Exzellenzstrategie: Dreifacher Erfolg für die Universität Münster
Dreifacher Erfolg für die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster bei der Exzellenzstrategie: Ein international besetztes Expertengremium hat in einer Vorentscheidung drei der vier WWU-Antragsskizzen für Exzellenzcluster als aussichtsreich bewertet und die jeweiligen Forschergruppen aufgefordert, bis zum 21. Februar 2018 ausführliche Förderanträge zu stellen - die endgültige Entscheidung steht im September des kommenden Jahres an. "Dieses sehr erfreuliche Ergebnis ist eine hervorragende Basis, die strategische Ausrichtung der WWU im Hinblick auf ihre Forschungsaktivitäten kontinuierlich weiterzuverfolgen", betont Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels. "Die in die Anträge eingebundenen Fachbereiche sind mit den Skizzen erstklassig aufgestellt, um sie zu einem positiven Abschluss zu bringen."
Mit diesem Zwischenergebnis hat die Universität zudem den Grundstein für einen möglichen Antrag in der zweiten Förderlinie "Exzellenzuniversitäten" gelegt. Um eine solche Bewerbung im Dezember 2018 einreichen zu können, muss die jeweilige Hochschule mindestens zwei Exzellenzcluster vorweisen. "Dieses Zwischenergebnis ist ein großes Kompliment für die WWU. Es zeigt einmal mehr, dass unsere Stärke in der interdisziplinären Forschung liegt", ergänzt Prof. Dr. Monika Stoll, Prorektorin für Forschung. "Innovative Forschung entsteht oft an den Schnittstellen zwischen Disziplinen. Die positiv evaluierten Skizzen dokumentieren, dass genau dieser Fokus Erfolg versprechend ist."
Konkret haben die unabhängigen Gutachter die beiden Folgeanträge der bereits existierenden WWU-Exzellenzcluster "Cells in Motion" und "Religion und Politik" sowie den Erstantrag mit dem Titel "Mathematik Münster: Dynamik - Geometrie - Struktur" als aussichtsreich bewertet. Koordinatoren des CIM-Clusters sind Prof. Dr. Lydia Sorokin, Prof. Dr. Volker Gerke und Prof. Dr. Michael Schäfers aus der Medizinischen Fakultät, Sprecher des Clusters "Religion und Politik" ist der Religionssoziologe Prof. Dr. Detlef Pollack. Sprecher des geplanten neuen Mathematik-Clusters sind Prof. Dr. Christopher Deninger und Prof. Dr. Mario Ohlberger. Der Antrag "Moleküle und Grenzflächen" der Fachbereiche Physik sowie Chemie und Pharmazie fand keine Zustimmung der Gutachter.
Zum Hintergrund: Ziel der am 23. Juni 2005 beschlossenen "Exzellenzinitiative" des Bundes und der Länder ist es, den Wissenschaftsstandort Deutschland zu stärken, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und die Spitzenforschung sichtbarer zu machen. Die aktuelle "Exzellenzstrategie" ist eine Weiterentwicklung des ursprünglichen Programms.
Nach Angaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hatten in dieser Runde ursprünglich 63 Universitäten insgesamt 195 Antragsskizzen eingereicht - die von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz berufenen Gutachter wählten nunmehr 88 Clusteranträge von 41 Hochschulen für die Endrunde aus. Am Ende des Wettbewerbs sollen 45 bis 50 Cluster ab Januar 2019 mit jährlich rund 385 Millionen Euro gefördert werden. Die Förderdauer beträgt sieben Jahre, wobei nach einer erfolgreichen Wiederbewerbung eine zweite Förderperiode von ebenfalls sieben Jahren folgen kann.