Orientierung – Qualifzierung – Profilierung
Als Postdoc an der Universität Münster haben Sie viele Möglichkeiten Ihre Forschung voranzutreiben und Ihren Karriereweg zu gestalten. Unser Ziel am CERes ist, Sie dabei möglichst individuell mit unseren Informations-, Veranstaltungs- und Beratungsangeboten zu unterstützen. Deshalb erkennen wir an, dass der Postdoc-Begriff Forschende mit ganz unterschiedlichen Erfahrungsstufen, Karrierezielen und Bedarfen umfasst.
Orientierungsphase
Profilierungsphase
Postdoc Network Münster (PNM)
You are looking to connect with other postdocs at the University of Münster? Get in touch with us! The Postdoc Network Münster (PNM) was established in 2020 and ever since provides a platform for postdocs to connect, learn from one another and feel supported. Whether you are brand-new in Münster or have lived here for years, the network is open to you.
PNM Newsletter
Once a month, we send out an e-mail with postdoc-related information, events and social activities. To receive the newsletter, just shoot us an e-mail: postdoc.network@uni-muenster.de
To learn more about the network, visit the PNM website.
E-Mail contact: postdoc.network@uni-muenster.de
X account: @postdocnetSocial Hour
You are invited to join us for socialising, leting off some steam built up over the week, and geting to know other postdocs from all over Münster. Once a month, we visit different bars and restaurants to enjoy all that the city has to offer! Please register for our meet-up via email to: postdoc.network@uni-muenster.de
Every last Friday of the month at 7.00 p.m.!
The location will be announced in our newsletter.
To learn more about the network, visit the PNM website.
E-Mail contact: postdoc.network@uni-muenster.de
X account: @postdocnet
[T]he data continue to paint postdocs as academia’s drudge labourers: overworked, underpaid, appointed on precarious short-term contracts and lacking recognition for their efforts.
Themen und Herausforderungen in der Postdoc-Phase
Viele Themen, die Ihnen bereits aus der Promotionsphase bekannt sind, spielen auch in der Postdoc-Phase eine Rolle – jedoch häufig unter verschärften Bedingungen: Es gibt weniger Stellen, das Einwerben (internationaler) Drittmittel wird erwartet, Publikationen sollen in Qualität und Quantität zunehmen, die eigene Forschung soll sowohl in der Fachcommunity als auch in der Gesellschaft sichtbar sein, die Aufgaben werden verantwortungsreicher und der Zeitdruck größer. Gleichzeitig rücken für viele Postdocs Sicherheit und Beständigkeit im privaten Bereich stärker in den Vordergrund. Gemeinsam mit vielen weiteren Anlaufstellen an der Universität Münster sind wir am CERes für Sie da, um all die verschiedenen Bedürfnisse und Anforderungen Ihrer individuellen Karriere in den Blick zu nehmen und Sie mit unseren Angeboten zu unterstützen.
Finanzierung & Internationalisierung
Voraussetzung für eine Postdoc-Phase ist neben der Promotion auch die Finanzierung. Ob Sie Ihre eigene Stelle einwerben, befristet oder unbefristet an einer Universität oder einem Forschungszentrum beschäftigt sind, in einem Drittmittelprojekt mitarbeiten oder ein Stipendium beziehen: Es gibt viele Finanzierungsmöglichkeiten. In enger Zusammenarbeit mit weiteren Einrichtungen an der Universität Münster beraten wir am CERes Sie gern und vermitteln ggf. an die passende Ansprechperson.
Für die Erweiterung Ihres wissenschaftlichen Portfolios sind etwa eigens eingeworbene Drittmittel wichtig, insbesondere wenn Sie die Berufung auf eine Professur anstreben. Lassen Sie sich deshalb von der Forschungsförderberatung SAFIR darin unterstützen, die passenden Fördermöglichkeiten zu finden und einen erfolgreichen Antrag zu stellen. Das Förderprogramm SAIL unterstützt Sie zudem gezielt bei der Einwerbung internationaler Projekte.
