Veranstaltungen des Philosophischen Seminars – Vorträge, Kolloquien, Arbeitskreise

Veranstaltungen
© Thomas Kundy

Auf dieser Seite können Sie sich über Veranstaltungsreihen sowie besondere Veranstaltungsformen informieren, die vom und am Philosophischen Seminar abgehalten werden.

In Arbeitskreisen schließen sich fortgeschrittene Studierende, Doktoranden, Mitarbeiter und andere Interessierte zusammen, um über bestimmte Themen oder Texte zu diskutieren. Arbeitskreise sind außerdem ein optionaler Teil des Masterstudiengangs Philosophie. Nutzen Sie die Navigation in der linken Spalte, um die einzelnen Angebote aufzurufen. Wenn Sie selbst als fortgeschrittener Studierender einen Arbeitskreis gründen und/oder ihren Arbeitskreis auf der Homepage des Seminars angeben möchten, wenden Sie sich bitte an Dr. Sibille Mischer.

Zu den seit 1997 etablierten Münsterschen Vorlesungen zur Philosophie wird einmal jährlich eine renommierte philosophe Persönlichkeit eingeladen. Die Veranstaltung setzt sich aus einem öffentlichen Abendvortrag und einem anschließenden, ein- oder zweitägigen Kolloquium zusammen, zu dem vor allem Studierende des Seminars beitragen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Mehr Philosophie an der Universität Münster:
Auch an anderen, mit dem Philosophischen Seminar institutionell verbundenen Einrichtungen der Unversität finden regelmäßig Vorträge zu philosophischen Themen statt. Hinweisen möchten wir insbesondere auf die Vorträge und Vorlesungen des Centrums für Bioethik und des Zentrums für Wissenschaftstheorie.

  • Wintersemester 2024/2025

    Am kommenden Mittwoch (06.11.) hält Michael Pedroso im Rahmen des Institutskolloquiums einen Vortrag mit dem Titel »The Metaphysics of Knowledge: Schopenhauer's Philosophy between Scientism and Science Denialism«.

    Das Institutskolloquium findet um 18 Uhr c.t. in Raum 201 im Philosophikum, Domplatz 23, statt.

    Alle Interessierten (auch Studierende!) sind herzlich eingeladen.

    Alle weiteren Termine des Institutskolloquiums werden in Kürze bekannt gegeben.

Workshop „Vulnerabilität als Ressource der Kritik und des Widerstandes“

7./8. November 2024

mit Christian Apfelbacher (Magedburg), Franziska Dübgen (Münster), Simon Faets (München), Danilo Gajic (München), Michael Reder (München), Prof. Annika Riedl (Bonn) und Benno Zabel (Frankfurt).

Teilnahme nach vorheriger Anmeldung: fduebgen@uni-muenster.de

 

Plakat „Münsteraner Philosophie im Nationalsozialismus“
© Philsem

Veranstaltungsreihe „Münsteraner Philosophie im Nationalsozialismus“

Domplatz 23 · Studiobühne

Die institutionellen und ideologischen Verstrickungen der deutschsprachigen Philosophie mit dem Nationalsozialismus sind Gegenstand zahlreicher historischer Studien und politischer Kritiken. Eine öffentliche, kritische Aufarbeitung der Münsteraner Philosophie in dieser Zeit steht bis heute jedoch weitgehend noch aus. Dieser drängenden Aufgabe widmet sich eine dreiteilige Veranstaltungsreihe mit zwei Podiumsdiskussionen und einem Expertenvortrag. In diesem Rahmen sollen mithilfe von ausgewiesenen Expert:innen die Positionen von Münsteraner Philosophen zum völkisch und antisemitisch ausgerichteten Regime, die Auswirkung der nationalsozialistischen Politik der Gleichschaltung von Wissenschaft und Presse auf die hiesige Forschung und Lehre, sowie die Diskriminierungserfahrungen von Intellektuellen mit jüdischem Hintergrund oder Familienbezug während dieser Zeit in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt werden.

