Frank Glorius erhält Emil-Fischer-Medaille
Prof. Dr. Frank Glorius vom Institut für Organische Chemie der Universität Münster hat die Emil-Fischer-Medaille der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) erhalten. Mit der mit 7500 Euro dotierten Auszeichnung würdigt die GDCh seine „wegweisenden Beiträge zur organischen Synthesemethodik und zum Design funktionaler Moleküle“. Seine Arbeiten seien sowohl in ihrer Diversität als auch in ihrer Qualität außergewöhnlich, so die GDCh.
Frank Glorius gilt als führender Experte auf dem Gebiet der organischen Chemie. Mit seinen Arbeiten hat er wichtige Beiträge zur organischen Synthese und Katalyse sowie zum Design funktionaler Moleküle geleistet. Dabei beschäftigen der Chemiker und seine Arbeitsgruppe sich sowohl mit der Bewertung und Entdeckung von chemischen Reaktionen als auch mit der auf maschinellem Lernen basierenden Vorhersage von Reaktivität und Selektivität. In allen genannten Forschungsgebieten gilt das Team von Frank Glorius zu den führenden Gruppen und ist weltweit für seine innovative und einflussreiche Arbeit bekannt.
Der Wissenschaftler erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, zum Beispiel den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2013) und den Gay-Lussac-Humboldt-Preis des französischen Hochschul- und Forschungsministeriums (2019). Frank Glorius ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und zählt seit mehr als zehn Jahren zu den weltweit meistzitierten Forschern im Fach Chemie.
Die Emil-Fischer-Medaille für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der organischen Chemie wurde 1912 von Carl Duisberg zum 60. Geburtstag von Emil Fischer gestiftet und wird heute aus einem Sondervermögen der GDCh finanziert. Der Nobelpreisträger Emil Fischer war einer der bedeutendsten Chemiker seiner Zeit.