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Konzeptforum widmet sich Fraktalität

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Das nächste, von Prof. Dr. Ulrike Ludwig (Käte Hamburger Kolleg Münster) organisierte Konzeptforum am 26. und 27. April 2023 wird sich mit dem von Christophe Duhamelle und Falk Bretschneider für die Geschichte des Alten Reiches entwickelten Ansatz der „Fraktalität“ beschäftigen. Das Konzept bringt die räumlichen Strukturen des Reichs und seiner Glieder in einen direkten Zusammenhang mit seiner politischen und sozialen Ordnung. Gestützt auf eine von der Mathematik inspirierte Metapher hebt es die hohe Zahl und Komplexität der inneren Grenzen, das Fehlen eines Zentrums oder einer klaren Hierarchie der Zuständigkeiten sowie das permanente Ineinanderfließen der Handlungsebenen der Akteure (vom Reichstag bis zum kleinsten Dorf) hervor. Damit schlägt es zugleich eine Methode vor, die aus deutschen und französischen Traditionen der Geschichtswissenschaft resultiert und dazu einlädt, allgemeine, Landes-, Reichs- und Sozialgeschichte gemeinsam zu denken.

Das Format Konzeptforum ist Ende vergangenen Jahres mit einer Veranstaltung zu Thomas Duves Konzeption von „Normativitätswissen“ erfolgreich gestartet. Auf Einladung des Kollegs stellen Expertinnen und Experten hier ihre jeweiligen Ansätze vor, um sie im Rahmen zweitägiger Workshops mit den Fellows und wissenschaftlichen Mitarbeitenden sowie externen Gästen ausgiebig zu diskutieren. Dabei geht es vor allem darum, aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven die Anwendbarkeit für bestimmte Fragestellungen sowie Möglichkeiten und Grenzen der jeweiligen Ansätze auszuloten. Die ertragreiche Diskussion und die positive Resonanz der Teilnehmenden des ersten Konzeptforums haben die Organisatoren bestärkt, das Format weiterzuführen.

Gern können Sie am Konzeptforum „Fraktalität“ teilnehmen. Das Programm und die Anmeldemöglichkeit zur Veranstaltung finden Sie hier.