Master of Science (M.Sc.) Lebensmittelchemie
Den Master of Science nach dem Bachelorabschluss im Studienfach Lebensmittelchemie zu absolvieren, ist immer noch die Standardprozedur für viele Studierende. So ersetzte der Bachelor-/Masterstudiengang den Staatsexamen-Studiengang Lebensmittelchemie an der Uni Münster im Wintersemester 2007/2008.
Für allgemeine Informationen zum Masterstudium der Lebensmittelchemie an der Uni Münster sei auf zwei Webseiten verwiesen:
https://www.uni-muenster.de/Chemie/studium/lebensmittelchemie/msc.html
Hier finden sich vor allem Zugangs- und Prüfungsordnung, so wie der Studienverlaufsplan.
Hier findet sich ein Informationsvideo.
Außerdem bietet die AG-JLC einen Studienführer, der allerdings schon etwas älter ist: https://www.ag-jlc.de/interesse-am-studium-der-lebensmittelchemie/_berufsbild/studienfuehrer2014.pdf
Für weitere Fragen zu Modulen und Praktika wendet euch gerne an die Fachschaft Chemie oder schaut euch hier im FAQ die Unterpunkte Studiumsaufbau, Praktika und Tipps und Tricks an.
Studiumsaufbau
Die ersten zwei Mastersemester beinhalten die Module Molekulare Ernährungs- und Biowissenschaften, Spezielle Lebensmittelchemie, Lebensmitteltoxikologie und Umweltchemie, Biologie der Nutzpflanzen und Bioaktivität und Lebensmittelrecht und Qualitätsmanagement und Chemie der Bedarfsgegenstände und Kosmetika. Diese beiden Semester sind dementsprechend recht voll und die Module werden meist von einem Praktika begleitet.
Das dritte Mastersemester unterteilt sich in Zusatzkompetenz und Projektmodul. Die Zusatzkompetenz dient der ersten Erfahrung in der Industrie oder einer Praktikumserfahrung im Ausland. Das Projektmodul dient der Vorbereitung auf die Masterarbeit, was gerade in Bereichen, die im Studium nur angeschnitten wurden, mehr Einarbeitungszeit in spezielle Themen bietet.
Entscheidet man sich dafür Lebensmittelchemie an der Universität Münster (weiter-) zu studieren, lohnt sich also erst einmal ein Blick in den Studienverlaufsplan. Andere Universitäten besitzen teilweise eine andere Aufteilung der Module. So wird Lebensmittelmikrobiologie und -hygiene an der Uni Münster schon im vierten Bachelorsemester gelehrt. Auch die analytische Grundausbildung an der Uni Münster ist im Bachelor sehr ausführlich und bietet daher die Möglichkeit für weiterführende analytische Fragestellungen im Master.
Praktika
Es folgt eine kurze Beschreibung der Praktika der einzelnen Module im M.Sc. Lebensmittelchemie. Hierbei muss auf jeden Fall angemerkt werden, dass sich Praktikumsversuche immer mal ändern können, da das Institut Rücksprache mit den Studierenden hält. Dies führt zu einer ständigen Verbesserung der ausgewählten Versuche.
Ernährungs- und Biowissenschaften:
Das Praktikum frischt Techniken der Biotechnologie im Bezug zu Lebensmitteln auf und bietet außerdem einen Sensorik-Teil mit abschließendem Sensorik-Versuch (was sehr zu empfehlen ist 😉). Herbei werden Techniken wie SDS-PAGE, Western Blot, ELISA, MALDI-ToF-MS und PCR vorgestellt.
Chemie der Bedarfsgegenstände und Kosmetika:
Unter anderem erfolgt eine Identifizierung und quantitative Bestimmung von Tensiden, es wird Infrarotspektroskopie zur Identifizierung von Kunststoffen genutzt und erste Migrationsversuche aus Spielzeugen und Bedarfsgegenständen werden ausgeführt. Dabei werden auch aktuelle Verordnungen betrachtet, was eine direkte Verknüpfung zur Lebensmittelrechtvorlesung schafft.
Biologie der Nutzpflanzen und Bioaktivität:
Es findet sowohl ein Praktikum im Wintersemester zu mikroskopischen und phytochemischen Untersuchungen als auch ein Botanik-Praktikum zu Nutzpflanzen im Sommersemester statt. Hierbei wird mit der Pharmazie der Uni Münster kooperiert.
Lebensmitteltoxikologie und Umweltchemie:
Zu diesem Modul gehört ein Forensik-Praktikum in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Münster: Institut für Rechtsmedizin Münster. Hierbei werden analytische Techniken in diesem Bereich betrachtet. Auch gehört zu diesem Modul ein kurzes Zelltoxikologiepraktikum. Im Sommersemester erfolgt dann noch eine chemisch-toxikologische Analyse eines ausgewählten Lebensmittels auf verschiedenste Kontaminanten.
Spezielle Lebensmittelchemie:
Der Fokus des Praktikums liegt auf aktuellen Forschungsmethoden mit Bezug zu Themen des Instituts. So wird z.B. die Mykotoxinanalytik behandelt. Außerdem werden Analysemöglichkeiten mittels HPLC-MS/MS besprochen.
Tipps und Tricks
Die ersten zwei Mastersemester sind nicht zu unterschätzen. Hier heißt es nur: Lernen, lernen, lernen! Aber wie vielleicht einige aus ihrem Bachelorstudium schon „gelernt“ haben: zusammen lässt sich alles schaffen. Durch gemeinsame Tage in der Bibliothek lässt sich das Leid halbieren. Die Praktika machen viel Spaß und dafür lohnt es sich allemal!
Ansonsten lässt sich nur sagen, auch wenn ihr durch Prüfungen und Praktika gerade im ersten Mastersemester viel um die Ohren habt: macht euch Gedanken um eure Zusatzkompetenz und eure Masterarbeit. Was wollt ihr machen, wo wollt ihr hin, was wollt ihr jetzt probieren?
Für weitere/spezifischere Fragen wendet euch gerne an die Fachschaft.