17. Münsteraner Schulsportgespräch: "Forschendes Lernen im Praxissemester"
`Forschendes Lernen´ als sog. hochschuldidaktischer Ansatz ist in den letzten Jahren zu einem prominenten Thema in der Lehrerausbildung avanciert. Dabei wird dieser Ansatz zunehmend in den curricularen Zusammenhang der Gestaltung praxisbezogener Elemente des Studiums gestellt. Diese Entwicklung spiegelt sich zugleich in den länderspezifischen Konzeptionen zum Praxissemester wider, wobei die curricularen Ausgestaltungen differieren (vgl. Weyland 2012; vgl. Weyland/Wittmann 2015). Über den Zugang `Forschendes Lernen´ soll Studierenden u.a. die Möglichkeit eröffnet werden, schulische und unterrichtliche Praxis unter einer spezifischen Fragestellung theoriegeleitet und selbstreflexiv zu erforschen und zu analysieren. Allerdings erschließt sich Studierenden – angesichts des nicht unmittelbar erkennenden Zusammenhangs zwischen Forschen und Unterrichten – zunächst nur schwer der Lerngewinn für die spätere Lehrtätigkeit. Umso wichtiger ist es also, die mit dem Forschenden Lernen verbundenen Zielsetzungen und Chancen für die Professionalitätsentwicklung der angehenden Lehrkräfte herauszustellen. Ebenso bedeutsam ist aber auch die Klärung sogenannter Gelingensbedingungen, die empirisch bisher nur unzureichend erschlossen sind.
Nach einer thematischen problemorientierten Einführung wird in dem Vortrag der Ansatz Forschenden Lernens hinsichtlich seiner wesentlichen Kennzeichen etc. näher beschrieben. Geleitet ist der Vortrag von der Fragestellung, welche sich mit diesem Ansatz besonderen Chancen, aber auch Herausforderungen für die Professionalitätsentwicklung der Studierenden durch das Praxissemester ergeben.