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Ein Leserbrief im SPIEGEL. Die Tücken der klassischen Ironie
Vorher:
"Liebe Spiegel-Redaktion,
als Germanist bin ich Ihnen sehr dankbar für die Aufmerksamkeit und das ungewohnt grelle Licht der Öffentlichkeit, das unserem Fach zuteilwird – so ganz nah neben dem nationalen Kulturerbe der Spiegel-Bestsellerliste, Platz 6 Belletristik: Jürgen von der Lippe, und Platz 7 Sachbuch: Horst Lichter „Keine Zeit für Arschlöcher“. Sagen wir auch immer, aber nicht öffentlich. Prächtig auch, was der Kollege Precht sagt. Hätten Albrecht Koschorke und Heinz Drügh das doch nur geahnt, als sie ihre aktuellen, so weltabgewandten Bücher zur rhetorischen Verführungskraft der völkischen Drohung („Poetik des Nationalsozialismus“) und zur Frage der Kunst in einer vom Konsum geprägten Welt („Ästhetik des Supermarkts“) verfassten! Susanne Komfort-Hein sollte unser aller verblasene Prosa unbedingt in ihrem aktuellen Forschungsprojekt über die Prägung gegenwärtiger Schreibweisen durch den Kulturbetrieb behandeln, selbstredend kritisch, was denken Sie denn? Ansonsten fühlt man sich als Germanist in seiner Arbeit durch Ihre Darstellung super getroffen. Und unsere armen Studierenden in ihrer verblendeten Zufriedenheit – totale Loser! Aber dass Sie, lieber Spiegel, die Fotos von Koschorke und Drügh (S. 107) mit dem des Modern Talking-Doubles (S. 108) vertauscht haben, das ist allerhand. Hätte es unter Augstein nicht gegeben!"
Nachher (abgedruckt im Spiegel 8/2017):
"Man fühlt sich als Germanist in seiner Arbeit durch Ihre Darstellung super getroffen. Und unsere armen Studierenden in ihrer verblendeten Zufriedenheit – totale Loser!"

Moritz Baßler in der "Intimschatulle"

Haustiere und Heidegger
Play Gender Co-Autorin Anna Seidel beim Deutschlandfunk
Heinz Drügh: Ästhetik des Supermarkts
Supermärkte haben keinen guten Ruf. Sie gelten als Inbegriff konsumistischer Oberflächlichkeit, ästhetischer Banalität und Aufdringlichkeit. Heinz Drügh leuchtet die Hintergründe dieser Vorurteile aus, die sich bei näherem Hinsehen selbst als oberflächlich erweisen. In Auseinandersetzung mit zeitgenössischen ästhetischen und kulturtheoretischen Positionen und anhand einer Fülle von Kunstwerken wird das Gegenargument plausibel gemacht: Der Supermarkt wird als kulturell ebenso aufschlussreiches wie ästhetisch produktives Terrain dargestellt und erkundet.
Prof. Heinz Drügh (Goethe-Universität Frankfurt am Main) wird am kommenden Montag auf Einladung des AStA der WWU einen Vortrag zur Ästhetik des Supermarkts halten.
Organisiert wird der öffentliche Vortrag von der Projektstelle Ideologiekritik. Der Eintritt ist frei.
Wann? Montag, 30. Mai, 19 Uhr c.t.
Wo? Hörsaal JO 1 (Johannisstraße 4)
Zirkuswissenschaft
Zirkuswissenschaft - in Deutschland klingt das fast noch wie ein Fremdwort. Doch das wird sich bald ändern, denn Franziska Trapp, Absolventin des Masters Komparatisik/Kulturpoetik (2014), ist gerade dabei, dieses Fach auch hierzulande bekannt zu machen.
Ihren bisherigen Weg hat die Frankfurter Rundschau aufgeschrieben.
"Poesie eines magisch flattrigen Denkens"
Am Montag, den 14. Dezember, ging im Schloss der Universität Münster die erste Münstersche Poetikdozentur "Zur Theorie und Praxis der Dichtung" zu Ende. Nach "Schwimmen" (9. November), "Schlafen (23.November) und "Verkörpern" (7. Dezember) dozierte die Lyrikerin Monika Rinck an diesem Abend zum Thema "Ansprechen".

Dissertationspreis für Maria Horsthemke
29.-30. Oktober: Moritz Baßler zu Gast im Deutschen Haus, New York
Moritz Baßler ist vom 29.-30. Oktober im Deutschen Haus, New York. Bei der vom Deutschen Haus und dem NYU Department of German ausgerichteten Konferenz Speech Unbound / Ungebundene Rede: On prose and the prosaic wird er eine Keynote mit dem Titel "The Semiotics of Prose and the Problem of Realism" halten.
"Es gibt keinen wahren Po im Falschen"
Feminismus humorlos? Was für ein Quatsch! Emphatischer Popfeminismus verbindet Spaß mit Politik, das Angenehme mit dem Nützlichen. Kritik und Reflexion schließt das nicht aus.
Ein Beitrag von Anna Seidel zu Popfeminismus in der "Berliner Republik".


