AG BFN-Forum "Digitalisierung in den Gesundheitsberufen"
Der Thematik „Digitalisierung in den Gesundheitsberufen“ widmete sich die „Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetzwerk“ (AG BFN) im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung am 28. und 29. Oktober 2021. Die Aktualität des Themas und die Notwendigkeit des wissenschaftlichen Diskurses sowie des praxisbezogenen Austausches wurde durch die hohe Anzahl der Teilnehmenden bestätigt. Insgesamt haben sich an diesen zwei Tagen 290 Personen intensiv mit der Digitalisierung und der Digitalität in den Gesundheitsberufen beschäftigt.
Das Forum, das federführend von Prof. Dr. Ulrike Weyland und Dr. Wilhelm Koschel (IfE, Arbeitsgruppe Berufspädagogik) im Auftrag des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) gemeinsam mit Prof. Dr. Karin Reiber (Hochschule Esslingen) und dem Arbeitsbereich 2.6 des BIBB durchgeführt wurde, führte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft, Politik und der Bildungs- sowie Berufsbildungspraxis zusammen.
Digitale Technologien sind heute fester Bestandteil in zahlreichen Lebensbereichen. Ihre Integration führt zu veränderten Kommunikations-, Lern- und Arbeitsformen. Für die Gesundheitsberufe ergeben sich durch die Digitalisierung vielfältige Veränderungen und Herausforderungen, die aber auch als Chance verstanden werden sollten.
Die Anforderungen, die sich durch die Digitalisierung an berufliche Bildung stellen, rückte Frau Michaela Evans (Institut Arbeit und Technik, Westfälische Hochschule Gelsenkirchen
Bocholt Recklinghausen) mit ihrer Keynote „Digitalität und Digitalisierung in Gesundheitsberufen: Welche Anforderungen stellen neue Arbeits- und Organisationskontexte an die berufliche Bildung?“ als Auftakt der Tagung in den Fokus. In den darauffolgenden Panels wurden neben wissenschaftlichen Erkenntnissen zur „Digitalisierung in den Gesundheitsberufen“ auch digitalisierungsbezogene Erfahrungen aus der beruflichen Praxis der Gesundheits- und Pflegeberufe und der Bildungspraxis aufgegriffen. Dabei standen drei Themenschwerpunkte im Fokus: (1) Digitalität in pflege- und gesundheitsberuflichen Handlungsfeldern, (2) Professionalisierung des Bildungspersonals im Kontext der Gesundheitsberufe und (3) digital gestützte Lehr-Lernszenarien in den Gesundheitsberufen.
Frau Prof. Dr. Eveline Wittmann (TU München) eröffnete den zweiten Tag thematisch mit ihrer Keynote „Die digitale Veränderung in der beruflichen Bildung greifbar machen“. Die parallel verlaufenden Panels des ersten Tages wurden auch am Freitag sehr gut besucht und um eine virtuelle Postersession ergänzt.
Im Rahmen der virtuellen Veranstaltung wurde am Abend der Friedrich-Edding-Preis für Berufsbildungsforschung durch Prof. Dr. Hubert Ertl (Forschungsdirektor des BIBB und Mitglied des AG BFN Vorstandes) verliehen. Frau Dr. Svenja Ohlemann und Frau Dr. Laura Menze wurden für ihre herausragenden Dissertationen ausgezeichnet.
Das Tagungsteam blickt sehr zufrieden auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurück, in dessen Rahmen die Möglichkeit geboten wurde, spannende Beiträge aus Wissenschaft und Berufsbildungspraxis kritisch konstruktiv zu diskutieren und gemeinsam neue Impulse zu setzen. Dies wurde auch durch zahlreiche Teilnehmende im Rahmen der Tagungsevaluation deutlich. Beiträge der Tagung werden im Rahmen einer Review-gestützten Publikation dokumentiert.