Populistische Bewegungen gewinnen Zulauf, rechte Parteien feiern Wahlerfolge, die Bindekraft klassischer Volksparteien nimmt ab: In Politik, Gesellschaft und Medien ist seit geraumer Zeit von einer Krise der Parteiendemokratie die Rede. Das ist bei weitem nicht nur in Deutschland der Fall, sondern in vielen Ländern Europas. Am Donnerstag, 12. Dezember 2024, wird die Historikerin Prof. Dr. Silke Mende diese Entwicklungen genauer einordnen. Der Vortrag findet im Stadtarchiv Borken, Raum zwölf26 statt und beginnt um 19:30 Uhr.

Im April 2024 jährt sich nun der Todestag von Kurt Cobain zum 30. Mal. Anlässlich dieses Jahrestages schauen sich der Moderator Gottfried Haufe und der Musikwissenschaftler und Soziologe Prof. Michael Custodis von der Universität Münster das „Phänomen Nirvana“ sowie den Musiker Kurt Cobain im Gespräch von ganz unterschiedlichen Seiten an. Die Veranstaltung im Rock'n'Pop-Museum Gronau beginnt um 19 Uhr.

In der ULB Münster werden zwei Exemplare der auf 1499 datierten Inkunabel „Cronica van der hilliger Stat van Coellen“ (auch Koelhoffsche Chronik) aufbewahrt, die als erste gedruckte Stadtchronik überhaupt gilt, über 360 Blätter stark und reich illustriert ist. Trotz ihrer Bedeutung für Medien- und Historiographiegeschichte wurde das Werk bislang nur kursorisch in der Forschung behandelt; eine moderne Edition fehlt. Bei ihrem Vortrag vor dem Altertumsverein Paderborn wird Professor Carla Meyer-Schlenkrich auf die Wirkungsgeschichte der Kölner Chronik insbesondere in Westfalen fokussieren.

Der Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine jährt sich am 24. Februar zum zweiten Mal. Aus diesem Anlass laden die Ukrainian Studies in Münster (USiM) zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion um 19 Uhr in die Aula des Schlosses ein. Zunächst wird der Europaminister des Landes NRW, Nathanel Liminski, einen einleitenden Vortrag halten, bevor die Diskutanten zu einem gemeinsamen Gespräch zusammenkommen. Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Ricarda Vulpius. Alle Interessierten, ausdrücklich Studierende und Nicht-Universitätsangehörige, sind herzlich eingeladen.

Tyrus in Phönizien war eine der produktivsten Münzstätten in der hellenistischen und römischen, südlichen Levante, insbesondere im 3. Jh. n. Chr. Während frühere Prägungen von Tyrus mit einer begrenzten Anzahl von Münztypen recht standardisiert waren, stieg diese Zahl unter Kaiser Elagabalus sprunghaft an und zeigte eine ausgefeilte städtische Mythologie. In seinem Vortrag wird Professor Achim Lichtenberger diese Entwicklung kontextualisieren und den Einfluss lokaler, regionaler und kaiserlicher Akteure auf die außerordentlich reiche Münzproduktion von Tyrus beleuchten.

Ausprobieren, Tüfteln, Knobeln – das eigene Forschungserlebnis steht beim Q.UNI Camp der Universität Münster im Vordergrund. So können Kinder und Jugendliche Wissenschaft hautnah erleben. Neben einer großen Ausstellungswelt mit Exponaten zum Selbermachen und Selberforschen laden auch eine Mitmachbaustelle, Stationen im Botanischen Garten und Seminare aus verschiedenen Lehrfächern der Universität Münster laden zum selbstständigen forschenden Lernen ein. Am 10. und 11. Juni 2023 besucht das Netzwerk Archäologie Diagonal das Q.UNI Camp und führt mit den kleinen Archäolog*innen eine Ausgrabung auf der Mitmachbaustelle durch.