Delegation des Brasilien-Zentrums besucht kolumbianische Universitäten
Rund 9000 km trennen Münster von der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Doch diese Entfernung könnte sich ab August 2024 ein wenig kürzer anfühlen, nachdem eine Delegation des Brasilien-Zentrums ihren ersten offiziellen Besuch in Kolumbien als Teil ihrer Bemühungen ausgeführt hat, um Kooperationspotenziale für die Universität Münster (UM) in Lateinamerika zu evaluieren. Der erste Stopp einer zweiwöchigen Erkundungsmission, die auch Argentinien und Chile umfassen wird, bot einen vielversprechenden Ausblick auf zukünftige Kooperationen.
Die Delegation besuchte drei der renommiertesten kolumbianischen Universitäten: die Universidad de los Andes (Uniandes) und die Universidad Nacional de Colombia (UNAL) in Bogotá sowie die Universidad de Antioquia (UdeA) in Medellín. Diese Institutionen sind bekannt für ihre starke Forschung und die hohe Qualität der Lehre in einem breiten Spektrum von Bereichen – viele davon passen zum akademischen und forschungsorientierten Profil der Universität Münster. Die Auswahl dieser Universitäten war kein Zufall, da in den vergangenen Monaten eine intensive Untersuchung der bestehenden bilateralen Aktivitäten stattfand. Bestehende Kooperationen, die von Mathematik über Sozialwissenschaften, von Philologie über Pharmazie, von Geographie bis Zahnmedizin und darüber hinaus reichen, wurden mit diesen Universitäten identifiziert.
Jede der besuchten Institutionen zeigte großes Interesse daran, Aktivitäten zu fördern, die zur Unterstützung bereits laufender Bemühungen führen und auch neue Verbindungen ausbauen sollen. Einige der Treffen umfassten die Anwesenheit von Professoren, die aktive Kooperationen mit Münster haben und diese gerne vertiefen möchten. Ein Beispiel für die Stärkung der Kontakte ist die kürzlich unterzeichnete Vereinbarung mit der Universidad de Antioquia im Bereich der Romanistik, die die erste institutionelle Zusammenarbeit der Universität Münster mit einer kolumbianischen Universität markiert.
Neben den bilateralen Treffen mit kolumbianischen Hochschulen traf die Delegation des Brasilien-Zentrums auch den Direktor des DAAD-Büros in Bogotá, das auch für die Länder Peru, Ecuador und Venezuela zuständig ist. Dr. Reinhard Babel gab einen umfassenden Überblick über die akademische Landschaft Kolumbiens und einen ausführlichen Bericht über die deutsch-kolumbianische Zusammenarbeit, einschließlich der Finanzierungsmöglichkeiten für Studierende und Forschende. Die langjährigen Beziehungen zwischen beiden Ländern bieten vielversprechende Perspektiven für die Universität Münster.
Der erste Teil der Erkundungsmission wurde von der Delegation des Brasilien-Zentrums sehr positiv bewertet, die ihre Reise mit einem Gefühl der Erfüllung und vielen Ideen für die nächsten Schritte in Richtung Argentinien fortsetzte.