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Sprache und Konfession im Radio (DFG-Projekt)

Willkommen auf unserer Projektseite!

Hier präsentieren wir Informationen rund um unsere Forschungen, z. B. (Fun-)Facts, News, Einblicke in unseren Arbeitsalltag und erste Erkenntnisse aus den Analysen.

Wer sind wir?
Leiterin des Projekts ist die Sprachwissenschaftlerin Dr. Anna-Maria Balbach. Unterstützt wird sie von ihrem Forschungsteam Elena Haase, Franziska Nebeling und Marthe Wierenga. Mehr über uns unten in der Teamvorstellung!

Wo forschen wir?
Am Germanistischen Institut der Universität Münster.

Was erforschen wir?
Wir untersuchen die Sprache moderner Radiopredigten. Unser Fokus liegt auf dem konkreten Sprachgebrauch in den katholischen und protestantischen Beiträgen. Gestalten beide Konfessionen ihre Radiopredigten gleich oder gibt es sprachliche Differenzen? Mehr dazu in unseren verschiedenen Beiträgen!

Woran forschen wir?
Aktuell an einem Textkorpus aus über 10.000 Radiopredigten aus den Jahren 2012-2022 aus verschiedenen deutschen Sendern (WDR, SWR, HR).

Was erfahrt ihr noch auf dieser Seite?
Kurze Videos und Beiträge beantworten folgende Fragen und noch mehr:

  • Wie kam es zu diesem Projekt?
  • Katholisch oder evangelisch, spielt das heute noch eine Rolle? Interessiert die Frage nach der Konfession noch jemanden?
  • Was kann man da sprachlich überhaupt untersuchen?
  • Wie sehen sprachwissenschaftliche Methoden aus?
  • Wer forscht da eigentlich? Wer sind die Personen hinter der Wissenschaft?
  • Gibt es schon erste Erkenntnisse?
  • Seit wann gibt es Radiopredigten?
  • Was ist überhaupt eine Radiopredigt?
  • Waren sie schon immer Teil des Rundfunks?
  • Worüber wurde früher gesprochen?
  • Haben sich die Radiopredigten im Laufe der Zeit irgendwie verändert?

 

 Weitere Beiträge findet ihr im Archiv.

Beiträge

 

 

 

 

     Was untersuchen wir in unserem DFG-Projekt "Sprache und Konfession im Radio"?

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   Heute möchten wir euch unser Forschungsteam
   vorstellen! Zusammen haben wir schon so viel
   geschafft, denn nur TEAMWORK MAKES THE
   DREAMWORK!

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Wann kommt die Botschaft einer Radioverkündigung bei den Hörer*innen an? Hinweise darauf konnten wir in unserer Umfrage finden.

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Vor ungefähr zwei Jahren wollten wir wissen, welchen Eindruck die Verkündigungssendungen im Radio eigentlich auf die Zuhörenden machen. Wir haben also eine Umfrage unter 100 Teilnehmenden gestartet. Die Personen haben dazu Beiträge von Kirche in 1live gelesen und im Nachgang Fragen beantwortet.
Einen Teil der Ergebnisse stellen wir euch heute und im kommenden Post vor.

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Über welche Themen sprechen die Autor:innen in „Kirche in 1live“ eigentlich? Wir haben 1008 Beiträge von 2018-2021 analysiert und es herausgefunden. Schaut in die Slides!

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Radiopredigten in Europas größtem Jugendsender 1live richten sich an eine Zielgruppe, für die Religion kaum eine Rolle spielt. Wie religiös können die Beiträge da schon sein? Hinweise darauf kann man finden, wenn man den Umfang des religiösen Wortschatzes feststellt. Und der ist gar nicht mal so klein. Mehr dazu auf den Slides!

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Heute schauen wir uns die Verteilung der Wortarten in den katholischen und evangelischen Radiopredigten in „Kirche in 1live“ genauer an. Wortarten? Was können die uns sagen? Das zeigen wir euch in diesem und den nächsten Posts!

