Gehorchen und Gestalten. Jesuiten zwischen Demokratie und Dikatur in Chile (1962-1983)
Jesuiten gelten als politisch einflussreich. Aber wie eigenständig können Ordenspriester handeln, die ein Gehorsamsgelübde abgelegt haben? Antje Schnoor beleuchtet die Rolle der Jesuiten in Chile während der christdemokratischen Regierung unter Eduardo Frei, der sozialistischen Regierung unter Salvador Allende und der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet. Dabei zeigt sie eindrücklich, wie sich Richtung und Ausmaß des politischen Handelns der Gesellschaft Jesu aus dem Wandel des jesuitischen Gehorsamsverständnisses ergaben. Ihre Studie belegt, wie der Orden die politische Haltung der katholischen Kirche mitbestimmte und zugleich als eigenständige politische Kraft in Erscheinung trat.
Zur Schriftenreihe Religion und Moderne,
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