Der Sonderforschungsbereich 1385 "Recht und Literatur", der zum 01. Juli 2019 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der WWU Münster eingerichtet wurde, untersuchte fundamentale Fragen zu Recht und Literatur, zu den mit ihnen befassten Disziplinen, ihren Grundbegriffen und Methoden, aber auch zu ihrer gesellschaftlichen und kulturellen Bedeutung. Er beendete seine Arbeit zum 30.06.2024.
Intensiver als dies bisher in Deutschland geschehen ist, arbeiteten hier Literaturwissenschaft und Rechtswissenschaft als gleichberechtige Partner zusammen. Ziel des interdisziplinären Dialogs war die Erschließung und Kartierung eines Forschungsgebietes, um systematisch Beziehungsfelder zwischen den beiden Disziplinen zu untersuchen und an einschlägigen Beispielen zu dokumentieren. Die Ergebnisse erheben den Anspruch, zur Klärung wesentlicher Aspekte von Recht und Literatur beizutragen.
Am SFB 1385 waren die Fächer Literaturwissenschaft, Rechtswissenschaft, Judaistik, Slavistik, Arabistik und Islamwissenschaft, Wirtschaftswissenschaften sowie das Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Osnabrück beteiligt. Er umfasste drei Projektbereiche mit insgesamt 12 Teilprojekten sowie ein Integriertes Graduiertenkolleg und eine Online-Enzyklopädie.