Projektbereich B
Konstituierung und Rahmung des Entscheidens
Die insgesamt sieben Teilprojekte des Projektbereichs B verbindet, dass sie die grundsätzlichen Bedingungen der Konstituierung und Rahmung des Entscheidens thematisiert haben, das heißt die Frage ins Zentrum stellten, ob ein bestimmtes Handeln überhaupt als Entscheiden gestaltet, inszeniert und gedeutet wurde und ob ein bestimmter Gegenstand überhaupt als entscheidbar bzw. entscheidungsbedürftig galt oder auch nicht. Die Teilprojekte untersuchten mithin Konstellationen, in denen wesentliche Konstitutionsbedingungen des Entscheidens selbst infrage standen und nicht eindeutig vorentschieden waren, sodass unter den Akteuren selbst darüber unterschiedliche Auffassungen bestanden oder bestehen konnten.
B01 | Dilatorisches Handeln als Herrschaftstechnik im Hoch- und Spätmittelalter | Keupp |
B02 | Problematische Prozesse. Kritik und Reflexion der Entscheidungspraxis der mittelalterlichen Ketzerinquisition (ca. 1230-1330) | Steckel |
B03 | Entscheidung ohne Alternativen? Die Etablierung der Spanischen Inquisition während der Regierungszeit der Katholischen Könige | Drews |
B04 | Wahrheitsentscheidungen und Zwang zur Positionierung: Die kommunikative Herstellung von Entscheidungsbedarf in der frühen Reformation | Pohlig |
B05 | Politisches Entscheiden über Sicherheit im britischen Parlamentarismus (16.-19. Jahrhundert) | Ahmann/ Krischer |
B06 | Die Ausdifferenzierung von Politikfeldern: Wirtschaftspolitisches Entscheiden in deutschen Territorien und Staaten im 18. und 19. Jahrhundert | Pfister |
B07 | Die Rahmung politischen Entscheidens im postkolonialen Staatsbildungsprozess: Argentinien und Mexiko in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts | Hensel |