Sufi Sounds and Dance
Ein öffentliches Konzert mit Sufi-Musik und tanzendem Derwisch des Berliner Sufi-Ensembles Rabbaniyya ergänzt den wissenschaftlichen Teil der Tagung „Constructions of Mysticism“ am Exzellenzcluster „Religion und Politik“. Viele Männer und Frauen, die heute als Mystiker bekannt sind, komponierten eindrucksvolle Verse, einige absorbierten ihren Geist in Kalligraphie, einige waren inspirierte Maler und Malerinnen, andere suchten Selbsttranszendenz in Musik und Tanz. Mystische Frömmigkeit war also stets hochkommunikativ und fand in verbalen und nicht-verbalen Medien und Praktiken ihren Ausdruck. Sie ist nicht nur als unaussprechbares inneres Erleben zu verstehen, sondern bezieht ebenso die äußeren und inneren Sinne und den Körper ein. Musik ist ein besonders geeignetes Mittel, Absorption und Verschmelzung herbeizuführen, und wurde deshalb bewusst als Technik der Kontemplation, Ekstase und Einstimmung in das Göttliche eingesetzt. Das Konzert findet am Samstag, dem 7. Dezember, von 20.00 bis 21.00 Uhr in der Petrikirche statt.
Albert Lutz, Exhibiting Mysticism? Review of the Mysticism Exhibition in the Rietberg Museum Zurich, 2011-12
Das Interesse an der Mystik ist in der Gegenwartskultur nicht verschwunden. Im Gegenteil scheinen Säkularismus, Konsumverhalten und das gestiegene Wissen um andere Kulturen das Interesse an Spiritualität, außeralltäglichen Erfahrungen und mystischen Traditionen aus aller Welt verstärkt zu haben. Ein Beleg dafür war die überdurchschnittlich gut besuchte Mystik-Ausstellung im Rietberg-Museum in Zürich (23.09.2011-15.01.2012). In einem öffentlichen Vortrag stellt Museumsdirektor Albert Lutz Konzept, Durchführung und Rezeption der Ausstellung vor und illustriert, wie die herausfordernde Frage: „Wie lässt sich Mystik überhaupt ausstellen?“ gelöst wurde. Der Vortrag findet am Donnerstag, dem 5. Dezember, von 19.00 bis 20.30 Uhr im Liudgerhaus statt. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei. (exc)