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Münster (upm)
WWU-Physiker freuen sich über eine Millionenförderung für die Grundlagenforschung (v. l.): Prof. Dr. Anton Andronic, Prof. Dr. Alfons Khoukaz, Prof. Dr. Michael Klasen, Prof. Dr. Christian Weinheimer, Dr. Volker Hannen und Privatdozent Dr. Christian Klein-Bösing<address>© WWU - Petra Voß</address>
WWU-Physiker freuen sich über eine Millionenförderung für die Grundlagenforschung (v. l.): Prof. Dr. Anton Andronic, Prof. Dr. Alfons Khoukaz, Prof. Dr. Michael Klasen, Prof. Dr. Christian Weinheimer, Dr. Volker Hannen und Privatdozent Dr. Christian Klein-Bösing
© WWU - Petra Voß

Millionenförderung für die Physik der kleinsten Teilchen

BMBF bewilligt münsterschen Forschern der Kern- und Teilchenphysik 2,2 Millionen Euro

Eine Förderung in Höhe von 2,2 Millionen Euro erhalten Wissenschaftler der Institute für Kernphysik und Theoretische Physik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) nun vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Damit unterstützt das Ministerium in den kommenden zweieinhalb Jahren die Arbeiten zur Erforschung der Grundbausteine der Materie und des Universums, die die Münsteraner im Rahmen verschiedener Großprojekte an Teilchenbeschleunigern durchführen.

Die beteiligten Gruppen der WWU arbeiten unter anderem an Projekten am Europäischen Forschungszentrum CERN in Genf. Wissenschaftler aus aller Welt untersuchen am dortigen Teilchenbeschleuniger „Large Hadron Collider“ (LHC) mit dem Experiment „ALICE“ die Materie bei extrem hohen Temperaturen, wie sie unmittelbar nach dem Urknall herrschten.

Weitere Projekte laufen in Darmstadt. Dort entsteht derzeit mit der neuen Großforschungseinrichtung „FAIR“ (Facility for Antiproton and Ion Research) ein neuer Teilchenbeschleunigerkomplex. FAIR beherbergt die Experimente „CBM“ und „PANDA“ sowie das Kooperationsprojekt „SPARC“. Münstersche Physiker entwickeln für das CBM-Experiment Detektoren, um in Schwerionen-Stößen Kernmaterie bei extremen Dichten zu untersuchen. Für das Experiment PANDA bauen sie das weltweit leistungsstärkste Cluster-Jet-Target für Kollisionen mit Antiprotonen auf, welches im Vakuum einen Strahl gefrorener Mikropartikel aus Wasserstoff zur Verfügung stellt. In Proton-Antiproton-Reaktionen sollen hierbei exotische Materiezustände erzeugt werden. Für die Experimente der SPARC-Kollaboration zur Quanten-Elektrodynamik in extremen elektrischen und magnetischen Feldern entwickeln die WWU-Physiker breitbandige Nachweissysteme für Einzelphotonen sowie Präzisions-Spannungsteiler.

Darüber hinaus werden in Münster für die Experimente am Genfer LHC theoretische Vorhersagen für neue Teilchen durchgeführt. Im Zentrum stehen hierbei Präzisionsrechnungen für die Suche nach supersymmetrischen Teilchen.

Die Finanzierung durch das BMBF erfolgt im Rahmen der Förderung ausgewählter Schwerpunkte der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung auf dem Gebiet „Physik der kleinsten Teilchen“.

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