Zeitfenstermodell zum Praxissemester

Die Studierenden im Praxissemester belegen gemäß Praxissemester-Ordnung in ihren zwei studierten Fächern bzw. in zwei ausgewählten Lernbereichen/Unterrichtsfächern (Grundschule) sowie in den Bildungswissenschaften jeweils ein Begleitseminar: die Praxisbezogenen Studien.

Zeitliche Überschneidungen der praxisbezogenen Studien sind bei der Vielzahl der möglichen Fächerkombinationen und dem Lehrangebot für - bei Vollauslastung - ca. 800 Studierende pro Semester nicht auszuschließen. Da die Studierenden dazu verpflichtet sind, an den begleitenden Lehrveranstaltungen teilzunehmen, stellt das eine organisatorische Herausforderung dar. Auch für die Fächer bedeutet dies einen hohen Planungsaufwand im Vorfeld.

Ein Zeitfenstermodell soll ein möglichst überschneidungsfreies Lehrveranstaltungsangebot gewährleisten. Die Planung der Lehrveranstaltungen im Praxissemester erfolgt bereits seit Oktober 2015 auf der Basis eines Zeitfenstermodells.

Es wird regelmäßig auf seine Tragfähigkeit überprüft. Die Ergebnisse der turnusmäßigen Evaluation finden sich im Informationsbereich "Evaluation".

  • Evaluation

    Aktuelle Evaluation 2022/2023

    Ziel der internen Evaluation war es zu ermitteln, inwieweit sich die bestehende Version des Zeitfenstermodells als nützlich für eine überschneidungsfreie Planung der Begleitveranstaltungen im Praxissemester erweist, um über diese Informationen etwaige Anpassungen des Modells und seiner semesterbezogenen Anwendung vorzubereiten. Dazu erarbeitete ein Qualitätszirkel datenbasierte Interpretationen der Sachlage, nahm eine Priorisierung vor und sprach Empfehlungen aus. Alle Informationen zum Evaluationskonzept, zur Datenerhebung, zu den Ergebnissen und ihrer Weiterverarbeitung finden Sie in den nachfolgenden Dokumenten.

    Evaluation 2016/17

    Das Zeitfenstermodell wurde bereits zwischen Oktober 2016 und Juli 2017 durch das ZLB evaluiert. Ziel der Evaluation zwei Jahre nach der Einführung war es zu ermitteln, inwiefern eine überschneidungsfreie Planung von Praxissemester-Begleitveranstaltungen durch das Zeitfenstermodell ermöglicht und ein Beitrag zur Studierbarkeit des Moduls "Praxissemester" geleistet wird.

    Die Zusammenfassung der Evaluationsergebnisse steht zum internen Download (mit Mitarbeiter*innen-Kennung der Uni Münster) bereit:
    Evaluation des Zeitfenstermodells für das Praxissemester – Zusammenfassung des Abschlussberichts (PDF)

  • Grundlagen der Modellierung

    Ziel ist es, eine möglichst geringe Überschneidung von Lehrveranstaltungen zum Praxissemester zu erreichen. Dafür ist es notwendig, folgende grundlegende Planungsparameter zu berücksichtigen:  

    • Studierendenstatistik nach gewählten Fächerverbindungen (Auswertung auf der Basis der Studierendenzahlen von vier Immatrikulationszeitpunkten)
    • Einschätzungen zum konkret benötigten Lehrveranstaltungsangebot
    • Fachspezifische Planungsparameter

    Auf der Basis dieser Informationen wurden den Fächern bzw. Fächergruppen (vgl. Informationsbereich "Die durchgangsbezogene Anwendung des Modells") bestimmte Zeiten zugewiesen, deren Einhaltung zu einem für die Studierenden zeitlich disjunkten Lehrangebot führt. Fächer mit einem anzahlmäßig großen Umfang des Lehrangebots erhalten dabei Zeiten zur flexiblen Nutzung; Fächer mit einem einfachen Lehrangebot erhalten besonders geschützte, d.h. zu ausschließlich durch diese Fächer zu nutzenden Zeiten.