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Evangelische Bratwürstchen in Franken sind länger als katholische Bratwürstchen, konnten wir in den letzten Tagen von einem Historiker @domradio.de lernen. Wie es um die Länge der Bratwürstchen in Nordrhein-Westfalen bestellt ist, können wir nicht sagen. Aber über die Länge von katholischen und evangelischen Sätzen in Radiopredigt in 1LIVE können wir euch etwas erzählen. Lest selbst, was es damit auf sich hat!
Artikel: Historiker klärt über „konfessionelle“ Bratwürstchen auf DOMRADIO.DE

 

 

 

Forschung trifft Kunst! Der Katholikentag in Erfurt ist zwar vorbei, doch er hat bleibende Erinnerungen für uns geschaffen. Der Berliner Künstler Philipp Geist hat eine fantastische Lichtinstallation zum Thema Frieden kreiert, die in Erfurt in der St. Severi-Kirche gezeigt wurde. Darin kommen auch Friedensworte vor, die aus unseren Kookkurrenzanalysen zum Thema Frieden aus 16.000 modernen Radiopredigten aus WDR, HR und SWR stammen! Jeden Abend strömten hunderte von Menschen in die Kirche, um die beeindruckende Lichtkunstinstallation auf sich wirken zu lassen.
Wir freuen uns, dass wir Teil davon sein durften! Danke Philipp Geist!

 

In einigen unserer letzten Posts habt ihr gesehen, dass wir unsere Radiopredigten auf die Themen „Frieden“ und „Freiheit“ untersucht haben. Dazu haben wir Kookkurrenzanalysen durchgeführt, die uns häufige Wortpartner im Kontext von „Frieden“ und „Freiheit“ errechnet haben. Signifikante Wortpartner waren u.a. die Begriffe „Recht“ und „Gerechtigkeit“, „Meinungsfreiheit“ und „Religionsfreiheit“. Dies sind Werte, die uns unser Grundgesetz seit 75 Jahren in 146 Artikeln garantiert - und uns damit ein Leben in Frieden und Freiheit ermöglicht.

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Sticker! Sticker! Sticker! Heute erfahrt ihr, warum und wozu wir Sticker zum Thema „Frieden“ im Projekt erstellt haben. Wir beteiligen uns damit an einer Aktion auf dem Katholikentag in Erfurt (29.5.-2.6.2024) anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Radioverkündigungen.
Der Katholikentag steht unter dem Motto „Zukunft hat der Mensch des Friedens (Psalm 37)“. Daher haben wir in unserem Korpus 16.000 Radiopredigten aus dem WDR, HR und SWR zum Thema „Frieden“ untersucht.
Mit welchen Wörtern in unseren Radiopredigten am häufigsten über „Frieden“ gesprochen wird (= Kookkurrenzen zu Frieden), seht ihr auf den Wortwolken in Slide 5 (ev. Radiopredigten) und 6 (kath. Radiopredigten).

 

Friedensworte – Anlässlich der Aktion „Friedensworte“ zum Katholikentag in Erfurt (29.5.-2.6.) haben wir in unseren Radiopredigten nach dem Thema „Frieden“ gesucht und analysiert, wie darüber gesprochen wird. Die häufigsten Nomina zum Thema „Frieden“ haben wir in einer Wortwolke dargestellt und bei der Aktion „Friedensworte“ eingereicht.
Es erreichte uns die freudige Nachricht, dass unsere Friedensworte ausgewählt wurden, um auf dem Katholikentag in einer Präsentation am Erfurter Anger gezeigt zu werden. Außerdem werden sie auch von dem Künstler Philipp Geist aufgegriffen und in die Lichtinstallation „Friedenslichter“ integriert. Die Installation findet vom 30.05. bis 01.06.2024 je 21:30-23:00 Uhr in St. Severi statt und ist frei zugänglich.

Begleitet uns ins Digilab der ULB Münster! Hier ist endlich eine lang ersehnte Fernleihe für uns angekommen - die über 100 Jahre alten Rundfunkzeitschriften von 1923 und 1924. So alte und umfangreiche Bestände (über 1000 Seiten!!) werden oft auf Microfiches gespeichert, um sie besser archivieren zu können. So kamen auch unsere Quellen auf Microfiches und mussten von uns im Digilab auf einem Spezialgerät, dem Microformscanner, durchgesehen werden.

Ziel war es, mehr Informationen über die Anfänge der Religion im Radio zu finden. Wie haben die Zuhörer:innen damals darauf reagiert? Wann wurde was gesendet? Wie beliebt waren die religiösen Sendungen? Antworten darauf erfahrt ihr in unseren nächsten Posts!

 

 

Wie wird in Radiopredigten über Freiheit gesprochen? Unsere ersten Analysen zeigen, dass sehr vielfältig und über verschiedene Ausprägungen von Freiheit gesprochen wird. Aber am häufigsten wird die Religionsfreiheit und die Meinungsfreiheit thematisiert.

 

 

 

 

 

Am 7. April 2024 hat Domradio.de über unser Projekt berichtet. Unter dem Titel: Expertin untersucht Radiopredigten für junge Zielgruppe. „Die Inhalte sind gleich geblieben“ werden Ergebnisse aus unserer Forschung zu 100 Jahren Radiopredigten (1924-2024) dargestellt.

