Hermann Steinkamp zum 85. Geburtstag
Dienstjubiläum von Hubert Wolf
Karl Gabriel zum 80. Geburtstag
Akribie und Offenheit - Literaturwissenschaftlich fundierte Exegese
Zum 80. Geburtstag von Klaus Lüdicke
Ein Papst im Zwielicht
Maria-Barbara von Stritzky zum 80. Geburtstag
Antonio Autiero zum 75. Geburtstag
"Perspektiven wechseln"
Marie-Theres Wacker zum 70. Geburtstag
Eberhard Rolinck zum 85. Geburtstag
Prof. i.R. Dr. Eberhard Rolinck zum 85. Geburtstag
Herzlichen Glückwunsch!
Ein Gesicht der Fakultät
Maria Kassel wird 90
Wunibald Müller wird 70
Herzlichen Glückwunsch!
Herzlichen Glückwunsch!
Herzlichen Glückwunsch!
Prof. i.R. Dr. Adel Khoury wird 90
Bischof Dr. Felix Genn wird 70 Jahre alt
Prof. em. Dr. Giancarlo Collet wird 75
Prof. Dr. Reinhold Zwick wird 65
Arnulf Rainer wird 90
Herzlichen Glückwunsch, Prof. em. Dr. Dr. h.c. Arnold Angenendt!
Herzlichen Glückwunsch, Prof. Dr. Reinhard Hoeps!
Prof. Dr. Winfrid Cramer OSB wird 85
Prof. Dr. Dr. Hermann Steinkamp wird 80
Wie modern ist der Katholizismus?
Zum Geburtstag von Annette Wilke
Zum 90. Geburtstag von Prof. i.R. DDr. Dieter Emeis
Udo Schmälzle zum 80. Geburtstag
Prof. em. DDr. Antonio Autiero zum 70. Geburtstag
Prof. i.R. Dr. Eberhard Rolinck zum 80. Geburtstag
Herzlichen Glückwunsch!
Herzlichen Glückwunsch!
Akademischer Direktor a.D. Heribert Woestmann zum 75. Geburtstag
Herzlichen Glückwunsch!
Festschrift für Prof. Klaus Müller
Herzlichen Glückwunsch!
Herzlichen Glückwunsch!
Herzlichen Glückwunsch!
100-Jahre Institut für Missionswissenschaft
20 Jahre Lizentiat im Kanonisches Recht und 70 Jahre Prof. Lüdicke
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Studiengangs Lizentiat im Kanonischen Recht in Münster und des 70. Geburtstags des langjährigen Direktors des Instituts für Kanonisches Recht, Prof. Dr. Klaus Lüdicke, fand vom 23.5.-25.5.2014 im Franz-Hitze-Haus Münster eine kanonistische Fachtagung statt.
Nach Fachvorträgen zu den verschiedensten kirchenrechtlichen Themen überreichten als Herausgeber Prof. Dr. Thomas Schüller und Dr. Martin Zumbült dem Jubilar als Ausdruck ihrer Wertschätzung eine Festschrift.
Aus ganz Deutschland und den benachbarten Ländern reisten ehemalige Absolventinnen und Absolventen dieses Studienganges an, die als kirchliche Richter, Anwälte, Ehebandverteidiger, Kirchenanwälte, Verwaltungskanonisten und Wissenschaftler aktiv sind. Insgesamt erwarben 176 Absolventen und Absolventinnen ihr Lizentiat. Die Fachvorträge kreisten um verfassungsrechtliche Fragestellungen wie der Zukunft der Bischofssynode, prozessrechtliche Fragen nach der Strafzuweisung in Strafprozessen bei sexuellem Missbrauch, hin zur Möglichkeit des Frauendiakonates aus kirchenrechtlicher Perspektive sowie rechtstheoretischen und theologischen Überlegungen zu den Grundlagen des Rechts in der Kirche und einem Vortrag des Münchener Ordinarius für Kirchenrecht am Klaus Mörsdorf Institut für Kanonistik P. Stephan Haering OSB, zu ersten kirchenrechtlichen Tendenzen im Pontifikat Papst Franziskus'.