    Das Modell wächst mit:
    Zur weiteren Optimierung des Zeitfenstermodells wird der Kommunikationsprozess seitens des ZLB und den Fächern der Lehramtsstudiengänge regelhaft zu ausgewiesenen Zeitpunkten so fortgeführt, dass Anpassungen für die künftige Planung vorgenommen werden können.
    Ein Revisionsplan systematisiert die unterschiedlichen Anlässe, Fristen und Instrumente für die Qualitätssicherung und damit Optimierung des Modells.
    Revisionsplan (PDF)

  • Vorteile des Modells

    Durch Prüfung der Studierendenstatistik in den einzelnen Fächerverbindungen der vergangenen Erstimmatrikulationen konnte das Überschneidungsrisiko ermittelt werden. Durch eine datenbasierte Einteilung der Fächer in Gruppen (vgl. Informationsbereich "Die durchgangsbezogene Anwendung des Modells") auf der Basis des Überschneidungsrisikos konnte eine Überschneidungsminimierung von durschnittlich 96 % (fachspezifische Streuung von 91 % bis zu 100 %) erzielt werden.

  • Die durchgangsbezogene Anwendung des Modells

    Um nicht jedem Fach eine eigene Zeit zuweisen zu müssen, werden die Fächer, die nicht miteinander studiert werden können oder faktisch nicht kombiniert werden, in einer Gruppe zusammengefasst. Die Fächer jeder Gruppe teilen sich somit die zugewiesenen Zeiten. Mögliche verbliebene Überschneidungen zwischen Fächern innerhalb einer Gruppe, die sich aufgrund der zahlreichen zulässigen Fächerverbindungen dennoch ergeben könnten, werden durch besondere Zeiten ("Geschützte Zeiten") reduziert, die insbesondere den Fächern mit einfachem Lehrangebot zugeteilt werden.

    Gruppeneinteilung Zeitfenstermodell 2.0 ab WS 2018/19 bis WS 2024/25 (Abschluss PS 09/2024)
    Gruppeneinteilung Zeitfenstermodell 2.0 ab WS 2018/19 bis einschließlich des Praxissemester-Durchgangs 09/2024
    © ZLB

    Das Zeitfenstermodell 2.0, das seit Einführung der Praxissemester-Ordnung 2018 besteht, ist grundsätzlich auf Dauer, d.h. zeit- und terminunabhängig angelegt, um den Aufwand für semesterweise Anpassungen oder Aktualisierungen möglichst gering halten zu können. Dies gilt in gleicher Weise für das Modell 2.1 für den Durchgang ab Februar 2025.

    Dennoch ist eine semester- und durchgangsabhängige Anwendung des Modells notwendig, die die einzelnen Praxissemesterwochen sowie konkrete Termindaten ausweist. Darin sind auch ausführliche Erläuterungen und Planungshilfen enthalten. So kann planungssicher mit dem Modell gearbeitet werden.

    Zeitfenstermodell: Anwendung zum Praxissemester-Durchgang September 2025 (PDF)

    Zeitfenstermodell: Anwendung zum Praxissemester-Durchgang Februar 2025 (PDF)

    Zeitfenstermodell: Anwendung zum Praxissemester-Durchgang September 2024 (PDF)

  • Support

    Sie …
    … haben Fragen bzgl. der Anwendung des Modells?
    … benötigen Unterstützung bei der Nutzung der angebotenen Zeiten?
    … suchen nach individuellen Lösungen?

    Wir …
    … unterstützen beim Finden zusätzlicher Lösungen.
    … geben Anleitung zur Nutzung des Modells.
    … beraten bei kurzfristigen Terminverschiebungen.
     

    Individuell und lösungsorientiert

    Das Zeitfenstermodell entlastet Sie davon, nach geeigneten Terminen für Ihre Veranstaltungen im Praxissemester, die Praxisbezogenen Studien zu suchen, in denen die Studierenden keine Überschneidungen mit den Praxisbezogenen Studien ihrer anderen beiden Fächer erleben. Nicht immer aber gelingt dies hundertprozentig und nicht immer entsprechen die zugewiesenen Zeitslots den Wünschen der Fächer. Je größer ein Fach ist und je mehr Veranstaltungen es anbietet, desto mehr Planungsaufwand besteht. Und wenn die Gruppe der Lehrenden sehr heterogen ist, sind auch umso mehr individuelle Bedarfslagen zu berücksichtigen.

    Dies kann ein zentrales und hochgradig schematisiertes Instrument leider nicht leisten. Zwar wird das Zeitfenstermodell regelmäßig evaluiert, optimiert und an sich verändernde äußere Rahmenbedingungen angepasst, aber dennoch ist manchmal ein persönlicher Support gefragt, der sich auf Ihre Interessen als Lehrende einstellt, ohne die vorrangigen Interessen der Studierenden aus dem Blick zu verlieren.

