Prof. Dr. Dr. med. Katharina Domschke: Wissenschaftlerin gegen die Angst
Prof. Dr. Dr. Katharina Domschke, M.A. (USA), wurde in Erlangen geboren und studierte zunächst Humanmedizin an der Universität Münster und dem Trinity College in Dublin, woran sie ein Master-Studium im Fach Psychologie an der Boston University in den USA anschloss. 2004 erhielt sie ihre Approbation als Ärztin. Im selben Jahr wurde sie an der Universität Münster zum Dr. med. promoviert, wo sie 2008 auch habilitiert wurde. Nach weiteren beruflichen Stationen an den Universitäten Bonn, Münster und Würzburg ist sie seit 2016 Ärztliche Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg.
Ihre klinischen wie wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen auf Depressionen, Angsterkrankungen, Stress-assoziierten Erkrankungen und Zwangsstörungen sowie deren genetischen und epigenetischen Grundlagen. Ihr Publikationsverzeichnis umfasst über 350 Original- und Übersichtsarbeiten, zwei Bücher und über 30 Buchkapitel. Katharina Domschke wurde unter anderem mit dem Research Award der World Federation of the Societies of Biological Psychiatry (WFSBP) und Forschungspreisen der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie (DGBP) sowie der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) ausgezeichnet.
2011 wurde Katharina Domschke von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ zu einer der „100 Frauen von morgen“ ernannt. Eine Jury von Frauen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft wählte sie aufgrund ihrer wegweisenden Ideen, besonderen Fähigkeiten und ihres herausragenden Engagements für den Titel aus. Seit 2017 ist sie zudem Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
Im Jahr 2019 veröffentlichte Katharina Domschke ihr Buch „Angst in der Kunst“. Darin beleuchtet sie anhand von 70 Kunstwerken allgemeinverständlich die unterschiedlichen Facetten von Angst und Angsterkrankungen – aus einer klinisch-wissenschaftlichen, aber auch kunsthistorischen, literarischen, theologischen und soziokulturellen Perspektive.
Text: Tim Stelzer
Zeichnung: Jörg Hartmann
Grafik: goldmarie design