Experten nutzen zur Problemlösung professionelles Wissen und professionelle Verfahren. Experten unterscheiden sich daher von Novizen oder Laien durch den Umfang ihres professionellen Wissens und durch den Einsatz professioneller Verfahren.
Expertinnen für frühkindliche Bildung - über welches Wissen und welche Verfahren sollten sie verfügen?
Zur Professionalität von Elementarpädagogen gehört
- Der reflektierte Einsatz von Zuneigung und Feinfühligkeit (professionelle Responsivität), um für Kinder eine vertrauensvolle Umgebung schaffen zu können.
- Der Einsatz von diagnostischen Verfahren für jeden Entwicklungsbereich, die zeigen, über welche Kompetenzen ein Kind bereits verfügt, und die darüber hinaus frühzeitig anzeigen, ob das Kind zusätzlicher Unterstützung bedarf, um über alle Vorläuferkompetenzen, die für das schulische Lernen notwendig sind, rechtzeitig zu verfügen.
- Detaillierte Kenntnisse über Spiel-, Bildungs- und Fördermaterial für jeden Entwicklungsbereich, differenziert nach einzelnen Kompetenzstufen. Solche Kenntnisse helfen, Bildungsangebote mit optimaler Passung an das aktuelle kindliche Kompetenzniveau auszuwählen.
- Eine Arbeitsorganisation, die den größten Teil der eigenen Arbeitszeit für die gemeinsame Handlung mit den Kindern sichert, da nur im direkten Kontakt entwicklungsangemessene Impulse gesetzt werden können. Die Zeit für Beobachtung und Dokumentation sollte mit Hilfe professioneller Verfahren zugunsten der Förderung minimiert werden.
Damit solche Verfahren Fachkräfte bei der Umsetzung des elementaren Bildungsauftrags tatsächlich unterstützen, ist es notwendig,
- diagnostische Verfahren auf zeitliche Ressourcen des Personals sowie auf ihr Vorwissen bezüglich Gütestandards solcher Verfahren abzustimmen.
- dass diagnostische Verfahren und Dokumentation eine Einheit bilden, um Schreibaufwand der Fachkräfte zu minimieren.
- dass diagnostische Verfahren und spielerische Fördermitteln systematisch aufeinander bezogen sind, um eine Passung von Diagnostik und Bildungsangebot zu erleichtern.