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Münster (upm/lp).
Prorektor Prof. Dr. Michael Quante (l.), Dr. Paul-Josef Patt (2.v.r.) und Prof. Dr. Hermann Pavenstädt (3.v.l., beide Universitätsgesellschaft) gratulierten den Preisträgern Julia Binder (2.v.l.), Jana Gowitzke (4.v.l.), Max Trussat (4.v.r.), Barbara Schwarzkopf (3.v.r.) sowie Thomas Middelanis (r.).<address>© Uni Münster - Peter Leßmann</address>
Prorektor Prof. Dr. Michael Quante (l.), Dr. Paul-Josef Patt (2.v.r.) und Prof. Dr. Hermann Pavenstädt (3.v.l., beide Universitätsgesellschaft) gratulierten den Preisträgern Julia Binder (2.v.l.), Jana Gowitzke (4.v.l.), Max Trussat (4.v.r.), Barbara Schwarzkopf (3.v.r.) sowie Thomas Middelanis (r.).
© Uni Münster - Peter Leßmann

Preis für herausragende Wissenschaftskommunikation verliehen

Universitätsgesellschaft zeichnete Severin Halder sowie Julia Binder und Thomas Middelanis aus

Die Universitätsgesellschaft Münster hat zum dritten Mal den „Preis für Wissenschaftskommunikation – wissen.kommuniziert“ vergeben. Im Rahmen eines Festakts wurden Dr. Severin Halder aus dem „StadtLabor Münster“ sowie die Landschaftsökologen Julia Binder und Thomas Middelanis für ihre herausragenden Kommunikationsleistungen geehrt. Für Severin Halder, der sich derzeit in Chile aufhält, nahmen Jana Gowitzke, Barbara Schwarzkopf und Max Trussat den Preis stellvertretend entgegen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Universitätsgesellschaft im Jahr 2018 vom Vorstand ins Leben gerufen. Mit der Auszeichnung würdigt die Universitätsgesellschaft Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Münster, denen es gelingt, komplexe wissenschaftliche Sachverhalte auf verständliche und kreative Weise zu kommunizieren.

„Das Hauptziel der Forschung besteht nicht nur darin, neues Wissen zu schaffen, sondern auch darin, dieses Wissen auf eine leicht verständliche Weise einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, betonte Dr. Paul-Josef Patt, Vorstandsvorsitzender der Universitätsgesellschaft. „Dies gelingt den drei Preisträgerinnen und Preisträgern in exzellenter Weise. Durch ihre Forschung tragen sie maßgeblich zur Förderung von Nachhaltigkeit und der Bewältigung künftiger Herausforderungen bei und teilen aktiv ihr Wissen mit der Gesellschaft."

Die Preisträger im Kurzporträt:

Dr. Severin Halder entwickelt seit dem vergangenen Jahr die „Kompost Zone“ – ein Wissenschaftsprojekt, das sich mit sozio-ökologischen Fragestellungen rund um die Ursachen, Folgen und der Bekämpfung der Bodenkrise beschäftigt. Er arbeitet als Post-Doc im „StadtLabor Münster“, mit dem er im Rahmen der „Kompost-Zone“ bereits zweimal das „Kompost-Festival“ veranstaltete – ein Zusammentreffen von Gärtnern, Wissenschaftlern, Künstlern und vielen anderen, die sich für den sozial-ökologischen Wandel interessieren. Filmwanderungen, Freiluftkinos und multimediale Ausstellungen gehören zu den Vermittlungsformaten des Festivals. Außerdem betreut Severin Halder, der Geografie studierte und anschließend in Berlin promovierte, mehrere Videoformate: Er kuratiert die Reihe „Weltweites Rotten“ und erstellte den Dokumentarfilm „Kompost sein“, der Bestandteil des „NaturVision“ Filmfestivals 2023 war. 2018 veröffentlichte er mit „kollektiv orangotango“ – einem Zusammenschluss aus kritischen Geografen – das Buch „This is Not an Atlas – A global collection of counter-cartographies“, eine Sammlung aus über 40 kritischen Kartierungen.

Den Landschaftsökologen Julia Binder und Thomas Middelanis, beide Jahrgang 1996, ist es ein großes Anliegen, Wissenschaft für verschiedene Alters- und Bildungsgruppen nahbar zu machen. 2020 entwickelten sie „agroforst monitoring“, ein deutschlandweites Kooperationsnetzwerk zwischen Wissenschaftlern und landwirtschaftlichen Interessensgemeinschaften. Im selben Jahr wurde das Projekt zum Sieger des Citizen-Science-Wettbewerbs der Stiftung WWU Münster gekürt und mit 7.500 Euro gefördert. Ein Jahr später verlieh das Rektorat den Studierendenpreis an die „Initiative für landwirtschaftlichen WissensAustausch“ (ILWA), die Julia Binder und Thomas Middelanis kurz zuvor ins Leben gerufen hatten. Darüber hinaus schrieben sie das erste Kinderbuch über Agroforstwirtschaft mit dem Titel „Wind, was hält dich auf?“ und entwickelten mit der Arbeitsstelle Forschungstransfer eine Lehreinheit zur Bildung für nachhaltige Entwicklung an Gymnasien. Mittlerweile forschen Julia Binder und Thomas Middelanis am Institut für Landschaftsökologie der Universität Münster, wo sie im Herbst 2023 ihr Masterstudium abgeschlossen haben.

 

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