A propos Internationales: Netzwerke mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der ganzen Welt sind nicht nur häufig für den Erfolg von Drittmittelanträgen essentiell, sondern auch bereichernd für Ihre Forschung und deren Sichtbarkeit. Wenden Sie sich an das Team des Welcome Centres & Personenmobilität, wenn Sie mehr über (Förder-)Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte oder die Finanzierung eines Forschungsaufenthalts an der Universität Münster als internationale Wissenschaftlerin bzw. internationaler Wissenschaftler erfahren möchten.
Publikation & Wissenstransfer
Um sich als Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler zu etablieren, sind neben den Qualifikationsschriften auch weitere Publikationen und Herausgeberschaften notwendig. In den vergangenen Jahren sind zudem digitales Publizieren und Open-Access-Publikationen vermehrt in den Vordergrund getreten. Informieren Sie sich bei der Universitäts- und Landesbibliothek Münster über Möglichkeiten und Richtlinien. Wenn Sie an Ihrem Schreibstil oder Ihren Schreibstrategien feilen möchten, können Sie die Schreibberatung des Schreib-Lese-Zentrums in Anspruch nehmen.
Sie wünschen sich Unterstützung bei der Dokumentation und Darstellung Ihrer Forschungsaktivitäten sowohl innerhalb der Fachcomunity als auch gegenüber der allgemeinen Öffentlichkeit? Dann lassen Sie sich gern von den Mitarbeitenden bei CRIS.NRW an der Universität Münster beraten oder melden Sie sich gleich an, um Ihr Profil zu bearbeiten. Einen Überblick über das Forschungsprofil der Universität Münster erhalten Sie im intern verfügbaren Forschungsportal.
Biografie & Lebensplanung
Zu einer (wissenschaftlichen) Karriere gehören nicht nur Qualifikationen. Auch sollten biografische Voraussetzungen und die individuelle Lebensplanung angemessen berücksichtigt werden. In unserer Karriereberatung am CERes nehmen wir Karriere stets ganzheitlich in den Blick und versuchen, Ihnen möglichst bedarfsgerechte Unterstützung zu bieten.
Das unter dem Begriff leaky pipeline bekannte Phänonem eines schwindenden Frauenanteils in der Wissenschaft mit steigender Qualifikationsstufe ist weiterhin präsent. Das Gleichstellungsbüro der Universität Münster bietet deshalb verschiedene Möglichkeiten für Wissenschaftlerinnen sich zu vernetzen und weiterzuqualifizieren.
Wenn Sie nicht nur wissenschaftlich tätig sind, sondern auch Kinder betreuen und/oder Angehörige pflegen finden Sie im Service Büro Familie die richtigen Ansprechpersonen.
Schließlich ist für erfolgreiches Forschen auch Ihr persönliches Wohlbefinden eine wichtige Grundlage. Auf unserer Fokusthemenseite Gesundheit finden Sie dazu weitere Hinweise, Angebote und Anlaufstellen.
Habilitation
Je nach Karriereziel stellt sich für promovierte Forschende die Frage nach der nächsten wissenschaftlichen Qualifikationsstufe. Wenngleich habilitationsäquivalente Leistungen in manchen Fächern gängige Vorqualifikationen darstellen, geht aus dem BuWiN 2021 (Abb. B47) klar hervor, dass der Habilitation über alle Fächergruppen hinweg weiterhin große Bedeutung für das Erreichen einer Lebenszeitprofessur zukommt.
Informieren Sie sich über Gegebenheiten in Ihrer Fachkultur und kommen Sie bei weiteren Fragen gerne auf uns zu.
Die Habilitationsschrift
Auch die schriftliche Leistung zum Erreichen der Habilitation kann je nach Fachkultur und Habilitationsordnung kumulativ oder monografisch erfolgen. In vielen Fächern wird bei einer Habilitationsschrift ein höheres Maß an Eigenständigkeit und Innovation in der Forschung erwartet als es bei der schriftlichen Promotionsleistung der Fall ist. Ebenso kann ein stärkerer Fokus auf Grundlagenforschung gefordert sein, denn: Um berufbar zu sein, muss aus Ihrem wissenschaftlichen Portfolio hervorgehen, dass Sie die fachliche Breite der zu verantwortenden Professur bedienen können. Wenden Sie sich an einen Mentor oder eine Mentorin aus Ihrer wissenschaftlichen Disziplin, um sich über die fachspezifischen Konventionen und Anforderungen zu informieren.