23. Juni: Lesung mit Nadine Kegele
18. - 20. Juni: Konsumästhetik Konferenz

Kulturpoetikfest am 12.06.2015
26. - 28. Juni: Pop & Politik-Tagung in Meinerzhagen
Am Wochenende fand die Tagung "Think outside the box! - Pop und Politik" in Meinerzhagen statt.
17. April: Franziska Trapp und Moritz Baßler in der WDR Lokalzeit zur Tagung Zirkussemiotik
Gastvortrag von Anna Seidel an der Ruhruniversität Bochum
Anna Seidel ist als Gastdozentin an die Ruhruniversität Bochum eingeladen worden. Im Seminar von Anike Krämer zu "Gender-Performance in Alltagswelt und Medien" wird sie eine Einführung zur Kultursemiotik anbieten.

4. Mai: +++ NEU ERSCHIENEN +++

25. April: Ausstellung "Hamster Hipster Handy" eröffnet

15. - 17. April: Internationale Konferenz Zirkussemiotik / Semiotic of the Circus
13.04.2015: "Supergeil": Konsumästhetik-Vorlesung mit Twitter-Wall
Neue Aufsatzpublikation am Lehrstuhl
Anna Seidel u. Gesche Gerdes: Männlichkeiten in queer-feministischen Blogs. In: Andreas Heilmann, Gabriele Jähnert, Falko Schnicke, Charlott Schönwetter, Mascha Vollhardt (Hrsg.): Männlichkeit und Reproduktion. Zum gesellschaftlichen Ort historischer und aktueller Männlichkeitsproduktionen. Wiesbaden 2015. S. 309-328.
Neues aus dem Pop-Archiv
Eine erste Gelegenheit, die neuen Bestände des Pop-Archivs zu begutachten, hatten Studierende am Donnerstag, 23.10.2014 im Rahmen des Masterkurses Das Populäre in der Hochkultur der 1950er und 60er Jahre: Insgesamt rund 300 Hefte der Zeitschriften Bravo, Quick, Twen, Hör zu!, Constanze und Konkret wurden für das Archiv am Lehrstuhl von Prof. Dr. Moritz Baßler angeschafft und werden nun zunächst zum Gegenstand der Seminararbeit. Sobald die Katalogisierung des Materials abgeschlossen sein wird, stehen die Zeitschriften dann allen Interessierten zur Verfügung.
4.-6. September: "Die Hölle, das sind die Anderen"
Im Rahmen der vom DAAD geförderten Gastdozentur des syrischen Komparatisten Prof. Dr. Abdo Abboud findet vom 4. bis 6. September 2014 am Germanistischen Institut das Symposium „Die Hölle, das sind die Anderen“ – Repräsentationen und Konnotationen des Anderen in der zeitgenössischen deutschen und arabischen Literatur statt.

Haustiere und Heidegger
Ein Leserbrief im SPIEGEL. Die Tücken der klassischen Ironie
Vorher:
"Liebe Spiegel-Redaktion,
als Germanist bin ich Ihnen sehr dankbar für die Aufmerksamkeit und das ungewohnt grelle Licht der Öffentlichkeit, das unserem Fach zuteilwird – so ganz nah neben dem nationalen Kulturerbe der Spiegel-Bestsellerliste, Platz 6 Belletristik: Jürgen von der Lippe, und Platz 7 Sachbuch: Horst Lichter „Keine Zeit für Arschlöcher“. Sagen wir auch immer, aber nicht öffentlich. Prächtig auch, was der Kollege Precht sagt. Hätten Albrecht Koschorke und Heinz Drügh das doch nur geahnt, als sie ihre aktuellen, so weltabgewandten Bücher zur rhetorischen Verführungskraft der völkischen Drohung („Poetik des Nationalsozialismus“) und zur Frage der Kunst in einer vom Konsum geprägten Welt („Ästhetik des Supermarkts“) verfassten! Susanne Komfort-Hein sollte unser aller verblasene Prosa unbedingt in ihrem aktuellen Forschungsprojekt über die Prägung gegenwärtiger Schreibweisen durch den Kulturbetrieb behandeln, selbstredend kritisch, was denken Sie denn? Ansonsten fühlt man sich als Germanist in seiner Arbeit durch Ihre Darstellung super getroffen. Und unsere armen Studierenden in ihrer verblendeten Zufriedenheit – totale Loser! Aber dass Sie, lieber Spiegel, die Fotos von Koschorke und Drügh (S. 107) mit dem des Modern Talking-Doubles (S. 108) vertauscht haben, das ist allerhand. Hätte es unter Augstein nicht gegeben!"
Nachher (abgedruckt im Spiegel 8/2017):
"Man fühlt sich als Germanist in seiner Arbeit durch Ihre Darstellung super getroffen. Und unsere armen Studierenden in ihrer verblendeten Zufriedenheit – totale Loser!"
Frankies Erben?
Philipp Pabst in der Pop-Zeitschrift Nr. 9, Herbst 2016 überdeutschsprachige Coverversionen von Sinatras »My Way«.