Sprachförderarchitektur

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In dem Verbundprojekt geht es darum, im Hinblick u.a. auf Alter, Erst- und Zweitsprache und Lernort übertragbare „Muster-“ bzw. „ARCHĒ-Lösung“ für die durchgängige Sprachförderung mit dem Schwerpunkt sprachlich-mentaler Konnektierung zu erarbeiten.

Unsere Arbeitshypothese lautet, dass eine Kombinatorik aus sprachdidaktischen Instrumenten einerseits und einem erwerbsadaptiven Informationspool andererseits sogar bei vergleichsweise komplexen inhaltlichen Zusammenhängen zu Individualisierung, Durchgängigkeit und Kontinuität der Befähigungen verhelfen kann. Ziel ist die Entwicklung einer transferierbaren Förderarchitektur. Bereits ausgearbeitete sprachdidaktische Einschätzungs- und Förderinstrumente werden durch ein sprachniveausensibles, konnektierungsunterstützendes Instrument erweitert. Dazu wird ein erwerbsadaptiver Informationspool zur Klima- und Energieproblematik, bestehend aus sach- und altersbezogenen Podcasts, stummen oder kommentierten Erklärvideos, Graphiken und schriftlichen Texten, erstellt und in 3 Zyklen von Lernenden rezipiert, erneut versprachlicht und der so entstehende Produktpool für die Reflexion von Erklärleistungen genutzt.

Die Medienvielfalt des Informationspools setzt an der medialen Erfahrung der Lernenden an und erlaubt, den diskursiven Blick auf Erklärprozesse zu stärken, verbale Erklärungen durch Visualisierung zu entlasten, diskursive Anforderungen asynchron zu bearbeiten und mündlich bereits vor dem Schrifterwerb zu bewältigen. Letzteres kommt altersunabhängig auch Neuzugewanderten zugute. Das gewählte ökologische Thema motiviert durch die anerkannt komplexe Struktur des zu vermittelnden Gewussten, wird mit interdisziplinärer Expertise adaptiert und ortsverteilt in Kooperation mit Lehrkräften für verschiedene Bildungsbereiche und je heterogene Lerngruppen praktisch vermittelt.