    Das Modell bietet viele individuelle Lösungsmöglichkeiten: Der persönliche Support durch das Zeitfensterteam im ZLB hilft Ihnen dabei.

    Wir nehmen uns für Sie Zeit!
    Kontaktieren Sie uns gerne - Sie erreichen uns unter zeitfenster.zlb@uni-muenster.de.

    Dr. Jutta Walke
    Abteilung Praxisphasen
    Servatiiplatz 9
    48143 Münster
    Tel.: +49 251 83-32510
    Tel. Sekretariat: +49 251 83-32512

  • Zeitfensterkoordinator*innen nach Fächern

    Die Zeitfenster-Koordinator*innen sind an der Weiterentwicklung des Zeitfenstermodells zum überschneidungsfreien Studieren der Lehrveranstaltungen im Praxissemester beteiligt und setzen die Vorgaben des Zeitfenstermodells in den Lehrveranstaltungen ihres Faches um. Sie sind zusammen mit dem ZLB Ansprechpersonen für Studierende bei Fragen zu Überschneidungen von Lehrveranstaltungen.

    Stand: 15.10.2024

    • Berufliche Fachrichtungen: Stephanie Guballa (Institut für berufliche Lehrerbildung)
    • Bildungswissenschaften/EW: Dr. Patrick Gollub (Bildungswissenschaften/Institut für Erziehungswissenschaft)
    • Bildungswissenschaften/Psy: Mareike Ehlert (Institut für Psychologie in Bildung und Erziehung)
    • Biologie: Dr. Maria Sieverdingbeck (Dekanat des Fachbereichs Biologie)
    • Chemie: Dr. Jan-Bernd Haas (Institut für Didaktik der Chemie)
    • Deutsch: Dr. Karl Philipp Kamps (Germanistisches Institut)
    • Englisch: Prof. Dr. Frauke Matz (Englisches Seminar)
    • Evangelische Religionslehre: Dr. Erhard Holze (Seminar für Praktische Theologie und Religionspädagogik)
    • Geographie: Dr. Katja Wrenger (Institut für Didaktik der Geographie)
    • Geschichte: Dr. Christian Winklhöfer (Institut für Didaktik der Geschichte)
    • Griechisch/Latein: Dr. Susanne Pinkernell-Kreidt,  Dr. Bente Lucht (Institut für Klassische Philologie)
    • Informatik: Prof. Dr. Marco Thomas (Institut für Didaktik der Mathematik und der Informatik)
    • Islamische Religionslehre: Faris Mansouri (Zentrum für Islamische Theologie)
    • Katholische Religionslehre: Dr. Guido Hunze (Institut für Katholische Theologie und ihre Didaktik)
    • Kunst: Stefan Hölscher, Wiebke Lammert (Kunstakademie Münster)
    • LB Mathematik: Dr. Dirk Eikmeyer (Institut für grundlegende und inklusive mathematische Bildung)
    • Musik: Georg Harbig (Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik)
    • Niederländisch: Dr. Marie-Louise Poschen, Sven Kohnen (Institut für Niederländische Philologie)
    • Pädagogik: Prof. Dr. Jörn Schützenmeister (Unterrichtsfach Pädagogik/Institut für Erziehungswissenschaft)
    • Philosophie: Dr. Markus Bohlmann (Philosophisches Seminar)
    • Physik: Prof. Dr. Stefan Heusler (Institut für Didaktik der Physik)
    • Romanistik: Prof. Dr. Corinna Koch (Romanisches Seminar)
    • Sachunterricht:  Dr. Janina Pawelzik (Seminar für Didaktik des Sachunterrichts)
    • Sozialw./Wirtsch./Politik: N.N.
    • Sport: Dr. Marion Golenia (Institut für Sportwissenschaft)

Publikation

Gemeinsam mit dem "HRK-Projekt nexus Übergänge gestalten, Studienerfolg verbessern" und dem "Netzwerk Überschneidungsfreies Studieren an Hochschulen" konnte ein HRK-nexus Impulsheft gestaltet werden, das auf der Website des HRK-Projekts nexus zum Download zur Verfügung steht und dort auch als Printausgabe bestellt werden kann.