Tierversuche in der Forschung

Beispielbilder Tierversuche

Mäuse werden an der WWU am häufigsten als Versuchstiere eingesetzt.
Mäuse werden an der WWU am häufigsten als Versuchstiere eingesetzt.
© Uni MS - E. Deiters-Keul
  • In bestimmten Fällen lassen sich unterschiedliche Mauslinien anhand ihrer Fellfarbe unterscheiden. Die meisten transgenen Mauslinien haben als Hintergrundstamm den Stamm C57BL/6 und haben daher schwarzes Fell.
    © Uni MS - E. Deiters-Keul
  • Bis in die 1990er Jahre hinein wurden deutlich mehr Ratten als Mäuse in der Forschung verwendet. Dies änderte sich erst durch die dann sehr stark zunehmende Nutzung gentechnischer veränderter Mauslinien. Heute werden nur noch vergleichsweise wenige Ratten eingesetzt.
    © Uni MS - E. Deiters-Keul
  • Bestimmt transgene Maus- und Rattenlinien exprimieren ein unter Schwarzlicht grün leuchtendes Protein (Green Fluorescent Protein; GFP). Zellen und Gewebe dieser Tiere kommen vor Allem in Forschungsprojekten aus dem Bereich der Transplantationsbiologie und -medizin zum Einsatz, da die Zellen von Spender (GFP+) vom Empfänger (GFP-) leicht differenziert werden können.
    © Uni MS - Prof. Dr. Stefan Schlatt
  • Bildgebende Verfahren ermöglichen es, Vorgänge in lebenden Organismen zu analysieren. Hier wurde einer Maus für eine Untersuchung mit Positronen-Emissions-Tomographie radioaktiv markierter Zucker injiziert. Dieser reichert sich im gesunden Herzmuskel an (rot) und wird über die Blase (rot) ausgeschieden.
    © Uni MS - Peter Leßmann
  • Bildgebende Verfahren, die einen Blick in den Körper ermöglichen, sind wichtige medizinische Werkzeuge. Die Geräte, mit denen im klinischen Alltag Patienten untersucht werden, gibt es auch in kleinerer Ausführung – hier ein Positronen-Emissions-Tomograph speziell für Mäuse. Während der Untersuchung wird die Maus narkotisiert und liegt auf einem Wärmebett.
    © Uni MS - Peter Leßmann
  • Dr. Jaime Anaya-Rojas beim Einsetzen von Stichlingen ins Aquariensystem
    © Uni MS - Peter Leßmann
  • Prof. Dr. Joachim Kurtz, Leiter der Arbeitsgruppe Evolutionsökologie der Tiere am Institut für Evolution und Biodiversität, erklärt wie man Stichlinge identifiziert, die mit ihrem natürlichen Parasiten, dem Bandwurm Schistocephalus solidus, infiziert sind.
    © Uni MS - Peter Leßmann
  • Ein Minipig auf einem Ganganalyseteppich zur objektiven Beurteilung des Gangbildes. Das Tier wurde vorab über ein spezielles Training, das sogenannte Clickertraining, auf diese Aufgabe vorbereitet.
    © UKM - Marco Marcegaglia
  • Schädel-MRT an einem Minipig, welches in Narkose liegt und beatmet wird. Das Minipig wird während der Aufnahmen gewärmt und mit Flüssigkeit versorgt. Herzfrequenz, Atemfrequenz, Blutdruck und Körpertemperatur des Tieres werden wie auch bei einem Menschen, der in Narkose liegt, stetig überwacht.
    © UKM - Marco Marcegaglia
  • Schädel-MRT an einem Minipig, welches in Narkose liegt und beatmet wird. Das Minipig wird während der Aufnahmen gewärmt und mit Flüssigkeit versorgt. Herzfrequenz, Atemfrequenz, Blutdruck und Körpertemperatur des Tieres werden wie auch bei einem Menschen, der in Narkose liegt, stetig überwacht. Die Narkose ist regulierbar und wird von einem erfahrenen Tierarzt an jedes Tier einzeln angepasst. Im Anschluss an die Bildgebung wird das Minipig in einem kleinen Stall wieder wach und von Tierärzten und Tierpflegern versorgt, sodass sein Wohlbefinden sichergestellt ist. Bereits am nächsten Tag geht es zurück in die gewohnte Gruppenhaltung.
    © UKM - Marco Marcegaglia
  • Schädel-MRT an einem Minipig. Tierärzte überwachen hier die Herzfrequenz, Atemfrequenz, den Blutdruck und die Körpertemperatur des Tieres, Radiologen werten die Bilder aus.
    © UKM - Marco Marcegaglia
  • Ein Minipig im Training. Das Minipig lernt, dass sich nur eine der drei Boxen öffnen lässt. Im Inneren der Boxen befindet sich Futter zur Belohnung der Tiere.
    © UKM - Marco Marcegaglia
  • Trainingsaufbau bei einem Minipig. Das Tier hat gelernt, dem roten Ball am Ende des Stabes mit der Nase zu folgen und im Anschluss eine Belohnung zu erhalten. Die trainierten Minipigs sind motiviert, neue Aufgaben zu lernen. Sie sind einfacher im Umgang als nicht-trainierte Schweine, weil sie selbst aktiv mitarbeiten können, was den schlauen Tieren viel Freude bereitet.
    © UKM - Marco Marcegaglia

