Forschung am Institut für Erziehungswissenschaft
Das Institut für Erziehungswissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität ist – gemessen an der Zahl der Studierenden sowie der Professuren und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – einer der größten Standorte für Erziehungswissenschaft im deutschsprachigen Raum. Nur an wenigen anderen Standorten ist die Erziehungswissenschaft in einer vergleichbaren Breite ihrer Teildisziplinen vertreten.
Die mit diesem Spektrum einhergehende Pluralität von theoretischen und methodischen Ansätzen entspricht der Komplexität des in der Erziehungswissenschaft zu untersuchenden Zusammenhangs von Bildung und Erziehung in seinen institutionellen, gesellschaftlichen sowie bildungs- und sozialpolitischen Kontexten. Bei aller Pluralität kann die Orientierung an der Disziplin Erziehungswissenschaft als gemeinsames Kennzeichen der in Münster vertretenen Professuren und Arbeitsbereiche angesehen werden. Damit unterscheidet sich das Münsteraner Institut für Erziehungswissenschaft von zahlreichen anderen Standorten, die sich zunehmend lose in interdisziplinären Verbünden unterschiedlicher bildungswissenschaftlicher Disziplinen organisieren. Das Münsteraner Institut für Erziehungswissenschaft geht in Abgrenzung hierzu davon aus, dass produktive Entwicklungsperspektiven in Theorie und Forschung nicht ohne eine Rückbindung an disziplinäre Wissensbestände entfaltet werden können. Grundlegend ist hier die Annahme, dass der immer wichtiger werdende interdisziplinäre Austausch mit anderen Bildungswissenschaften vor allem dann produktiv gelingt, wenn der spezifische Beitrag der Erziehungswissenschaft als Disziplin erkennbar bleibt. In diesem Sinne ist das Institut für Erziehungswissenschaft bestrebt, über das breite Spektrum der hier vertretenen Teildisziplinen der Erziehungswissenschaft als einer theoretisch und methodisch pluralen Sozialwissenschaft in Forschung und Lehre stärker Kontur zu verleihen.