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© Elena Haase

Hier sind ältere Beiträge aus dem Projekt zu finden.

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Heute am 1. Februar 1933 warnte der junge evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer als einer der ersten öffentlich im Radio vor Adolf Hitler und dem Nationalsozialismus. Hitler hatte gerade vor zwei Tagen die Macht ergriffen. Bonhoeffer fand bemerkenswert deutliche Worte, um vor dem „Führer und Verführer“ zu warnen. Wegen angeblicher Zeitüberschreitung wurde die Übertragung seiner Radioansprache vorzeitig abgebrochen. Seine letzten Worte, die im Rundfunk zu hören waren, lauteten: “Führer und Amt, die sich selbst vergotten, spotten Gottes.“
Seine gesamte Rede von acht Seiten ist uns bis heute überliefert und kann unter folgendem Link gelesen werden: D. Bonhoeffer: Wandlungen des Führerbegriffes in der jungen Generation.
Einsehbar in der Staatsbibliothek Berlin, in Teilen online.

Weitere interessante Quellen zu Bonhoeffer und seinem Widerstand sind zum Beispiel folgende kurze Artikel und Radiobeiträge, die uns auch als Quellen gedient haben:

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Gerade befassen wir uns mit den Hörerzuschriften aus der Anfangszeit der Radiopredigen, um uns ein Bild davon zu machen, wie die Hörerschaft auf das neue Format der Radiopredigten reagierte. Einige haben nicht nur an die Verfasser der Radiopredigten und die Sender geschrieben, sondern auch an die örtlichen Zeitungen. Aus einem Leserbrief von 1931 erfahren wir, dass die Radiopredigten sogar gegen Heimweh in der Fremde helfen konnten!

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Welche Resonanz gab es vor 100 Jahren auf die ersten Radiopredigten? Die Antwort findet
ihr in unseren Slides.

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Wann gab es die erste Predigt oder religiöse Ansprache im Radio? Bis heute kann man es nicht eindeutig sagen. Wir haben kaum Tonmitschnitte oder Manuskripte aus der Anfangszeit vor 100 Jahren. Feststeht allerdings, dass fast alle deutschen Radiosender im Laufe des Jahres 1924 sonntagmorgens Radiopredigten, meist unter dem Titel „Morgenfeiern“ oder „Morgenandachten“ mit in ihr regelmäßiges Programm aufnahmen. Daher können wir in diesem Jahr, 2024, das 100-jährige Jubiläum der Radiopredigten feiern!

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Religion war von Anfang an Teil des Deutschen Hörfunks. Noch bevor 1923 das erste offizielle Radioprogramm in Berlin seinen Betrieb aufnahm, war es Technikern der deutschen Reichspost am 22. Dezember 1920 gelungen, ein kleines, bescheidenes Weihnachtskonzert mit Musik und religiösen Texten zu übertragen.
Seit Monaten hatten die Postangestellten mit einem selbstgebauten Lichtbogensender experimentiert und versucht, statt einzelnen Tönen in morseähnlicher Form auch Sprache und Musik zu übertragen. Die Versuche waren so spektakulär, dass auch die Auslandspresse darüber berichtete. So hieß es in einer luxemburgischen Tageszeitung, dass der Leiter der Radiostation so deutlich zu hören gewesen sei, als säße er in einer verborgenen Ecke des Zimmers!
Gehört wurde die Sendung tatsächlich vor allem im Ausland, da in Deutschland nur Mitarbeitern der deutschen Reichspost das Abhören von Radiowellen erlaubt war. Es kann jedoch von einer unbekannten Anzahl von Schwarzhören mit selbstgebauten Rundfunk-Empfängern ausgegangen werden. Einer von ihnen meldete sich aus Kiel mit den Worten:
„Musik tipptopp. Heute Abend ein Hoch für euer Spezielles– frohes Fest!“
Aber auch Glückwünsche aus der ganzen Welt trafen ein und meldeten, dass das Konzert „ausgezeichnet“ und „ohne Nebengeräusche“ zu hören war.
Quellen: Museum Funkerberg; Escher Tageblatt vom 23.12.1920, Seite 3; Fischer, Jörg-Uwe (2020); Gunkel, Christoph (2020).

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Unser Untersuchungkorpus wächst und wächst! Das Aufbereiten der Textquellen für die Analysen braucht immer viel Zeit und Geduld. Aber jetzt konnten wir wieder 300 neue Radiopredigten hinzufügen!

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Wie kommt es, dass wir mitten zwischen David Guetta und Katy Perry einen religiösen Beitrag im Radio hören? Die Antwort darauf liegt im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Hier ist in Art. 5 Abs. 1 im Gesetz zur Rundfunkfreiheit festgeschrieben, dass die Kirchen ein Recht auf Mitwirkung in Hörfunk und Fernsehen haben. Man hatte aus den Erfahrungen des Nationalsozialismus gelernt: nie wieder sollte nur eine einzige Meinung in den Medien vertreten werden!

 

 

 

Um Weihnachten 1906: Eine Sensation gelingt - und doch bleibt sie fast unbemerkt: Der kanadische Forscher Reginald Fessenden schafft es erstmals, nicht nur Morsecodes zu funken, sondern auch Musik und gesprochene Nachrichten über weite Strecken zu senden.
In seiner Funkstation sitzend, die einem Wohnzimmer mit Klavier und Technik gleicht, spielt er auf der Violine und liest die Weihnachtsgeschichte. Gesendet wird seine Botschaft an die Schiffsmannschaften auf hoher See, die Weihnachten nicht zu Hause verbringen können.

Quelle

 

100 Jahre Religion im Radio! Nachdem 1923 die ersten Radioprogramme in Deutschland auf Sendung gingen, folgten 1924 die ersten religiösen Beiträge. Das 100-jährige Jubiläum der Radiopredigt nehmen wir zum Anlass, um unter dem Motto „100 Jahre – 100 Posts“ spannende Erkenntnisse aus unserem DFG-Forschungsprojekt „Sprache und Konfession im Radio“ zu teilen - und einen Blick in die Radiopredigten der letzten 100 Jahre zu werfen.

 

 

 

Welche Themen und Gedanken finden sich eigentlich in Radiopredigten, die in der Adventszeit gesendet werden? Hört gerne mal rein! Was gehört für euch zum Advent dazu?

 

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Frisch aus der Presse! Unsere erste Projektpublikation im Verlag De Gruyter, in der Jan Oliver Rüdiger und ich Radiopredigten aus Kirche in 1LIVE von 2012-2021 sprachlich untersuchen. Spannende Ergebnisse und erste Unterschiede zwischen katholischen und evangelischen Radiobeiträgen!