Teilnahme an dem Workshop „(Re)Constituting a South Asian Environmental Humanities“ in Delhi, Indien
Antragsstellende: Anica Roßmöller
Fachbereich, Studienrichtung: FB 06, Promotion Politikwissenschaft
Zusammenfassung:
Der Santander Mobilitätsfonds ermöglichte mir die Teilnahme an dem Workshop „(Re)Constituting a South Asian Environmental Humanities“, der am 03. und 04. August in Delhi stattfand und von der Krea University und dem deutsch-indischen Forschungsverbund ICAS:MP („M.S. Merian – R. Tagore International Centre of Advanced Studies ‘Metamorphoses of the Political’“) organisiert wurde. Ich hatte mich auf diesen Workshop mit einem Paper für meine kumulative Dissertation beworben, das den Titel „What is enough for South Asia? Reconceptualizing sufficiency for South Asian challenges in sustainable transformation“ trägt. Dieses reihte sich somit in den theoretisch-konzeptuellen Teil des Workshops ein, der grundsätzlich zum Ziel hatte, unterschiedliche Perspektiven auf die Forschung der environmental humanities, der Forschung zur Umweltphilosophien und der nachhaltigen Transformation in der Region Südasien zu bündeln. Meine Teilnahme ermöglichte mir nicht nur Feedback zu meinem Paper zu erhalten, sondern ich konnte grundsätzlich in eine tiefe Diskussion mit den Forscher*innen treten, die sich zu dieser Region spezialisiert haben. Da die politikwissenschaftliche Forschung zu Indien in Deutschland nur eine sehr spezialisierte Gruppe umfasst und der Austausch mit Indien und Südasien enorm wichtig ist, war dieser Workshop für mich eine ausgesprochen wertwolle Erfahrung, um meine Dissertation voranzubringen, aber auch um mich im Forschungsfeld als angehende Wissenschaftlerin zu positionieren.
Bericht:
Der Santander Mobilitätsfonds ermöglichte mir die Teilnahme an dem Workshop „(Re)Constituting a South Asian Environmental Humanities“, der am 03. und 04. August in Delhi stattfand und von der Krea University und dem deutsch-indischen Forschungsverbund ICAS:MP („M.S. Merian – R. Tagore International Centre of Advanced Studies ‘Metamorphoses of the Political’“) organisiert wurde. Ich hatte mich auf diesen Workshop mit einem Paper für meine kumulative Dissertation beworben, das den Titel „What is enough for South Asia? Reconceptualizing sufficiency for South Asian challenges in sustainable transformation“ trägt. In dem Paper beschäftige ich mich mit dem eurozentrischen Konzept der Suffizienz und südasiatischen Verständnissen von Materialismus, Konsum und nachhaltiger Transformation. Durch eine konzeptuelle Gegenüberstellung kann herausgearbeitet werden, inwiefern die südasiatischen Konzepte bereits Ideen von Suffizienz beinhalten und wie diese das bisherige Konzept ergänzen könnten. Dazu wird argumentiert, dass dieser Transfer zum einen das Konzept der Suffizienz erweitern könnte und zum anderen die suffiziente Perspektive auf die nachhaltigen Transformation in Südasien relevanter und auch machbarer werden lässt.
Dieses Paper reihte sich in den theoretisch-konzeptuellen Teil des Workshops („Ecological Concepts in Transition“) ein. Das allgemeine Ziel des Workshops war es, unterschiedliche Perspektiven auf die Forschung der environmental humanities, der Forschung zur Umweltphilosophien und der nachhaltigen Transformation in der Region Südasien zu bündeln. Hierbei sollten die angewandten Methodenvielfalt, aktuelle Diskussionen und regionale Diversität zusammengeführt werden, um daraus ein aktuelles Bild der Forschungsgemeinschaft zu schaffen. Weitere Themenbereiche des Workshops waren somit die folgenden: „Seasons, Senses, Spaces“, „Caste, Commons and Commoning”, “Language, Media and Representation” und “Boundaries and Bioregions”.
Meine Teilnahme ermöglichte mir nicht nur Feedback zu meinem Paper zu erhalten, sondern ich konnte grundsätzlich in eine tiefe Diskussion mit den Forscher*innen treten, die sich zu dieser Region spezialisiert haben. Da die politikwissenschaftliche Forschung zu Indien in Deutschland nur eine sehr spezialisierte Gruppe umfasst und der Austausch mit Indien und Südasien enorm wichtig ist, war dieser Workshop für mich eine ausgesprochen wertwolle Erfahrung, um meine Dissertation voranzubringen, aber auch um mich im Forschungsfeld als angehende Wissenschaftlerin zu positionieren.
Besonders, da Forschung zu Umweltphilosophie und Umweltpolitik aktuell in Indien immer stärker popularisiert wird und eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Themen immer weniger Raum bekommt, war dieser Workshop eine in sehr gute Gelegenheit, sich in einem sicheren Rahmen dazu auszutauschen.