Sie suchen professionelle und kostenlose Schreibberatung?
Dann wenden Sie sich gerne an das Beratungsteam des Schreib-Lese-Zentrums an der Universität Münster.
Sie schreiben lieber in Gesellschaft als allein?
Dann melden Sie sich für unser Schreibretreat für Postdocs und/oder die regelmäßigen Co-Working Sessions an.
Das Habilitationsverfahren
Abhängig von der Habilitationsordnung (s. Sidebar) Ihres Fachbereichs sind unterschiedliche Voraussetzungen zu erfüllen und Abläufe zu beachten. Typische Schritte auf dem Weg zur Habilitation lauten:
- Beantragung der Zulassung zum Habilitationsverfahren: Einreichen der schriftlichen Habilitationsleistung und weiterer Dokumente.
- Bei Erfüllung aller Voraussetzungen: Eröffnung des Habilitationsverfahrens.
- Bestellung einer Habilitationskommission im Fachbereich zur Beurteilung der schriftlichen und mündlichen Habilitationsleistung.
- Nach positiver Beurteilung der schriftlichen Habilitationsleistung (unter Berücksichtigung der eingeholten Fachgutachten): fakultäts- oder hochschulöffentlicher Habilitationsvortrag ggf. mit anschließendem Kolloquium.
- Nach positiver Beurteilung des Habilitationsvortrags durch die Habilitationskommission: Durchführung einer studiengangsbezogenen Lehrveranstaltung.
- Beurteilung des Habilitationskandidaten bzw. der Habilitationskandidatin durch die Habilitationskommission. Bei positiver Entscheidung:
- Abschluss des Habilitationsverfahrens mit Zuerkennung der Lehrbefähigung (facultas docendi), ggf. Verleihung der Lehrbefugnis im Fach (venia legendi) sowie Ausstellen der Habilitationsurkunde.
- Bei Verleihung der Lehrbefugnis: Abhalten einer Antrittsvorlesung und ggf. regelmäßige Lehrverpflichtungen zum Erhalt der venia legendi.
- Publikation der schriftlichen Habilitationsleistung.
- Berechtigung zur Erweiterung des Doktortitels um den Zusatz „habil.“ (doctor habilitatus) oder „PD“ (Privatdozentin bzw. Privatdozent). Je nach Habilitationsordnung ist dies ggf. bereits ab Vorliegen der Habilitationsurkunde möglich.
Nächste Karriereziele
Wenn Sie sich als Postdoc orientiert haben und eine Professur anstreben, stehen Ihnen neue, unbekannte Prozesse bevor. Berufungen sollten für Sie allerdings nicht erst zum Thema werden, wenn Sie als Privatdozent oder Privatdozentin tätig sind, denn: Es gibt Professuren, auf die Sie sich bereits vor der oder gänzlich ohne Habilitation bewerben können. Des Weiteren ist laut BuWiN 2021 (S. 150) „davon auszugehen, dass sich die Anzahl frei werdender unbefristeter Professuren in den kommenden Jahren erhöht.“ Der Frauenanteil unter den Berufenen habe sich zudem von 1997 bis 2018 auf 34% verdoppelt.