Am Samstag wurden in einem Festakt die Verdienste von Klaus Lüdicke gewürdigt. Der stellvertretende Generalvikar des Bistums Münster, Dr. Jochen Reidegeld, würdigte die loyale und zugleich kritische kirchenrechtliche Kommentierung von Klaus Lüdicke, der seit vier Jahrzehnten Richter am Bischöflichen Offizialat Münster ist. Dekan Reinhard Feiter von der Katholisch-Theologischen Fakultät hob die besonderen Verdienste des Jubilars für die Fakultät hervor, während Prof. Thomas Schüller als amtierender Direktor des Instituts die herausragende Lebensleistung von Klaus Lüdicke für die Errichtung und Durchführung des Studienganges in seiner Laudatio unterstrich. Als Frucht des Studiengangs können sowohl die zahlreichen aus ihm hervorgegangenen Lehrbücher, der weltweit einzigartige Münsterische Kommentar zum Codex Iuris Canonici in der Form einer Loseblattsammlung wie auch mittlerweile acht Professorinnen und Professoren des Kirchenrechts angesehen werden. Verdienste, die ohne den langjährigen Institutsdirektor nicht denkbar wären. An diesem Festakt nahmen auch viele ehemalige und aktive Professorinnen und Professoren der Münsteraner Fakultät teil und dokumentierten somit ihre Verbundenheit mit ihrem Kollegen Klaus Lüdicke. Als Ausdruck der Wertschätzung überreichten als Herausgeber Dr. Martin Zumbült, ein Schüler von Klaus Lüdicke, und Prof. Thomas Schüller eine Klaus Lüdicke zum 70. Geburtstag gewidmete Festschrift mit dem Titel „Iustitia est constans et perpetua voluntas ius suum cuique tribuendi“, der als 70. Band der Beihefte zum Münsterischen Kommentar erschienen ist. Musikalisch wurde der Festakt durch Margarete Möllers (Gesang) und Frank Bennemann (Klavier) begleitet. Nach der Feier der Hl. Messe trafen sich alle Anwesenden zum festlichen Abendessen im Hitzehaus und ließen den Abend lange ausklingen.
Jubiläum 100 + 10 gefeiert
Mit indischer Tempelmusik und vielen Gästen aus unterschiedlichen Religionen wurde am 9. November 2012 das Doppeljubiläum des Seminars für Allgemeine Religionswissenschaft gefeiert: Seit 100 Jahren gibt es das Fach an unserer Fakultät, seit zehn Jahren kann man eigene religionswissenschaftliche Studiengänge an der WWU Münster belegen. "Im Moment planen wir einen eigenen Master-Studiengang", blickte Professorin Dr. Annette Wilke voraus. "Das ist eines unserer vielen Projekte."
Annette Wilke, die das Seminar seit 1998 leitet, betonte in ihrer Ansprache den gewaltigen Umbau, den das Fach erfahren hat, seit im Jahr 2002 die religionswissenschaftlichen Studiengänge eingerichtet wurden. "Das war ganz wichtig für den internationalen Diskurs", so Wilke. Gleichzeitig dankte sie den vielen Kooperationspartnern, allen voran dem universitären "Centrum für Religiöse Studien" (CRS), dessen Leiterin, Prof. Dr. Regina Grundmann, auch ein Grußwort sprach. "Wir sind in den vergangenen Jahren konsequent den Weg einer kulturwissenschaftlichen Profilierung gegangen", sagte Annette Wilke. "Bei uns geht es nicht um die Wahrheitsfrage in der Religion, sondern um eine sachgerechte Darstellung und Interpretation der Religionen."
Gleichwohl ist das Seminar weiterhin wichtiger Bestandteil der Katholisch-Theologischen Fakultät, Studierende der Theologie sind in den Veranstaltungen so häufig wie Studierende der Religionswissenschaft. Und so wies Dekan Prof. Dr. Reinhard Feiter in seinem Grußwort darauf hin, dass es "zum Proprium unserer Fakultät gehört, über den eigenen Zaun zu schauen und die Außenperspektive ins Studium einzubeziehen". Dass die Religionswissenschaft an unserer Fakultät in den 100 Jahren ihres Bestehens "von einer historisch arbeitenden Hilfswissenschaft zu einer kulturwissenschaftlich und empirisch arbeitenden selbständigen Disziplin" geworden ist, hob er dabei lobend hervor.
Grußworte kamen außerdem von Dr. Katja Triplett von der Deutschen Vereinigung für Religionswissenschaft und von Prof. Dr. Adel Khoury, dem Vorgänger von Annette Wilke und internatioal anerkannten Islam-Experten; seine Worte mussten aus Krankheitsgründen allerdings verlesen werden.
Nach einem Empfang mit einer "Werkschau" aus den letzten zehn Jahren religionswissenschaftlicher Studien gaben drei Alumni des Seminars Einblick in ihre eigenen Forschungen. "Es macht mich schon ein bisschen stolz", so Annette Wilke, "dass einer meiner Absolventen inzwischen schon selbst Professor ist. So wird im Laufe der Zeit die Lehrende zur Studentin der eigenen Schüler!" Den Gastvortrag zum Jubiläum hielt anschließend Prof. Dr. Kim Knott, eine international bekannte Religionswissenschaftlerin, die an der Lancaster University (UK) lehrt. Den Abschluss der Jubiläumsfeiern bildete die Party in den Räumen des Seminars, in dem Studierende, Lehrende, Kooperationspartner, Kolleginnen und Kollegen sowie Freunde und Bekannte noch einmal zusammen fanden.
