Aktuelle Projekte
ESPEN
Emotionales, Soziales und Psychisches Wohlbefinden von Schüler*innen der GrundschuleIm Forschungsprojekt ESPEN wird untersucht, wie die emotionale, soziale und psychische Entwicklung von Schüler*innen in der Grundschule gefördert werden kann. Dabei werden insbesondere die Gestaltung des Unterrichts und die sozialen Beziehungen in der Klasse betrachtet. Das Ziel ist es, Rahmenbedingungen in der Schule zu identifizieren, die die psychische Gesundheit von Kindern mit und ohne Risikobelastung fördern. Das Projekt baut dabei auf der Selbstbestimmungstheorie auf, die die psychologischen Grundbedürfnisse Autonomie, Kompetenz und Soziale Eingebundenheit als essenziell für psychisches Wohlbefinden beschreibt.
Projektteam: Prof. Dr. Jürgen Wilbert (Universität Potsdam), Prof.‘in Dr. Karolina Urton (Universität Münster), Dr. Johanna Krull (Universität Köln), Prof. Dr. Thomas Hennemann (Universität Köln), Dr. Jannis Bosch (Universität Potsdam), Ella Baer (Universität Potsdam), Gesa Klemp (Universität Münster)
KoLeGe
Kooperationsziele von Lehrkräften beim gemeinsamen UnterrichtenMit dem Forschungsprojekt KoLeGe werden die Ziele von Lehrkraftteams in Grund- und Gesamtschulen beim gemeinsamen Unterrichten als zentrale Grundlage für das Gelingen von Kooperation in den Blick genommen. In drei aufeinander aufbauenden Teilprojekten werden (a) die Ziele der Lehrkräfte identifiziert, (b) Aushandlungsprozesse der Ziele in Teamsitzungen analysiert und (c) die Verfolgung und Umsetzung der Ziele im gemeinsamen Unterricht untersucht. Im Rahmen der Kooperation von Wissenschaft und Praxis werden aus den Teilprojekten Konzepte und Strukturen entwickelt, die zu einer nachhaltigen schulischen Qualitätsentwicklung beitragen.
Projektteam: Prof.‘in Dr. Karolina Urton (Universität Münster), Prof.‘in Dr. Kathrin Fussangel (Universität Wuppertal), Dr. Philipp Krämer (Universität Wuppertal), Stefanie van Helden (Universität Wuppertal), Julia Koch (Universität Münster)
„Leistung macht Schule“ (LemaS)
Die deutschlandweite Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ (LemaS) setzt sich für die Förderung leistungsstarker und potenziell leistungsfähiger Schüler*innen ein und verfolgt in der 2. Förderphase (2023-2027) das Ziel, die in der ersten Förderphase entwickelten Strategien, Konzepte und Maßnahmen für eine begabungs- und leistungsfördernde Schul- und Unterrichtskultur in weiteren Schulen nachhaltig zu implementieren.
Der Forschungsverbund Leistung macht Schule – Transfer in die Schullandschaft (LemaS-Transfer) übernimmt neben der Qualifikation der Multiplikator*innen die wissenschaftliche Begleitung der Transfer- und Implementationsvorhaben innerhalb der länderspezifischen Schulnetzwerke, die sich aus den Schulen der 1. Projektphase sowie neuen Schulen zusammensetzen. Das Ziel im Rahmen der Begleitforschung ist es, Bedingungen für erfolgreiche Transfer- und Implementationsprozesse im schulischen Kontext zu identifizieren.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter: https://www.lemas-forschung.de/themen/lemas-transfer
Projektteam der AG Inklusive Bildung: Prof.‘in Dr. Karolina Urton, Anna Gensler und Emily Steuer
Projektdauer: 2023-2027
SENSOR-Projekt
Sozial-emotionale Situation von Kindern und Jugendlichen nach der Corona-Pandemie (SENSOR 2.0)Das Forschungsprojekt SENSOR 2.0 untersucht die sozial-emotionale Situation von Schüler*innen nach der Corona-Pandemie. Ziel ist es, die Bewältigung der emotional-sozialen Folgen durch die Pandemie, die Kriegs-/ Gewaltbilder sowie den Klimawandel zu unterstützen. Dafür wird die Ausgangslage an den Schulen erhoben, indem unter anderem das psychische Wohlbefinden der Schüler*innen, ihr Erleben von (Zukunfts-)Ängsten sowie deren Bewertung von Peer-Beziehungen und der Schüler*in-Lehrer*in-Beziehung erfragt werden. Außerdem wird die Belastung der Lehrkräfte und Eltern erhoben sowie deren Einschätzungen zum psychischen Belastungserleben der Kinder/ Schüler*innen. Anhand der Daten kann ermittelt werden, welche Problemverhalten in Klassen vorherrschen und welche Bedarfe sich daraus für einen erfolgreichen Umgang mit Belastungen im schulischen Alltag ergeben. Das Projekt wird im Rahmen einer Kooperation der Bergischen Universität Wuppertal, der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg, der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Universität Münster durchgeführt.
