Wie kommt es, dass ein Schiff schwimmt?
Dr. Eva Blumberg vom Seminar für Didaktik des Sachunterrichts der Universität Münster hat den mit 1000 Euro dotierten Faraday-Preis 2009 erhalten. Sie ist damit für eine empirische Unterrichtsstudie in der Fachdidaktik Sachunterricht ausgezeichnet worden.
Im Rahmen ihrer Dissertation verglich Blumberg zwei Unterrichtskonzeptionen zu dem naturwissenschaftlichen Thema „Wie kommt es, dass ein Schiff schwimmt?". Sie wollte herausfinden, welche Form des Unterrichts Kinder motiviert und zugleich gute Lernergebnisse sichert. Erzielen Kinder bessere Ergebnisse, wenn sie die Möglichkeit, haben, sehr frei ihren eigenen Fragen beim Experimentieren nachzugehen? Oder schneiden sie besser ab, wenn ein Lehrer ihnen Hilfen gibt?
Das Ergebnis: Die Kinder waren in beiden Unterrichtsformen in der Lage und bereit, sich forschend mit dem Thema auseinanderzusetzen. Allerdings erzielten leistungsschwächere Schüler bei der Unterrichtsform, in der die Lehrperson die Kinder unterstützt, bessere Leistungen. Sie zeigten sich motivierter und empfanden sich als kompetenter. Eine angemessene Unterstützung in anspruchsvollen Lernumgebungen unterstütze also das forschende Lernen der Kinder, so Blumbergs Fazit. Die Dissertation wurde von Prof. Dr. Kornelia Möller, Direktorin des Seminars für Didaktik des Sachunterrichts, betreut.
Der Faraday-Preis wird vom Verband der Chemischen Industrie gestiftet. Er zeichnet innovative und praxisrelevante Arbeiten mit einem naturwissenschaftlich-technisch ausgerichteten Schwerpunkt aus, die frühe naturwissenschaftliche Bildung fördern. Prof. Dr. Roland Lauterbach, Mitglied des Vorstands der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts (GDSU), überreichte die Auszeichnung am Mittwoch, 4. November, an der WWU.