Prof. Dr. Kay Peter Jankrift
© khk
Prof. Dr. Kay Peter Jankrift
Käte Hamburger Kolleg "Einheit und Vielfalt im Recht"
Georgskommende 26
48143 Münster
iska.jankrift@t-online.de

Kay Peter Jankrift war von Juli 2021 bis März 2022 Fellow des Kollegs.

  • Vita

    2014 – 2020 Universität Ulm
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin
    2013 – 2016 Technische Universität München
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
    2012 – 2013 Universität Ulm
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin
    2011 – 2012 Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter
    2009 – 2014 Universität Augsburg
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Europäische Kulturgeschichte
    2008 – 2009 Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter
    2006 – 2008 Ruhr-Universität Bochum
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter
    2000 – 2004 Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter (2005 – 2020: freier Mitarbeiter des Instituts)
    1997 – 2000 Westfälische Wilhelms-Universität Münster
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Ethik, Theorie und Geschichte der Medizin

     

  • Forschungsprojekt

    Ärztliche Autorität im Strafprozesswesen vom Erlass der Constitutio Criminalis Carolina bis zum Ende des Alten Reiches

    In ihrem Bestreben nach einer Vereinheitlichung des Strafprozesswesens im territorial zersplitterten Reich definierte die Constitutio Criminalis Carolina neben anderem die Rolle medizinischer Sachverständiger. Die Bestimmungen erkannten Vertretern der sogenannten „niederen Heilberufe“ wie Wundärzten und Hebammen explizit wichtige Funktionen bei der Beweisfindung und als Zeugen vor Gericht zu. Dies stieß einen lebhaften Diskurs innerhalb der gelehrten Ärzteschaft an, die gemäß eigenem Standesverständnis Anspruch auf die Deutungshoheit in allen Fragen des menschlichen Körpers erhob und ihr Verhältnis zu den Juristen zu bestimmen suchte.

    Anhand der Fallbeispiele Münster, Nürnberg und Rostock vergleicht die Untersuchung diesbezügliche Theorien in rechtsmedizinischen, von Ärzten der jeweiligen Städte verfassten Schriften mit der Entwicklung der in Strafrechtsprozessen angewandten Praxis zwischen dem 16. und dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Ziel der Untersuchung ist es, Aspekte von Vereinheitlichung und Vielfalt herauszuarbeiten und die Ursachen spezifischer Entwicklungen zu bestimmen.

  • Einschlägige Veröffentlichungen

    Jankrift, Kay Peter, Im Angesicht der „Pestilenz“. Seuchen in rheinischen und westfälischen Städten (1349-1600), Stuttgart 2020.

    Jankrift, Kay Peter und Ruth Schilling, Medical practice in context. Religion, family, politics and scientific networks, in: Martin Dinges, Kay Peter Jankrift, Sabine Schlegelmilch, Michael Stolberg (Hg.), Medical practice, 1600-1900. Physicians and their patients, Leiden/Boston 2016, 131-150.

    Jankrift, Kay Peter, Mit der Verstocktheit eines Ketzers. Das Bild des häretischen Arztes in Gabriele de Zerbis „De cautelis medicorum“ (1495), in: Mariacarla Gadebusch Bondio (Hg.), Medical Ethics. Premodern Negotiations between Medicine and Philosophy, Stuttgart 2014, 131-142.