 

 

 

 

 

Christoph Paul Hartmann, Journalist von katholisch.de, hat unsere Projektleiterin Dr. Anna-Maria Balbach anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Radioverkündigung interviewt.

Es geht unter anderem darum, wie sich die Verkündigung seit ihrer Entstehung verändert hat und was eine gelungene Sendung ausmacht.

Das Interview findet ihr hier.

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Sonnenschein und süßer Duft – historische Quellen liegen in der Luft!
Zugegeben, der süße Duft kam vom Send, Münsters großem Volksfest, aber die Sonne schien auch über dem Bistumsarchiv und der Duft von Popcorn und gebrannten Mandeln wehte bis hierher. Direkt zwischen Send und Aasee präsentierten am 3.3.2024 zum deutschlandweiten Tag der Archive alle sechs Archive Münsters im Bistumsarchiv ihre Arbeit.
Durch die gute Kooperation der sechs Archive in Münster (Landesarchiv NRW, LWL-Archivamt für Westfalen, Stadtarchiv, Universitätsarchiv, LWL-Medienzentrum für Westfalen und Bistumsarchiv) und weiteren Archiven aus NRW sind bereits hilfreiche digitale Angebote für NutzerInnen entstanden. So gibt es ein umfangreiches Online-Portal historischer Zeitungen aus NRW, das über 15 Millionen Zeitungsseiten von 1801-1945 enthält.
Ein Klick, ein Suchwort - und ihr könnt lesen, was z. B. 1933 in Münster in der Zeitung stand.

 

 

 

Heute geben wir euch einen kleinen Einblick, wie wir in unserem Projekt den Überblick über unsere vielen Radiopredigten behalten. Dazu stellen wir euch den „CorpusExplorer“ vor, unser fantastisches Textmanagement- und Korpusanalyse-Programm, entwickelt von Jan Oliver Rüdiger.

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Vermutlich haben wir im Rundfunkprogramm von 1924 die erste evangelische und katholische Radiopredigt in der Karwoche 1924 ausfindig machen können.
Allerdings dürfen wir uns die damaligen Radiopredigten nicht so wie heute vorstellen. Man vermied schon im Programm den Ausdruck „Predigt“ und bezeichnete die Beiträge als „Vorträge“ oder „Ansprachen“. Auch durfte die Konfession nicht gekennzeichnet werden. Daher steht nur selten „Pfarrer“ oder „Pastor“ vor den Namen und die Kennzeichnungen „katholisch“ oder „evangelisch“ finden sich in der Regel auch nicht. Meistens wird der Referent nur mit Namen und akademischen Titeln angegeben.
Somit muss für jeden Namen recherchiert werden, ob es sich um einen Geistlichen gehandelt hat und welcher Kirche er angehörte. Auf diese Weise ist es uns gelungen, Vorträge/Ansprachen von drei Geistlichen in der Karwoche 1924 zu identifizieren. In den Monaten vorher haben wir keine Hinweise auf Vorträge/ Ansprachen Geistlicher gefunden.
Aufgrund des historischen Rundfunkprogramms deutet also aktuell alles darauf hin, dass in der Karwoche 1924 die ersten katholischen und evangelischen religiösen Beiträge im Rundfunk gelaufen sind.

 

Spürnasen und Hobbydetektive aufgepasst! Auf der Suche nach historischen Daten und für die Prüfung wichtiger Informationen verschlägt es uns oftmals auch in Archive und Bibliotheken - so wie letzte Woche. Da waren Elena Haase und Marthe Wierenga im DigiLab der ULB und haben sich zwei Rollen Mikrofiches angeschaut (mit mehreren 1000 Seiten!!), um der ungelösten Frage auf den Grund zu gehen, an welchem Datum die allererste Radiopredigt gehalten wurde.
Ob uns das wohl gelungen ist?

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Radio Vatikan ging am 12. Februar 1931, um 16.30 Uhr, offiziell auf Sendung.
In seiner allerersten Radioansprache richtete sich der damalige Papst Pius XI. mit der Botschaft
„Qui arcano Dei consilio“ (dt.: „Welcher, durch Gottes unergründlichen Ratschluss...“)
an die faszinierte Öffentlichkeit. Das Radio war und ist für den Heiligen Stuhl noch immer ein wichtiges Kommunikationsmittel in Sachen Werte- und Glaubensvermittlung.
Mehr gibt es hier.

