Symposium anlässlich des 60. Geburtstags von Prof. Dr. Reinhard Feiter

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Prof. Dr. Reinhard Feiter

Am vergangenen Freitag, 15.04.2016, fand im Fakultätsgebäude in der Johannisstraße ein Symposium anlässlich des 60. Geburtstags von Prof. Dr. Reinhard Feiter statt. Rund 100 Gäste aus dem Familien-, Bekannten- und Kollegenkreis, sowie Mitglieder der Fakultät und (ehemalige) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen an der Veranstaltung im KTh I teil.

 

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Prof.in Dr. Judith Könemann

Prof.in Dr. Judith Könemann eröffnete mit einer Ansprache, in der sie Reinhard Feiter als einen systematisch-theologischen Denker beschrieb, der zutiefst mit der Praxis der Menschen verbunden ist, und für den diese Praxis der zentrale Angelpunkt und eigentliche Ort der Theologie ist. Diese Praxis ist auch der Ausgangspunkt für seinen pastoraltheologischen Ansatz, einer Verbindung von Handlungstheorie und Phänomenologie, in dem das „Was“ und das „Wie“, der Inhalt und der Stil untrennbar miteinander verwoben und aufeinander bezogen sind und begründet auch seinen Interessens- und Forschungsschwerpunkt der ‚pastorale d’engendrement‘, dem Ansatz einer ‚zeugenden Pastoral‘. Darüber hinaus hob Könemann die Wertschätzung und den Einsatz des Jubilars für die Studierenden und Doktorandinnen und Doktoranden sowie für die ganze Katholisch-Theologische Fakultät, insbesondere in seiner Zeit als Dekan, hervor und betonte: „Wir sind sehr froh und dankbar, wie Du mit Deinem Stil, mit Deiner Stilsicherheit, Deiner integrativen und diskreten Art die Geschicke der Fakultät in dieser Zeit geleitet hast.“

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Prof. Dr. Christoph Theobald

Im darauf folgenden Festvortrag, der von Andree Burke eingeleitet wurde, sprach Prof. Dr. Christoph Theobald zum Thema „Brennendes Interesse am Alltag der Menschen. Zum theologischen Hintergrund ‚Leben zeugender Pastoral‘“, in deren Zentrum die ‚pastorale d’engendrement‘ stand. Theobald stellte die „wechselseitige Beziehung von Leben und Glauben“ als konstitutiv für die Pastoralität der Kirche dar, sofern diese Pastoralität „nicht nur der Ausgangs- oder Zielpunkt theologischer Reflexion, sondern ihr eigentlicher historischer Raum“ ist. Im alltäglichen Zeugnis wird der Glaube gezeugt, der ein Glaube an das Leben ist: „Allerdings entsteht eine solche, nie ein für alle Mal gewonnene elementare Glaubens-‚Überzeugung‘ nur dann in jemandem, wenn ihm ein ‚Es lohnt sich wirklich‘ von einem Mitmenschen glaubhaft zugesprochen wird“. So zeigte Theobald, dass erst durch ‚brennendes Interesse‘ dieser Zuspruch ernsthaft möglich wird, weshalb eine ‚Leben zeugende Pastoral‘ nicht von fernen Idealen, sondern vom konkreten ‚Alltag der Menschen‘ ausgehen sollte.

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Rund 100 Gäste nahmen an dem Symposium teil.

Nach einer Klaviereinlage von Clarissa Vilain wurde der Jubilar von einer Festgabe aus dem Kreise seiner Doktorandinnen und Doktoranden überrascht: Ein viertelstündiger Film, der die Perspektiven einiger Weggefährten von Reinhard Feiter auf ihn selbst einfing und wiedergab, fand großen Anklang unter den Gästen wie auch beim Jubilar selbst.

Prof. Dr. Feiter zeigte sich sehr erfreut über alle Beiträge und lud im Anschluss zum Sektempfang ein. Die Veranstaltung endete mit einer Vesper  in der Petrikirche, die von Prof. Dr. Clemens Leonhard und Clarissa Vilain vorbereitet wurde.

Die Katholisch-Theologische Fakultät gratuliert Prof. Dr. Feiter sehr herzlich zum 60. Geburtstag und wünscht ihm alles erdenklich Gute!

 [AB/JK]

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