Erasmus ist mehr als ein Austauschprogramm für Studierende
Studierendenaustausch, Mitarbeitermobilität oder internationale Hochschulprojekte: Seit mehr als 35 Jahren gibt es das Erasmus+-Programm der Europäischen Union. Gestartet als europäisches Austauschprogramm für Studierende, bietet Erasmus mittlerweile zahlreiche weitere grenzüberschreitende Möglichkeiten. Dazu zählen Kooperations- und Partnerschaftsprogramme, die den Austausch zwischen Hochschulen in Europa und weltweit fördern. An der Universität Münster gibt es eine Vielzahl an Forschungs- und Lehrprojekten, die durch eines der Erasmus+-Programme unterstützt werden. Drei davon stellen wir Ihnen vor.
Die sogenannten Cooperation Partnerships fördern die Internationalisierung von europäischen Hochschulen mithilfe von strategischen Partnerschaften:
Das „AI-Bility“-Projekt zum Beispiel untersucht intelligente Spielzeuge, adaptive Lernanwendungen und digitale Assistenten für Schulkinder im Alter von 11 bis 13 Jahren in Liechtenstein, Deutschland und Frankreich. Diese Produkte sind auf künstlicher Intelligenz basierende Spielzeuge, die mit natürlicher Sprache kommunizieren können. Neben Wissenschaftlern der WWU sind die Universität Liechtenstein und die französische Graduiertenschule für Wirtschaft „Grenoble Ecole Management" an dem Vorhaben beteiligt.
Das länderübergreifende Projekt „cLovid“ soll Universitäten Hilfsmittel an die Hand geben, mit denen sie das Medizinstudium auch digital aktiver und kollaborativer gestalten können. Gerade in visuellen Fächern wie der mikroskopischen Pathologie soll es eine internationale Zusammenarbeit am mikroskopischen Präparat – als hochaufgelöstes mikroskopisches Bild – ermöglichen. Das Projekt setzt auf das Zusammenspiel aus Einzel- und Gruppenarbeit – das bedeutet konkret: cLovid erschafft ein Prüfungsprogramm, das die individuelle Arbeit am Präparat mit verschiedenen Prüfungsaufgaben ermöglicht. Danach folgt der interaktive Part: der Austausch über die Ergebnisse über das „Learning Dashboard“. Neben der Universität Münster sind weitere Universitäten und Institute am EU-weiten Projekt beteiligt – beispielsweise das Image Science Institute der Universität Utrecht sowie das Centre for Research on Learning and Instruction of Faculty of Education der finnischen Universität Turku.
Mit dem „Erasmus Mundus Joint Master“-Programm werden internationale Exzellenzstudiengänge für hochqualifizierte Studierende unterstützt, die gemeinsame Abschlüsse ermöglichen.
Der Master „Geospatial Technologies“ bereitet Studierende beispielsweise darauf vor, neue Geodaten-Technologien zu nutzen, um umweltpolitische und gesellschaftliche Entscheidungen zu unterstützen. Der Studiengang ist eine interdisziplinäre Kooperation zwischen der Universität Münster, der spanischen Universität Jaume I und der portugiesischen Universität Nova de Lisboa. Der dreisemestrige Masterstudiengang wird in englischer Sprache angeboten und behandelt Themen wie Informatik, Datenanalyse, räumliche Statistik und die Gewinnung von Informationen über die Erdoberfläche.
Bei Fragen rund um die Erasmus+-Programme hilft Ihnen Sandra Wiegand vom International Office der WWU weiter.
Der Kontakt lautet:
Telefon: +49 251 83-22602
E-Mail: sandra.wiegand@uni-muenster.de