Herausragende Masterarbeit ausgezeichnet
Für seine herausragende Masterarbeit hat Physiker Sebastian Engelnkemper den "Infineon-Master-Award" erhalten. Die Arbeit schrieb er bei Prof. Dr. Gernot Münster am Institut für Theoretische Physik der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU). Der Fachbereich Physik und die Infineon AG (Warstein) verleihen die mit 1500 Euro dotierte Auszeichnung jeweils für die herausragendste Examensarbeit eines Jahres. Sebastian Engelnkemper erhält die Auszeichnung während der Promotionsfeier des Fachbereichs Physik am Freitag, 6. Februar, um 15 Uhr im Hörsaal HS2 im Gebäude IG I der Physik, Wilhelm-Klemm-Straße 10.
In seiner prämierten Arbeit hat sich der junge WWU-Physiker mit einem Thema aus der Theorie der Elementarteilchen beschäftigt. Zu den kleinsten bekannten Teilchen zählen die sogenannten Quarks, aus denen unter anderem die Atomkerne zusammengesetzt sind. Zwischen den Quarks wirken sehr starke Kräfte, wodurch diese in kleinen Gruppen zusammengehalten werden. Für das Verständnis der Grundlagen der Physik ist die theoretische Beschreibung der Quarks und ihrer Kräfte wichtig. Hieran wird international sowohl mit Simulationen auf Supercomputern als auch mit mathematischen Rechnungen gearbeitet. Für die Auswertung und Interpretation der Computerergebnisse sind Formeln nötig, welche beschreiben, wie die Massen von zusammengesetzten Teilchen von den Massen der Quarks abhängen. In der Forschung besteht großes Interesse an der Frage, wie sich die sehr kleinen Massenunterschiede zwischen den leichtesten Sorten von Quarks auswirken.
Sebastian Engelnkemper hat in aufwendigen und schwierigen Rechnungen Formeln entwickelt, in denen diese Effekte berücksichtigt werden. Dabei hat er sich nicht auf Vorarbeiten anderer Autoren verlassen, sondern alles von Grund auf neu hergeleitet, und konnte dabei auch Unstimmigkeiten früherer Rechnungen aufklären.