In der naturwissenschaftlichen und medizinischen Forschung an der Universität Münster werden Tiere als Modellorganismen eingesetzt, um wissenschaftliche Fragestellungen verschiedenster Forschungschwerpunkte beantworten zu können. Die Haltung und die Verwendung von Versuchstieren werden dabei durch das Tierschutzgesetz und die konkretisierenden Verordnungen sowie entsprechende Richtlinien reguliert und unterliegen einer kontinuierlichen behördlichen Kontrolle.

Tierversuche in der Forschung werden an der Universität Münster in verschiedenen Fachbereichen (FB) durchgeführt: Beteiligt sind die Medizinische Fakultät (FB 5), der Fachbereich Chemie und Pharmazie (FB 12) sowie der Fachbereich Biologie (FB 13). Die Aspekte Tierschutz, Tierrecht und Tierethik stehen dabei im Fokus jeder Aktivität.

Eine Mitteilung aller Tierzahlen der zu wissenschaftlichen Zwecken eingesetzten Wirbeltiere erfolgt jährlich durch die tierexperimentell tätigen Personen an das Team Tierschutz der Stabsstelle Arbeits- und Umweltschutz der Universität Münster. Die so gesammelten und gebündelten Daten werden dann in finaler Form an die zuständige Behörde gemeldet.

 

Das 3R-Prinzip: Replace Reduce Refine

Als Richtlinie gilt an der Universität Münster immer das ethische Prinzip der „3R“: Replace (Vermeiden), Reduce (Verringern) und Refine (Verbessern) – auch bezogen auf die Haltung der Tiere: Die Anzahl der Versuchstiere, die für Versuche gehalten werden, wird auf ein notwendiges Minimum reduziert. Die Tiere werden so artgerecht wie möglich gehalten. Der Umgang in den Haltungen erfolgt nur durch speziell geschultes Fachpersonal. Wenn möglich, erfolgt ein Vorabtraining der Tiere durch die ihnen vertrauten Personen. Die Tiere lernen zum Beispiel freiwillig auf eine Waage zu gehen, um stressfrei das Körpergewicht im Rahmen der Gesundheitskontrolle bestimmen zu können. Außerdem gilt: Wissenschaftliche Untersuchungen werden nicht in den Haltungsräumen durchgeführt. Ziel ist es, dass sich die Tiere in den Haltungsräumen stets sicher fühlen.

Der Animationsfilm der Transparenzinitiative "Tierversuche verstehen" erklärt das 3R-Prinzip und beschreibt, wie es in der Forschung umgesetzt wird.

© Tierversuche verstehen - eine Transparenzinitiative der Wissenschaft

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Hinweis

Das auf dieser Webseite dargestellte Fotomaterial dient der Veranschaulichung von Tierversuchen und Tierhaltung an der Universität Münster und bildet nicht die Gesamtheit aller Versuchstiere an der Universität Münster ab (siehe Zahlen und Fakten).