Höchstdotierter deutscher Sachbuchpreis an Prof. Dr. Thomas Bauer verliehen
Arabist Prof. Dr. Thomas Bauer von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) hat den erstmals ausgelobten und mit 40.000 Euro höchstdotierten deutschen Sachbuchpreis für Geisteswissenschaften bekommen. Die "Wissenschaftliche Buchgesellschaft" (wbg) ehrte den 57-Jährigen am Mittwochabend (5. Juni) in Berlin für sein Buch "Warum es kein islamisches Mittelalter gab" mit dem "WISSEN! Sachbuchpreis der wbg für Geisteswissenschaften". Die 85.000 Mitglieder der wbg, der Buchhandel sowie eine hochkarätige Jury wählten den Preisträger in einem dreistufigen Verfahren aus.
Journalist Peter Frey (ZDF), Mitglied der Jury, sagte in seiner Laudatio: "Das Buch von Thomas Bauer erfüllt im besten Sinne die Kriterien des Preises und hat nicht nur die wbg-Mitglieder, die Buchhändlerinnen und Buchhändler, sondern auch die Jury besonders überzeugt: Es ist didaktisch originell, im Detail anschaulich und gut erzählt, zudem erfüllt es wissenschaftliche Kriterien." Den Jury-Vorsitz hatte Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hubertus Wolf inne, ebenfalls Wissenschaftler der WWU.
Leibniz-Preisträger (2013) Thomas Bauer ist seit dem Jahr 2000 in Münster Professor für Islamwissenschaft und Arabistik sowie Direktor des WWU-Instituts für Arabistik und Islamwissenschaft. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Kultur- und Mentalitätsgeschichte der arabisch-islamischen Welt sowie die klassische arabische Literatur. Thomas Bauer hatte 1989 an der Universität Erlangen-Nürnberg promoviert und war nach einer Station an der Universität Heidelberg an die Uni Erlangen-Nürnberg zurückgekehrt, wo er sich 1997 habilitierte. 2000 folgte er dem Ruf an die WWU. Er ist auch Mitglied des Exzellenzclusters "Religion und Politik" der WWU.