Projektteam der AG Inklusive Bildung: Prof.‘in Karolina Urton, Anna Gensler
Projektdauer: 2022 - 2025
Abgeschlossene Projekte
Diversitätssensible Bewertung und faire Benotung
Digitales Training zur Verbesserung der Bewertungskompetenz von LehramtsstudentenDas Projekt adressiert die Verbesserung der Beurteilungskompetenz von Lehramtsstudierenden im Rahmen des bildungswissenschaftlichen Studiums. Die diagnostische Kompetenz von Lehrkräften stellt gerade auch mit Blick auf die individuelle Förderung einer heterogenen Schülerschaft einen zentralen Bereich der Lehramtsausbildung dar. Im Rahmen des Projektes werden digitale Module zum langfristigen Einsatz in der Lehrerbildung konzipiert und erprobt, die neben der Vermittlung von Wissen auch praktische Anteile enthalten, die u.a. auch eine Rückmeldung an die Studierenden hinsichtlich der Entwicklung ihrer diagnostischen Kompetenz und Reflexionsfähigkeit zulassen. Die digitalen Lehreinheiten ermöglichen, ergänzend zu den Veranstaltungen in Präsenz, ein vertieftes Selbststudium der Studierenden. Darüber hinaus wird das Lehrangebot durch Spotlight“-Vorlesungen (inter-)nationaler Wissenschaftler:innen ergänzt.
Projektteam: Prof. Dr. Till Utesch, Prof.‘in Dr. Karolina Urton, Alina Peters, Jan Beck, Tabea Meierjohann (Universität Münster)
Projektdauer: 2022-2023
Moki „inklusiv“ – Das Kind im Blick
Multiprofessionelles und systemübergreifendes Inklusionskonzept für Kinder und Jugendliche im SchulalterFür die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen stellt neben dem familiären Umfeld der Lebensraum Schule einen entscheidenden Faktor dar. Blickt man allerdings auf diejenigen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf, sind die schulischen Angebote allein in der Regel nicht ausreichend. Hier ist eine präventiv ausgerichtete Kooperation von inner- und außerschulischen Professionen zentral, um den Kindern, Jugendlichen und deren Familien eine bestmögliche Hilfe zukommen zu lassen. Dementsprechend stellen Erziehungs- und Bildungspartnerschaften, die neben den Erziehungsberechtigten und den innerschulischen Professionen auch das schulische Umfeld mit seinen Hilfesystemen einbeziehen, eine entscheidende Rolle dar. Daher benötigt eine präventiv ausgerichtete, koordinierte und qualitativ hochwertige Unterstützung der Kinder und Jugendlichen sowie Familien eine in der schulischen Infrastruktur etablierte Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure. Diese sollte im Sinne einer ko-konstruktiven Kooperation dadurch geprägt sein, dass die verschiedenen Akteure in einen intensiven professionellen Austausch kommen, in dem sie ihr individuelles Wissen aufeinander beziehen, damit neues Wissen erwerben und gemeinsame Handlungsstrategien entwickeln. Die Zielsetzung des Projektes liegt darin, eine koordinierte und multiprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe, Schule und den kommunalen Eingliederungshilfen am Lebensort Schule unter Einbezug des Familiensystems zu etablieren und zu evaluieren.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Projektteam:
Prof. Dr. Thomas Hennemann (Universität zu Köln), Prof.‘in Dr. Karolina Urton (Universität Münster), Sophia Hertel, Annika Bartling, Estella Schubert (Universität zu Köln)Kooperationspartner:
Bergische Diakonie gGmbH, Stadt Monheim am Rhein, Grundschule am Lerchenweg mit ihrem Ganztagesträger AWO Bezirksverband Niederrhein e.V., Peter-Ustinov-GesamtschuleProjektdauer: 2020-2023
Publikation:
Hertel, S., Urton, K., & Hennemann, T. (2023).Vorstellungen und Erwartungen pädagogischer Fachkräfte zur multiprofessionellen Kooperation an inklusiven Schulen. In M. Haider, R. Böhme, S. Gebauer, C. Gößinger, M. Munser-Kiefer & A. Rank (Hrsg.), Nachhaltige Bildung in der Grundschule (S. 129–138). Klinkhardt. https://doi.org/10.35468/6035-15Urton, K., Hertel, S., Hennemann, T. (2023). Multiprofessionelle und systemübergreifende Kooperation zur Umsetzung eines inklusiven Schulsystems. Jugendhilfe, 61(1), 54–60.
Urton, K., Hertel, S., & Hennemann, T. (2021). Umsetzung und Evaluation eines multiprofessionellen und systemübergreifenden Inklusionskonzeptes für Kinder und Jugendliche im Schulalter. ESE - Emotionale und Soziale Entwicklung in der Pädagogik der Erziehungshilfe und bei Verhaltensstörungen 3, 3, 164-171. https://doi.org/10.25656/01:22605