Entwicklungsplan


Zur Erfüllung des Bildungsauftrags ist es nicht ausreichend, zu Beginn des Kindergartenjahres den Entwicklungsstand eines jeden Kindes zu erheben und in der Beobachtungsmappe „Der Rote Faden“ zu dokumentieren. Auf diese Beobachtungsphase muss die Beantwortung derjenigen Fragen folgen, die für die Entwicklung eines Kindes entscheidend sind:

  • Welche Bildungsangebote sind für dieses Kind in den nächsten Monaten hilfreich?
  • Womit, wann und von wem können sie durchgeführt werden?
Ein Hilfsmittel, diese Fragen zu beantworten, ist das Schema „Entwicklungsplan“:
Entwicklungsplan

In dieses Schema können die (z. B. aus der Förderspielekartei) ausgewählten Spiele und Aktivitäten eingetragen werden, die für das Kind geeignete Bildungsangebote darstellen und von denen die Gruppenerzieher vermuten, dass sie an den Stärken des Kindes ansetzen und daher dem Kind Freude bereiten. Ein solcher individueller Entwicklungsplan dient allen an der Förderung des Kindes Beteiligten als gemeinsame Arbeitsgrundlage. So können z.B. auch Eltern oder Großeltern gebeten werden, eines der ausgewählten Spiele mit dem Kind zu Hause zu spielen. Während der Förderphase notieren die Elementarpädagogen dann, ob und wie oft das Kind Gelegenheit hatte, sich mit diesen Aktivitäten zu befassen.

Werden diese Förderprotokolle im „Roten Faden“ des Kindes gesammelt, entsteht damit eine Dokumentation, welche pädagogischen Bildungsangebote dieses Kind im Ablauf eines Kindergartenjahres erhalten hat, ohne dass für die Elementarpädagogen zusätzlicher Schreibaufwand entsteht.

Nicht immer erlaubt der Personalschlüssel in Tageseinrichtungen, solche individuellen Entwicklungspläne für alle Kinder zu erstellen.

Jedoch für Kinder, die noch nicht diejenigen Vorläuferkompetenzen des schulischen Lernens zeigen, über die bereits 80 % ihrer Altersgruppe verfügen, ist es in jedem Fall zu empfehlen, solche Entwicklungspläne zu erstellen und durchzuführen.