Der „Petit Puits“ von Deir el-Medina?

Weitere Ergebnisse der Arbeiten in TT 217, dem Grab des Ipuy in Deir el-Medina

Katrin Gabler (Mainz)

© Gabler

Das Felsgrab des Bildhauers Ipuy, TT 217, befindet sich in der westlichen Nekropole von Deir el-Medine – der Gemeinschaft von Arbeitern und ihren Familien, die in der späten Bronzezeit die Gräber im Tal der Könige und Königinnen schufen. TT 217 wurde während der ersten Hälfte der Regierungszeit Ramses’ II. (ca. 1279–1250 v. Chr.) erbaut. Die Grabkapelle ist für ihre besondere Gestaltung bekannt, in welcher Szenen verschiedener Berufsgruppen wiedergegeben sind, die selten in ägyptischer Grabdekoration gezeigt werden. TT 217 nimmt daher unter den 53 dekorierten Grabanlagen Deir el-Medines eine Sonderstellung ein. Allerdings ist der Komplex bislang nur lückenhaft erforscht und dokumentiert. Der Vortrag beleuchtet den Mikrokosmos rund um das Grab sowie seine/n Besitzer/n und fasst die Ergebnisse nach vier Feldforschungskampagnen zusammen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den über 1000 polychrom dekorierten Wandfragmenten und der Wiedereröffnung eines Schachts im Hof liegt.

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