Querschnittsthemen der Lehre: Umgang mit Diversität und Digitalisierung im Biologieunterricht
Schülerinnen und Schüler kommen mit heterogenen Lernvoraussetzungen und vielfältigen Perspektiven in den Unterricht. Sie bringen beispielsweise ihre eigenen Vorstellungen zu biologischen Phänomenen ein oder haben unterschiedliche Einstellungen zu gesellschaftlich relevanten Fragen im Bereich Nachhaltige Entwicklung oder Bioethik. Gleichzeitig begegnen die Schülerinnen und Schüler selbst vielfältigen Lebensweisen und Einstellungen anderer Menschen. In der biologiedidaktischen Lehre ist der Umgang mit Vielfalt in der Schulklasse und der Gesellschaft eine Querschnittsaufgabe, die darauf abzielt, Diversität sichtbar zu machen und den Umgang mit Diversität zu reflektieren. Beispiele sind der Umgang mit Schülervorstellungen, sprachlich heterogenen Lernvoraussetzungen, eine kritische Auseinandersetzung mit dem „Rasse“-Begriff, ein wertschätzender und respektvoller Umgang mit sexueller Vielfalt und die Förderung von Perspektivenübernahmefähigkeit.
Eine zweite Querschnittsaufgabe der biologiedidaktischen Lehre ist die Förderung von Kompetenzen in einer zunehmend digitalen Welt. Angehende Lehrpersonen müssen nicht nur selbst die Bedienung digitaler Medien beherrschen, sondern Lerngelegenheiten gestalten können. Eine besondere Herausforderung ist es dabei, nicht nur allgemeine Medienkompetenz zu fördern, sondern auch fachspezifische Fragestellungen zum Einsatz digitaler Medien zu reflektieren. So werden am Standort Münster in der biologiedidaktischen Lehre mit Hilfe von Tablets Modellsimulationen und Animationen zu komplexen Aufgaben im Bereich Ökologie / Nachhaltige Entwicklung eingesetzt, Herzsektionen durch Augmented-Reality-Animationen unterstützt, von den Studierenden Videopodcasts zu fachdidaktischen Fragestellungen erstellt und Lernmaterialien sprachsensibel aufbereitet.