
Physiker laden zum Weihnachtskolloquium mit Harald Lesch ein
Er ist bekannt aus Fernsehsendungen wie "Leschs Kosmos", "Terra X: Faszination Universum" und "Frag den Lesch": Prof. Dr. Harald Lesch. Der Astrophysiker, Naturphilosoph, Wissenschaftsjournalist, Fernsehmoderator und Hochschullehrer ist prominenter Gast beim diesjährigen Weihnachtskolloquium am Fachbereich Physik der Universität Münster. Am Freitag, 16. Dezember, sucht er unter dem Titel "Physik – Triumph und Tragödie" nach dem Fundamentalen in unserer Alltagswelt. Dabei beschäftigt er sich mit hochaktuellen komplexen Phänomenen wie Klimawandel und Energiewende und beleuchtet die Rolle der Physik dabei. Bei der populärwissenschaftlichen Vorlesung sind alle Interessierten willkommen. Beginn ist um 18.15 Uhr im Hörsaal HS1 der Institutsgruppe I, Wilhelm-Klemm-Straße 10.
Mit Gravitationswellen und Higgs-Teilchen sind zwei wichtige Grenzpfosten der Physik entdeckt. Was sich jenseits dieser Grenzlinien befindet, ist unklar. "Wir haben Theorien für die Inventur der Natur im Allergrößten und im Allerkleinsten. Nur dort, in Kosmologie und Teilchenphysik, sucht die Physik nach Fundamentalem", beschreibt Harald Lesch. Aber die Welt dazwischen, die Welt unserer alltäglichen Erfahrung, berge womöglich auch Grundlegendes, nämlich die Phänomene der Komplexität und Nichtlinearität. "Und hier versagen wir, was tragisch werden könnte, wenn wir an die Konsequenzen denken. Klimawandel, Energiewende und Ressourcen-Endlichkeit lassen uns hilflos zurück. Wir verzweifeln an der Vielschichtigkeit der Welt, weil wir ihre grundlegend instabile Struktur nicht erkennen wollen."
Referent Harald Lesch ist Professor für Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Lehrbeauftragter für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie München.