Pflanzenforscherin übernimmt Maria-Sibylla-Merian-Professur
Von Freiburg (Schweiz) nach Münster: Die Molekularbiologin und Pflanzenforscherin Dr. Ora Hazak folgt einem Ruf an die Universität Münster. Ihre Professur stärkt das Forschungsprofil der Universität im Bereich Pflanzenbiologie mit Erkenntnissen für die Landwirtschaft der Zukunft. Die „Wübben Stiftung Wissenschaft“ fördert die Berufung der Wissenschaftlerin.
Ora Hazak erforscht die Kommunikation zwischen den Zellen von Pflanzen, insbesondere die Signale, die von den Wurzeln zu den Blättern übertragen werden. Diese Signale spielen eine zentrale Rolle bei der Anpassung an Stressfaktoren wie Trockenheit. Ora Hazaks Forschung ist bedeutend für die Landwirtschaft, um Nutzpflanzen widerstandsfähiger und produktiver zu machen – ein zentraler Faktor zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels. Mit Unterstützung der Wübben Stiftung Wissenschaft übernimmt sie die neu eingerichtete Maria-Sibylla-Merian-Professur zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern am Fachbereich Biologie. Ora Hazak verfügt über ein weitreichendes Kooperationsnetzwerk in Israel, der Schweiz und den USA und hat vor ihrer Position als Gruppenleiterin an der Universität Freiburg bereits an den Universitäten in Lausanne und Tel Aviv geforscht.
Maria Sibylla Merian war eine der ersten Naturforscherinnen in Deutschland (1647-1717), die weltweit Bekanntheit erlangte. Zu ihren Arbeiten zählen vielfältige Naturzeichnungen, die den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Entwicklungsstadien von Insekten und deren Futterpflanzen aufzeigen. Die nach ihr benannte Professur richtet sich an erfolgreiche, international erfahrenen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler.
Die Wübben Stiftung Wissenschaft ist eine private Förderstiftung mit Sitz in Berlin. Ihr Ziel ist es, den Wissenschafts- und Forschungsstandort Deutschland zu stärken, indem sie herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf verschiedenen Karrierestufen unterstützt. Das Förderformat „Appointment Accelerator“ stellt deutschen Universitäten Mittel zur Verfügung, damit sie Tenure-Track-Berufungsverhandlungen mit international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erfolgreich abschließen können. Ziel ist es, Forschung und Lehre an deutschen Universitäten nachhaltig zu stärken. Dabei spielen auch die Willkommenskultur und Onboarding-Maßnahmen bei der Bewertung der Anträge eine Rolle.