Alternative Methoden zu Tierversuchen
Die Diskussion um den Nutzen und die ethische Vertretbarkeit von Tierversuchen hat in den letzten Jahren immer mehr dazu geführt, dass unterschiedlichste Alternativmethoden in diesem Bereich entwickelt wurden. Einen guten Überblick sowie weiterführende Informationen über die gegenwärtig eingesetzten Alternativ- und Ersatzmethoden finden sich auf den Webseiten der Informationsinitiative „Tierversuche verstehen“.
Die Entwicklung und Umsetzung weiterer Alternativmethoden wird unter anderen durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt und gefördert.
Bei der Diskussion um mögliche Alternativen zu einem Tierversuch gilt es zu bedenken, dass die meisten Alternativmethoden auf Erkenntnissen basieren, die auf vorherig durchgeführte Tierversuche zurückgehen. Es ist aktuell noch nicht möglich, sämtliche Tierversuche in der Grundlagenforschung zu ersetzen. Trotz aller Bemühungen stoßen auch die bereits entwickelten und etablierten alternativen Modelle immer wieder an Grenzen, sodass ein vollständiger Verzicht auf Tierversuche aus Sicht der Wissenschaft noch nicht möglich ist.
Damit das Wissen um mögliche Ersatz- und Ergänzungsmethoden möglichst früh an die jungen Wissenschaftler*innen herangetragen wird, erhalten seit 2006 Studierende der Biologie im Rahmen eines Forgeschrittenenmoduls einen Überblick über alternative Methoden zum Tierversuch und führen verschiedene, etablierte Alternativmethoden zum Tierversuch eigenständig durch.