Eine Reise ins eiserne Herz Brasiliens

Prof. Dr. Tillmann Buttschardt, Institut für Landschaftsökologie

Der Name des Bundesstaates Minas Gerais lässt sich übersetzen in Allgemeine Minen und deutet an, welche Menge an Bodenschätzen hier in Zentralbrasilien lagern. Sie bilden das Rückgrat für die brasilianische Industrie und Exportwirtschaft. Der Eisenabbau in Minas Gerais erfolgt im Tagebau und verändert massiv die Landschaften. Ganze Bergketten verschwinden und mit ihnen wertvolle biodiverse, alte Ökosysteme. Für die ökologische Planung stellt sich die Frage, wie einerseits der Eisenerzabbau umweltverträglicher und andererseits die notwendigen Renaturierungen gestaltet werden können. Die Reise beginnt mit den Karsthöhlen des Peter Lund und ihren reichhaltigen archäologischen Funden. Von dort geht es in die Caraça Reserve mit unberührten, aber von Brandrodung gefährdeten Gebirgsökosystemen. Genauer beleuchtet werden die Umweltauswirkungen des Bergbaus und welche Herangehensweisen der Minderung diskutiert werden. Weiter geht es über die Barockstadt Ouro Preto und endet in einer renaturierten Grube mit enormer Ausstrahlung INHOTIM: Botanischer Garten, Kunstmuseum und Forschungsstandort. Tillmann Buttschardt ist Geoökologe und hat eine Professur für Angewandte Landschaftsökologie und ökologische Planung. Zuvor hatte er an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde eine Professur für Landschaftskunde inne. In seiner Forschung thematisiert er Mensch-Umweltsysteme, Gewässerentwicklung und Agroökologie, Naturschutzthemen und die ökologische Risikoanalyse. Er ist Mitglied des Brasilien-Zentrums der Universität Münster.

Rubrik
Vorträge, Vorlesungen
Zeitraum
Di 11.02.2025, 19 Uhr - 20 Uhr
Reihe
Geos unterwegs
Ort
Foyer im Geomuseum der Universität Münster, Pferdegasse 3, 48143 Münster
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Eintritt
frei
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