Anlässlich des Jubiläums hat das Seminar für Allgemeine Religionswissenschaft eine 130-seitige Broschüre erarbeitet, die die beeindruckende und wechselhafte Geschichte des Seminars nachzeichnet. Archivalische Quellen wurden hierfür vielfach erstmalig aufbereitet. Die Beiträge widmen sich den Gründungsumständen Anfang des 20. Jahrhunderts und den Lehrstuhlinhabern Dölger, Steffes und Antweiler. Darüber hinaus berichten der ehemalige Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Adel Th. Khoury und Prof’.in Dr. Annette Wilke über ihre Tätigkeit am Seminar und die aktuellen Entwicklungen. Die Broschüre bietet somit einen einmaligen Einblick in die Geschichte der Religionswissenschaft in Deutschland. Der Band ist für religionswissenschaftliche Einrichtungen gegen Übernahme der Versandkosten bestellbar unter religionswissenschaft@uni-muenster.de.
Fotos
100 Jahre Missionswissenschaft
Schon ein Blick in den Tagungssaal zeigte, dass es in der Katholischen Akademie "Franz-Hitze-Haus" um ein globales Thema ging: Europäische, afrikanische, asiatische und lateinamerikanische Gesichter waren eng zusammen gerückt für die Feier eines dreifachen Jubiläums: Vor 100 Jahren wurden an der Münsteraner Fakultät die ersten Vorlesungen in Missionswissenschaft gehalten, gründete sich hier das "Internationale Institut für missionswissenschaftliche Forschungen" und gleichzeitig die "Zeitschrift für Missionswissenschaft und Religionswissenschaft". All das wurde vom 5.-7. November 2011 mit einem dreitägigen Symposium gefeiert.
Für den Festvortrag war Kardinal Peter Turkson aus Rom angereist. Der Ghanaer, der inzwischen Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden ist, sprach über den Zusammenhang von Mission und Gerechtigkeit. Er stellte dabei heraus, dass Gerechtigkeit ein "Herzstück des biblischen Erbes" ist. Am Beispiel der Afrika-Synoden 1994 und 2009 konnte er zeigen, dass das konkrete Engagement für soziale Gerechtigkeit mittlerweile Kern aller missionarischen Arbeit ist. "Wie der Heilige Vater bei der Eröffnung der Synode sagte, wäre es ideologisch, nur Vorschläge zu machen, ohne zu handeln." Gleichzeitig dürfe man Pastoral nicht mit Politik verwechseln und es sei bedauernswert, wenn Priester ihre Gemeindearbeit aufgeben, um "politische Führer zu werden, weil sie mehr an politische als an pastorale Lösungen für das Elend ihrer Gemeinden glauben". Insofern sei der konsequenten Einsatz für soziale Gerechtigkeit notwendig für jede missionarische Tätigkeit, aber ebenso "ein sehr schwieriges Geschäft und eher ein Seiltanz über einem Feld von politischen und ideologischen Landminen".
Der Münsteraner Bischof Felix Genn erinnerte in seinem Grußwort daran, wie selbstverständlich in seiner Kindheit der Gedanke an Mission war. "Wir haben zuhause Missionszeitschriften gelesen, und Ordensleute waren begeistert davon, in fremden Ländern Christus zu verkünden." Seit den 70er Jahren wurden dagegen eher die Missbräuche, die Gewalt und die Ausbeutung in den Mittelpunkt gestellt und Mission ein Ausdruck für "das intolerante, vereinnahmende Wesen der Kirche". Heute dagegen werde das Wort wieder modern. "Es vergeht kaum eine kirchliche Sitzung, wo nicht über kurz oder lang von ‚missionarischer Kirche’ die Rede ist."
Prodekan Reinhard Feiter betonte für die Katholisch-Theologische Fakultät, dass die Missionswissenschaft "unverzichtbarer Bestandteil der Münsteraner Theologie" sei. Zwar halte die Vakanz seit der Emeritierung des früheren Institutsleiters Giancarlo Collet an, "doch die Hoffnung auch".
Zum Abschluss des Festaktes überreichte Mariano Delgado, Schriftleiter der Zeitschrift für Missionswissenschaft und Religionswissenschaft, die Festschrift zum Thema "Mission und Prophetie". Sehr zufrieden mit dem Buch wie mit dem gesamten Verlauf des Symposiums zeigte sich Pater Michael Sievernich, der Vorsitzende des IIMF. "Ich habe viele gute Rückmeldungen erhalten. Der Austausch von Experten verschiedener Disziplinen und Kontinente war sehr berreichernd." Aber auch ein Desiderat wurde deutlich: "Die Verankerung von Inkulturalität und Interreligiösität in die Theologenausbildung. Auch nach 100 Jahren ist die Münsteraner Fakultät die einzige in Deutschland mit einem missionswissenschaftlichen Institut. Das ist bei der Bedeutung des Themas viel zu wenig."