Kunst und Wissenschaft? Kunst mit Wissenschaft? Kunst schafft Wissen!
Hier geht es direkt zum Film der Expedtion zum Frieden.
2014 jährte sich der Beginn des Ersten Weltkriegs zum hundertsten Mal. Damit rückte eine militärische Auseinandersetzung in den Mittelpunkt, deren Gewaltpotenzial zur damaligen Zeit beispiellos war.
Diesen Jahrestag wollte die Expedition Münsterland und das Historische Seminar, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, zum Anlass nehmen, ein an diesen Geschehnissen interessiertes Publikum sowie auch die Studierenden der Universität in einer Form an dieses Ereignis heranzuführen. Durch die gezielte Kombination aus Kunst und Wissenschaft unterscheidet sich die Herangehensweise von den konventionellen geschichtspolitischen und erinnerungskulturellen Umsetzungen. Die existierenden und 2014 vielfach wieder aktualisierten „Großerzählungen“ sollten regional und mit Bezug auf konkrete Wissensorte durch künstlerische Interpretationen greifbar gemacht und reflektiert werden.
Hieran konnten, neben zahlreichen Experten aus unterschiedlichsten Disziplinen – lokal, regional und international – auch Schüler/innen, Studierende sowie allgemein Interessierte teilnehmen und gestalteten damit gemeinsam den konzeptionellen und organisatorischen Rahmen. Sie entwickelten „Werkzeuge“, mit denen die Orte mit Bezügen zum Ersten Weltkrieg, die sich zahlreich in der Region finden lassen, zu erschließen sind.
Im Rahmen der Expedition zum Frieden fanden folgende Veranstaltungen statt:
10. / 11.05. (in Havixbeck) und 15.11.2014 (in Nottuln)
Das Törchen: Picknick im Felde
Die Theatergruppe „Das Törchen“ präsentierte in dieser Parabel nach Fernando Arrabel den Irrwitz des Krieges und schuf hiermit ein großartiges Kunstwerk direkt vor der Kriegergedächtniskapelle in Havixbeck.
06.07.2014
Ich sehe was, was du nicht siehst
Kriegsgefangenlager Haus Spital
Perspektiven 2014 / 1914
Projektpräsentation des Seminars Wissenschaftskommunikation
August bis Oktober
Friedrich Press (1904 – 1990)
Bedeutender Künstler aus Ascheberg
Ausstellungen, Vorträge, Führungen und Workshops auf der Burg Vischering, in Ascheberg und im Burgturm Davensberg.
14.11.2014 Präsentation der ersten Projektergebnisse in Havixbeck
In Havixbeck bildeten verschiedene Akteure eine Arbeitsgruppe und setzten sich mit dem Thema Erster Weltkrieg in ihrem Ort auseinander. Zu Ihnen gehörten neben der Anne-Frank-Gesamtschule auch ihr Friedenskreis, der Heimatverein Havixbeck e.V. sowie das Blasorchester Havixbeck von 1878 e.V.
Der Friedenskreis hängte Mitte November zwei Banner an der Gedenkkapelle am Havixbecker Friedhof auf, die zentraler Ort des Projektes wurde. Der eine zeigt das Wort „Frieden“ in vielen Sprachen, der andere soll mit seiner großen weißen Fläche die Friedensfahne symbolisieren und beide gemeinsam eine Umwidmung des Denkmals von einem Mahnmal hin zu einem Friedensmal anstoßen. Auch Schüler der Anne-Frank-Gesamtschule setzten sich künstlerisch mit dem Denkmal auseinander, ihre Ergebnisse wurden am 16.11. erstmals öffentlich präsentiert.
16.11.2014 Volkstrauertag
Im Rahmen des Volkstrauertages präsentierten der Friedenskreis sowie Schüler der Anne-Frank-Gesamtschule ihre Projektergebnisse am Denkmal vor dem Friedhof in Havixbeck. Auch der Heimatverein Havixbeck e.V. beteiligte sich an der Ausgestaltung der Projektideen und unterstützte mit zahlreichen Informationen. Die Ergebnisse des Kunstkurses wurden in einer Ausstellung vor Ort erstmals der Öffentlickeit gezeigt und werden ab dem 08.12. auch in der ansässigen Volksbankfiliale zu sehen sein. Auch das Blasorchester Havixbeck von 1878 e.V. präsentierte drei Stücke und gab einen Vorgeschmack auf das große Konzert, das am 21.03. im Rahmen der Abschlussveranstaltung stattfinden wird.
08.12.2014 Ausstellung
Im Kunstkurs der Klasse 10.3 beschäftigten sich die Schüler mit der Gedenkkapelle direkt vor dem Schulhof und nahmen sich dem Thema „Erinnerung“ an. Viele Einzelprojekte entstanden mit konkretem Bezug zu der Kapelle, die ab dem 08.12. nochmal für zwei Wochen zu sehen sein werden – in der Volksbank in Havixbeck. Ebenso werden Ergebnisse des Gesellschaftslehre-Kurses dieses Jahrgangs dort präsentiert. Mithilfe eines Zeitungsartikels mit Aufruf an Zeitzeugen und einer Telefonaktion sowie Archivrecherche wurden Informationen zu den in der Gedenkkapelle genannten Soldaten zusammengetragen und können in der Volksbank eingesehen werden.
21.03.2015 Abschlussveranstaltung
Ende März näherte sich auch das Ende der „Expedition zum Frieden“, das mit einer Ausstellung eingeläutet wurde. Eine Ausstellung, die alle im Rahmen des Projektes entstandenen Ergebnisse präsentierte, hat einen Überblick über das gesamte Projekt gegeben. Ein Highlight dieser Veranstaltung war sicherlich das Frühjahreskonzert des Blasorchesters Havixbeck von 1878 e.V., das sich an diesem Tag bestimmter musikalischer Stücke widmete, die einen Bezug zum Ersten Weltkrieg haben.
Präsentation der filmischen Dokumentation
Die Expedition zum Frieden war ein Projekt der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und wurde umgesetzt durch die Arbeitsstelle Forschungstransfer und dem Historischen Seminar. Gefördert und unterstützt wurde sie im Rahmen des Regionalen Kulturprogramms durch das Land Nordrhein-Westfalen, der Universitätsgesellschaft Münster und der Sparkasse Münsterland-Ost.
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