
Museumszeile mit Mammutfenster
Besuch aus der Nachbarschaft empfing das Rektorat der
Universität Münster kurz vor Weihnachten in seiner wöchentlichen Sitzung im
Senatssaal des Schlosses: Die Präsidentin der Fachhochschule Münster,
Prof. Dr. Ute von Lojewski, und Studierende der FH-Fachbereiche
Architektur und Design präsentierten dem Leitungsgremium der WWU ein Konzept
für das neue Geomuseum der Universität.
Das Geomuseum entsteht zur Zeit in der „Landsbergschen
Kurie" an der Pferdegasse 3 in der Nähe des münsterschen Domplatzes durch eine
Zusammenführung der bisherigen Uni-Museen für Geologie/Paläontologie und für
Mineralogie. Die FH-Studierenden entwickelten ein umfangreiches Konzept für das
Museum, das die oft komplexen geowissenschaftlichen Sachverhalte verständlich
anhand originaler Sammlungsstücke an die Öffentlichkeit vermitteln und das
Interesse an der Auseinandersetzung mit geowissenschaftlichen Themen fördern
will.
Die Lage des neuen Museums an der Pferdegasse in direkter
Nachbarschaft mit dem Bibelmuseum und dem Archäologischen Museum der
Universität und gegenüber dem Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte regte
die Studierenden zur Idee einer „Museumszeile Münster" an, die eine Attraktion
weit über die Stadtgrenzen hinaus werden könne. Sie ziehen deshalb neben dem
Geomuseum auch das Bibelmuseum und das Archäologische Museum im Fürstenberghaus
in die Planungen mit ein und schlagen eine Öffnung und durchgehende
Begehbarkeit der Gärten und Höfe hinter, neben und vor den Gebäuden an der
Pferdegasse vor.
Ein besonderes Highlight dieser Museumszeile könnte nach den
Vorstellungen der FH-Studierenden ein großes „Mammutfenster" werden, das in der
Nordwand des künftigen Geomuseums den Blick der Passanten auf das im Gebäude
aufgestellte Münster-Mammut freigeben und damit nicht nur als Schaufenster des
Geomuseums sondern der gesamten Universität in der Innenstadt dienen könnte.
Die Präsentation des Konzeptes für das Geomuseum und die
Museumszeile an der Pferdegasse durch die Architekturstudenten David Bücker und
Christian Oberteicher fand im Rektorat der Universität großen Anklang. Rektorin
Prof. Dr. Ursula Nelles bedankte sich bei ihrer Kollegin von der Fachhochschule
für die hochschulübergreifende Kooperation und bei den FH-Studierenden für ihr
kreatives Engagement. Das Rektorat wird sich im neuen Jahr intensiv mit den
vorgeschlagenen Konzepten und den Möglichkeiten ihrer Realisierung
beschäftigen.