Dr. Michael Weigend (Westfälische Wilhelms-Universität Münster)

Keynote: Torsten Budumlu (Bez.Reg. Münster) - Schule in der Krise, Schule im Wandel? Multiperspektivische Betrachtungen zur Lehre auf Distanz in Zeiten der Immobilität

10.30 Kaffeepause

10:45

Wie läuft die Umsetzung inklusiven Informatikunterrichts tatsächlich? -
Kensuke Akao, Johannes Fischer (TU Dortmund))

Erste Erkenntnisse einer Umfrage unter Lehrern mit Blick auf die Entwicklung einer inklusionsorientierten Informatiklehrerbildung.

Mobil dank Informatik - Der automatisierte Rollator
Kerstin Strecker (Uni Göttingen)

In diesem Beitrag wird ein Unterrichtsbeispiel im Bereich physical computing beschrieben. Es geht um die algorithmische Implementation eines Informatiksystems mit Hilfe von LEGO-Robotern. Neben dem Thema Mobilität wird hier noch eine soziale Komponente integriert.

Kaffeepause

Der Einsatz von Open Educational Resources im Informatikunterricht (*)
Lubna Ali, Richard Werkes, René Röpke, Ulrik Schroeder (RWTH Aachen)

Open Educational Resources ermöglichen sowohl Bildung für alle als auch die Entwicklung differenzierter, offener digitaler Lernmaterialien und Lernanwendungen für die individuellen Lernprozesse. In diesem Vortrag erfahren Sie, was es mit OER auf sich hat und warum diese im Informatikunterricht eine wichtige Rolle spielen.

Bauanleitung einer digitalen Fibel von und für ihre Schüler (*)
Daniel Hromada, Paul Seidler, Nikoloz Kapanadze (Universität der Künste Berlin)

Digitale Fibel ist ein tragbares, buch-ähnliches Bildungsmedium, das auf der Basis von RaspberryPi für Zwecke der Schüler gebaut wird. Im Vergleich zu anderen tragbaren Medien wie Smartphones, die eher flach sind, hat Fibel ein bestimmtes Volumen, das dem Kind erlaubt, im Gerät selbst nicht nur verschiedene Komponente sondern auch nicht-digitale Schulinstrumente einzupacken.

Net-Informatikbuch - ein digitales Online-Schulbuch für den Informatikunterricht in der GOSt(*)
Klaus Dingemann

Ein Schulbuch, das bereits in der GOSt eingesetzt wird und die Unterrichtsinhalte des KLP NRW berücksichtigt. Vorgestellt werden die Philosophie und wesentliche Elemente des Mediums.

12.45 Mittagspause

13:45

LoRaWAN und Open Data öffnen den Unterricht für die Umwelt (*)
Sebastian Becker, Tim Riemann (Uni Hannover und TheThings Network)

Die aus den Niederlanden stammende Bewegung zu Sensordaten über das LoRaWAN Netzwerk bietet viele Anknüpfungspunkte zum modernen Informatikunterricht. In diesem Zusammenhang kann Big Data anschaulich gemacht werden sowie passende Analysemethoden.

Ein Unterrichtskonzept zur Nutzung von Sensoren und neuronalen Netze(*)
Michael Brinkmeier, Laura Hembrock (Uni Osnabrück)

In diesem Beitrag wird ein Konzept zur Verwendung einfacher Neuronaler Netze im Unterricht der Sekundarstufe II vorgestellt, bei dem der Prozess der Entwicklung eines angelernten Systems zur Analyse von Sensordaten praktisch durchgeführt wird.

Saltemus! Lasset uns tanzen! – Choreographien als Gegenstand informatischer Bildung
Daniel Losch (Universität Wuppertal)

Choreographien sind Bewegungsnotationen, die auch in der Lebenswelt der Schüler*innen ihren gewohnten Platz haben. Eine Umsetzung im Informatikunterricht ermöglicht dabei auch die Differenz zwischen Mensch und Maschine. Prinzipiell wird durch vermehrte Enaktivität und Unverbindlickeit von Informatiksystemen ein früher Zugang zur Informatik in Aussicht gestellt, der schulfachbezogenen Genderstereotypen zuvorkommt.

Kaffeepause

Die Eisenbahn - ein strukturreicher Kontext für den Informatikunterricht (*)
Marco Thomas (Uni Münster)

In diesem Beitrag werden Systemelemente aus dem Kontext Eisenbahn analysiert, um mögliche inhaltliche Einbettungen für den Informatikunterricht an Beispielen aufzuzeigen.

Programmierprojekte mit dem Smartphone (*)
Michael Weigend (Holzkamp Gesamtschule Witten)

Klassischer Informatikunterricht kann lebensnaher werden, wenn er digitale Technologie einbezieht, die zum Alltag der Schülerinnen und Schüler gehört. Dieser Beitrag schildert drei Ideen für Programmierprojekte mit Python, bei denen Daten verarbeitet werden, die mit einem Smartphone erfasst worden sind.

Smartphones und Smart Home-Systeme als Gegenstände eines umweltorientierten Informatikunterrichts (*)
Ilona Petrenko (Universität Potsdam u. Münster)

Im Rahmen des Projektes „Ökologie als Kontext im Informatikunterricht“ werden unter anderem eine Smart Home- und eine Smartphone-Sequenz für den Informatikunterricht entwickelt, die auch zur Entwicklung ökologischer Nachhaltigkeit im Alltagsleben von SuS dienen sollen.

ca. 15:45 Fazit und Ausblick

(*) Kurzvorträge