Master of Science (M.Sc.) Wirtschaftschemie
Das Wirtschaftschemie-Studium in Münster unterscheidet sich von anderen Universitäten, die den Studiengang ebenfalls anbieten, indem es sich bei uns um ein reines Masterstudium handelt. Um Dich zu bewerben, musst Du mindestens 90 Leistungspunkte an Studien- und Prüfungsleistungen im Fach Chemie während Deines Bachelorstudiums erbracht haben. Somit kannst Du Dich mit einem 1-Fach-Bachelor in Chemie bewerben, aber auch ein Wechsel von anderen Fächern, wie beispielsweise „Life Science“, ist mit einer Spezialisierung in Chemie möglich. Zusätzlich musst Du Dein Erststudium mindestens mit einer Endnote von 2,5 abgeschlossen haben oder zu den besten 70 % Deines Jahrgangs gehören.
Für den Studiengang kannst Du Dich immer zum Wintersemester bewerben. Da mit 30 Studierenden der Jahrgang vergleichsweise klein ist, ist eine intensive Betreuung durch das Institut möglich. Es wird eine eigene Orientierungswoche organisiert, in der sowohl das Institut und die Stadt vorgestellt werden und Du einen Crash-Kurs in BWL und VWL bekommst, um Dir Den Einstieg in das Studium zu erleichtern.
Eine detaillierte Übersicht über alle Module und den Studienverlauf findest Du hier
Im ersten Semester besuchst Du hauptsächlich Vorlesungen, die Dir wichtige ökonomische Grundlagen vermitteln wie „Einführung in die VWL“, „Grundlagen des Marketings“ und „Operations Management“. Aber auch spezifischere Themen für Wirtschaftschemiker*innen, wie „Strategische Analyse“ oder „Grundlagen in Forschung, Innovation und Technologie“ werden gelehrt. Auf dieses Wissen baut das zweite Semester auf.
Im zweiten Semester geht es weiter in die Tiefe. Beispielsweise entwickelst Du im Modul „New Business Development“ eine eigene Geschäftsidee, schreibst hierfür einen Business Plan und präsentierst diese in einem Innovation-Pitch. Aber auch das immer wichtiger werdende Thema Digitalisierung wird in diesem Semester behandelt. Hier werden Grundlagen des Programmierens gelehrt sowie die Analyse von Datensätzen. Diese Fähigkeiten werden in den Kontext des Innovations- und Technologiemanagements gesetzt und angewandt. Zusätzlich werden im ersten Studienjahr regelmäßig spannende Workshops mit Industrievertretern namhafter Unternehmen für Euch organisiert. Der Termin-Plan wird immer am Anfang des Semesters den Studierenden bekannt gegeben.
Und wenn Du Dich genauer über die Inhalte der Wirtschaftschemie informieren möchtest, findest Du die Lehrveranstaltungen hier
Aber auch die Chemie wird im Studiengang nicht vernachlässigt. Dein drittes Semester absolvierst Du mit den Studierenden des Masters Chemie. Das Semester ist in zwei Blöcke aufgeteilt, in denen Du verschiedene Module wählen kannst. AC, OC, Analytik und PC: Für jede*n ist etwas dabei! Wenn Du hierzu mehr erfahren möchtest, schau doch mal bei unserer Beschreibung zum MSc Chemie vorbei.
Last but not least: Die Masterarbeit. Da Du Deinen Master in Wirtschaftschemie machst, soll Deine Masterarbeit sowohl chemische als auch wirtschaftliche Aspekte betrachten. Hierbei ist der Schwerpunkt sehr variabel. Einerseits kannst Du zum Beispiel den Großteil Deiner Arbeit im Labor absolvieren und setzt Deine Ergebnisse in wirtschaftlichen Kontext. Andererseits ist es aber auch möglich, dass Du eine wirtschaftliche Analyse zu einem chemischen Industriezweig machst. Die einzige Voraussetzung ist, dass Du mindestens einen 20-prozentigen Anteil Chemie bzw. Wirtschaft in Deiner Arbeit hast. Dazwischen ist alles offen und Du hast sehr viele verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten.
Mit erfolgreicher Absolvierung Deines Studiums erhältst Du einen Master of Science in Wirtschaftschemie. Hiernach kannst Du einen Direkteinstieg in die Wirtschaft machen, aber auch eine Promotion beginnen. Die Promotion ist in folgenden Fachgebieten möglich: Chemie (Dr. rer. nat.), Wirtschaftschemie (Dr. rer. nat. oder Dr. rer. pol.) oder Wirtschaftswissenschaften (Dr. rer. pol.). Generell starten aber die meisten Absolvent*innen direkt in das Berufsleben.
Praktika
Im ersten Studienjahr hast Du keine verpflichtenden Praktika, da Du Dich hauptsächlich mit ökonomischen Hintergründen auseinandersetzt. Die Module im dritten Semester hingegen beinhalten fast alle auch Laborpraktika, zusätzlich zu den Vorlesungen.
Wenn Du freiwillig ein längeres Industrie- oder Auslandspraktikum machen möchtest, empfiehlt es sich, dieses zwischen dem dritten Semester und vor der Masterarbeit zu planen. Oft ist es sinnvoll, hierfür ein Urlaubssemester einzuplanen. Kürzere Praktika zwischen sechs und acht Wochen sind teilweise auch in den anderen vorlesungsfreien Zeiten möglich.
Außerdem gibt es vom Institut ein Austauschprogramm mit der Universität in Dalian (China), an dem jährlich drei Studierende teilnehmen können. Falls Ihr Euch im Vorfeld schon dafür interessiert, findet ihr hier weitere Infos: https://www.uni-muenster.de/Chemie.bm/studium/internationalstudieren.html
Tipps und Tricks
- Im Fachbereich 4 (Wirtschaftswissenschaften) gibt es pro Semester zwei Prüfungszeiträume, einmal am Ende des Semesters und einmal vorgezogen in der Mitte des Semesters. In jeder Prüfungsphase werden die entsprechenden Klausuren jedoch nur einmal angeboten. Die Klausurenphase am Ende des Semesters ist mit der „regulären“ Klausur zu vergleichen und die Klausur in der vorgezogenen Klausurenphase des nächsten Semesters entspricht dann der „Nachklausur“. Der Zeitraum der vorgezogenen Klausuren ist frei von anderen Veranstaltungen.
- Im ersten Fachsemester werden die Klausuren der Wirtschaftswissenschaftler, die Du unter anderem besuchst, relativ nah beieinander geschrieben. Überleg Dir frühzeitig, ob Du alle gleichzeitig schreiben möchtest oder lieber 1-2 Klausuren nach hinten schiebst.
- Leg Dir am besten eine LinkedIn-Account zu (sofern nicht längst vorhanden), um Dich effektiv mit den Gästen und Dozierenden zu vernetzen.