Jan Mayen – schwer erreichbares Eiland im nördlichen Atlantik
Prof. Dr. Harald Strauß, Institut für Geologie und Paläontologie
Jan Mayen ist eine kleine Insel im arktischen Atlantischen Ozean (71°3’N, 8°14’W). Die Insel gehört politisch zu Norwegen. Sie ist formal unbewohnt, ganzjährig halten sich jedoch 18 Personen des norwegischen Militärs und des norwegischen meteorologischen Instituts auf Jan Mayen auf. Erreichbar ist Jan Mayen im Grunde nur auf dem Seeweg. Aufgrund eines fehlenden Hafens sind Anlandungen nur an zwei Stellen des flachen Strandes mittels Schlauchboots möglich, wobei dies oft aufgrund der Wetterverhältnisse misslingt. Eine unbefestigte Landepiste auf der Insel wird von Militärflugzeugen für die Versorgung des auf Jan Mayen stationierten Personals angeflogen. Mit einem Alter von ca. 500.000 Jahren ist Jan Mayen eine relativ junge Vulkaninsel. Im Norden der Insel liegt der Beerenberg mit einer Höhe von 2.277 Metern. Es ist der nördlichste aktive Vulkan der Erde mit seinem letzten Ausbruch im Jahre 1985. Der Beerenberg ist stark vergletschert, Eismassen strömen seitlich herunter dem Ozean zu. Geologisch liegt Jan Mayen am Südrand der Jan Mayen-Bruchzone und bildet zugleich das Nordende der Jan Mayen-Mikroplatte, versunkener kontinentaler Kruste, die einst Teil der Ostküste Grönlands war. Harald Strauß studierte an der TU Clausthal Geologie und promovierte 1985 an der Universität Göttingen. Nach einem knapp dreijährigen Postdoktorat in den USA war er zwischen 1988 und 1999 zunächst Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent an der Ruhr-Universität Bochum und nach seiner Habilitation im Jahre 1994 Hochschuldozent. Seit 01.04.1999 ist er Professor am Institut für Geologie und Paläontologie der Universität Münster und derzeit auch Direktor des Geomuseums.
Zum Lageplan
Zur Anmeldung
Kontakt
48143 Münster
+49 (0) 251 83-33900