Professuren
Wenn Sie sich mit Ausschreibungen zur Besetzung von Professuren beschäftigen, werden Sie schnell feststellen, dass es unterschiedliche Modelle und Besoldungsstufen gibt. Für Postdocs, deren Promotion erst wenige Jahre zurückliegt, dürften insbesondere die Juniorprofessur und die Nachwuchsgruppenleitung interessant sein. Auch eine Vertretungsprofessur kann bereits in einer frühen Postdoc-Phase eine gute Möglichkeit bieten, Erfahrungen in professoralen Aufgaben zu sammeln und sich damit weiterzuqualifizieren. Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Optionen auf den Webseiten von academics:
Juniorprofessur (W1)
Juniorprofessur (W1) mit Tenure Track
Universitätsprofessur (W2-3)
FH-/HAW-Professur (W1-2, seltener W3)
Nachwuchsgruppenleitung: Hierbei handelt es sich zwar nicht um eine zur Berufung ausgeschriebene Stelle, jedoch sind Nachwuchsgruppenleitungen bzgl. ihres Aufgabenprofils und ihrer Qualifikation für eine Lebenszeitprofessur mit der Stelle einer Juniorprofessur vergleichbar.
Bewerbung/Berufung
Wenn Sie sich auf eine (Junior-)Professur bewerben, gibt es einiges zu beachten. Vom Zeitpunkt der Ausschreibung bis zur (Neu-)Besetzung der Professur verstreichen meist 1-2 Jahre. Daher ist es üblich, dass Sie mehrere Bewerbungsverfahren parallel laufen haben. Um bereits vor der eigenen Bewerbungsphase einen Einblick in die Abläufe zu erhalten, ist es empfehlenswert sich als Mitglied einer Berufungskommission zu engangieren. Bei Fragen zu Bewerbungs- und Berufungsverfahren wenden Sie sich gerne an uns.
Ausschreibung & Bewerbung
Neben den universitätseigenen Stellenportalen, werden die meisten Professuren auch über den Stellenmarkt der ZEIT ausgeschrieben. Das genaue Lesen der Ausschreibung ist von hoher Relevanz für Ihre Bewerbung. Üblicherweise beinhalten Ausschreibungstexte Muss-/Soll-/ und Wunschkriterien und eine Bewerbung lohnt sich häufig schon, wenn Sie weitaus nicht alle Kriterien erfüllen. Da Ihre Bewerbungsunterlagen i. d. R. auch ein Lehr- und ein Forschungskonzept beinhalten sollen, empfiehlt es sich, früh damit zu beginnen.
Bewerbungsverfahren
Bereits zur Festlegung der Auswahlkriterien bildet sich am jeweiligen Fachbereich bzw. Institut eine Berufungskommission, die nach Ende der Bewerbungsfrist alle eingegangenen Bewerbungen sichtet und eine Auswahl zum sog. 'Vorsingen' einlädt. Dies beinhaltet einen selbst gewählten hochschulöffentlichen Fachvortrag mit anschließender Fragerunde sowie ein Gespräch mit der Berufungskommission. Nach einer weiteren Auswahl werden für die verbleibenden Kandidatinnen und Kandidaten externe Gutachten eingeholt und unter deren Berücksichtigung eine Liste von i. d. R. 1-5 Bewerberinnen und Bewerbern erstellt.
Berufungsverfahren
Nach Verabschiedung der Liste durch die entsprechenden Universitätsgremien (meist Fakultätsrat und Senat) wird der Person auf Listenplatz 1 der Ruf erteilt und das Berufungsverfahren beginnt. Daraus ergeben sich Berufungsverhandlungen zwischen Bewerber bzw. Bewerberin und der auswählenden Universität sowie ggf. Bleibeverhandlungen zwischen der bewerbenden Person und der Universität, an der diese zur Zeit der Ruferteilung angestellt ist. Wird der Ruf von der erstplatzierten Person abgelehnt, erfolgt ein Ruf an die Person auf Listenplatz 2 usw. Mehr Informationen zu Berufungsverhandlungen finden Sie auf den Seiten des Deutschen Hochschulverbandes sowie bei academics.
Ernennung
Sind die Berufungsverhandlungen erfolgreich, wird eine Berufungsvereinbarung erstellt, in der bspw. die finanzielle, räumliche und personelle Austattung der Professur festgehalten werden. Nimmt der Bewerber oder die Bewerberin dann also den erteilten Ruf an, folgt die Ernennung, die durch das Austellen einer Ernennungsurkunde dokumentiert wird. Danach kann der entsprechende Titel getragen und der Dienst zum vereinbarten Datum angetreten werden.