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Viele negative Zuschriften erhielt der Bischof von Münster im Jahre 1963. In der St. Petri-Kirche in Münster trat eine Sängerin auf, die einschlägige Kirchenlieder in einer Jazz-Version darbot. Das Konzert war ein Versuch, Religion moderner zu gestalten und die jüngere Generation zu erreichen. Die ältere Generation zeigte sich allerdings ganz und gar nicht begeistert, wie die folgenden Briefausschnitte zeigen.

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„Es ist mir eine Freude, Sie am Morgen von dem Sender Hamburg zu hören!“ Diese und viele andere Zuhörerschriften erreichten die Sender, Autoren und auch die Bischöfe der einzelnen Bistümer in den 1950er Jahren. Hörerinnen und Hörer der Radiopredigten in ganz Deutschland waren auch fleißige Leserbriefschreiber. In diesem und den folgenden Posts werden wir euch ein paar Feedbacks vorstellen. Seid gespannt, denn nicht immer fielen sie positiv aus! 

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Heute am 1. Februar 1933 warnte der junge evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer als einer der ersten öffentlich im Radio vor Adolf Hitler und dem Nationalsozialismus. Hitler hatte gerade vor zwei Tagen die Macht ergriffen. Bonhoeffer fand bemerkenswert deutliche Worte, um vor dem „Führer und Verführer“ zu warnen. Wegen angeblicher Zeitüberschreitung wurde die Übertragung seiner Radioansprache vorzeitig abgebrochen. Seine letzten Worte, die im Rundfunk zu hören waren, lauteten: “Führer und Amt, die sich selbst vergotten, spotten Gottes.“
Seine gesamte Rede von acht Seiten ist uns bis heute überliefert und kann unter folgendem Link gelesen werden: D. Bonhoeffer: Wandlungen des Führerbegriffes in der jungen Generation.
Einsehbar in der Staatsbibliothek Berlin, in Teilen online.

Weitere interessante Quellen zu Bonhoeffer und seinem Widerstand sind zum Beispiel folgende kurze Artikel und Radiobeiträge, die uns auch als Quellen gedient haben:

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Gerade befassen wir uns mit den Hörerzuschriften aus der Anfangszeit der Radiopredigen, um uns ein Bild davon zu machen, wie die Hörerschaft auf das neue Format der Radiopredigten reagierte. Einige haben nicht nur an die Verfasser der Radiopredigten und die Sender geschrieben, sondern auch an die örtlichen Zeitungen. Aus einem Leserbrief von 1931 erfahren wir, dass die Radiopredigten sogar gegen Heimweh in der Fremde helfen konnten!

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Wann gab es die erste Predigt oder religiöse Ansprache im Radio? Bis heute kann man es nicht eindeutig sagen. Wir haben kaum Tonmitschnitte oder Manuskripte aus der Anfangszeit vor 100 Jahren. Feststeht allerdings, dass fast alle deutschen Radiosender im Laufe des Jahres 1924 sonntagmorgens Radiopredigten, meist unter dem Titel „Morgenfeiern“ oder „Morgenandachten“ mit in ihr regelmäßiges Programm aufnahmen. Daher können wir in diesem Jahr, 2024, das 100-jährige Jubiläum der Radiopredigten feiern!

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Wie kommt es, dass wir mitten zwischen David Guetta und Katy Perry einen religiösen Beitrag im Radio hören? Die Antwort darauf liegt im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Hier ist in Art. 5 Abs. 1 im Gesetz zur Rundfunkfreiheit festgeschrieben, dass die Kirchen ein Recht auf Mitwirkung in Hörfunk und Fernsehen haben. Man hatte aus den Erfahrungen des Nationalsozialismus gelernt: nie wieder sollte nur eine einzige Meinung in den Medien vertreten werden!

 

 

Um Weihnachten 1906: Eine Sensation gelingt - und doch bleibt sie fast unbemerkt: Der kanadische Forscher Reginald Fessenden schafft es erstmals, nicht nur Morsecodes zu funken, sondern auch Musik und gesprochene Nachrichten über weite Strecken zu senden.
In seiner Funkstation sitzend, die einem Wohnzimmer mit Klavier und Technik gleicht, spielt er auf der Violine und liest die Weihnachtsgeschichte. Gesendet wird seine Botschaft an die Schiffsmannschaften auf hoher See, die Weihnachten nicht zu Hause verbringen können.

Quelle

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Frisch aus der Presse! Unsere erste Projektpublikation im Verlag De Gruyter, in der Jan Oliver Rüdiger und ich Radiopredigten aus Kirche in 1LIVE von 2012-2021 sprachlich untersuchen. Spannende Ergebnisse und erste Unterschiede zwischen katholischen und evangelischen Radiobeiträgen!