  • Dienstag, 24. September – 19:30 Uhr
    Philosophie in Zeiten des Nationalsozialismus. Eine kritische Aufarbeitung
    Podiumsdiskussion im Rahmen des DG-Phil Kongresses mit Dr. Markus Drüding,  Prof. Dr. Marion Heinz, Prof. Dr. Hans Jörg Sandkühler
    Moderation: Dr. Catherine Newmark
  • Mittwoch, 16. Oktober 2024 – 18:15 Uhr
    Ausgegrenzt, exiliert, unsichtbar. Münsteraner Philosophen im Nationalsozialismus
    Podiumsdiskussion mit Otto Gertzen, Dr. Sabine Happ, Dr. Johannes Müller-Salo
    Moderation: Dr. Catherine Newmark
  • Mittwoch, 04. Dezember 2024 – 18:15 Uhr
    Subversives Publizieren in der NS-Diktatur. Das Beispiel Heinrich Scholz (1884–1956)
    Vortrag von Prof. Dr. Oliver R. Scholz
    Moderiert von Prof. Dr. Niko Strobach

Kontakt: Prof. Dr. Franziska Dübgen, Prof. Dr. Christian Thein

Plakat „Ausgegrenzt, exiliert, unsichtbar. Münsteraner Philosophen im Nationalsozialismus“
© Philsem
Podiumsdiskussion im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Münsteraner Philosophie im Nationalsozialismus“

Ausgegrenzt, exiliert, unsichtbar. Münsteraner Philosophen im Nationalsozialismus

Mittwoch, 16. Oktober 2024 · 18:00 Uhr c.t.
Domplatz 23 · Studiobühne

Zahlreiche Beschäftigte deutscher Hochschulen mit jüdischem Hintergrund oder Familienbezügen zu Jüdinnen und Juden wurden seit 1933 aufgrund des von den Nationalsozialisten erlassenen ‚Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums‘ und anderen politischen und rassistischen Restriktionen aus dem Staatsdienst entlassen, brachen in der Folge ihre akademischen Karrieren ab, und mussten ins Exil gehen. In dieser Podiumsdiskussion wird der Fokus auf der Historie derjenigen liegen, denen die Arbeit am Philosophischen Seminar der Universität Münster aus diesen und anderen Gründen unmöglich gemacht wurde. Ihre Lebensgeschichten sind teilweise schwer zu rekonstruieren, weil sie zunächst aus den Archiven der Geschichtsschreibung verdrängt wurden. Dennoch soll deren Spuren verfolgt und dabei nicht nur deren Leben, sondern auch die Bedeutung dieser Ereignisse für die Aufarbeitung der eigenen Institutsgeschichte beleuchtet werden. Dabei sollen unter anderem die Folgen der Entlassungen für die Betroffenen sowie die universitären Entschädigungspolitiken der Nachkriegszeit erörtert werden.
Auf dem Podium diskutieren Otto Gertzen, Dr. Sabine Happ und Dr. Johannes Müller-Salo. Die Moderation übernimmt Dr. Catherine Newmark.

Zu den Personen:
Otto Gertzen ist pensionierter Geschichtslehrer. Er hat im Rahmen der Initiative „Flurgespräche“ an der Universität Münster einzelne Biografien von jüdischen Forscher:innen während des Nationalsozialismus aufgearbeitet.
Dr. Sabine Happ ist die Leiterin des Universitätsarchivs der Universität Münster. Sie ist Mitherausgeberin des Sammelbandes „‘Es ist mit einem Schlag alles so restlos vernichtet‘ Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Münster“.
Dr. Johannes Müller-Salo ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Leibniz Universität Hannover. Er ist Mitherausgeber des Sammelbandes „Pietät und Weltbezug. Universitätsphilosophie in Münster“ und befasst sich hierin mit dem Münsteraner Philosophieinstitut während der NS-Zeit.
Die Philosophin Dr. Catherine Newmark ist Publizistin und Kulturjournalistin. Sie ist unter anderem Chefredakteurin der Sonderausgabe „Die Philosophen und der Nationalsozialismus“ des Philosophiemagazins.

Kontakt: Prof. Dr. Franziska Dübgen, Prof. Dr. Christian Thein

Plakat „Philosophie in Zeiten des Nationalsozialismus“
© Philsem
Podiumsdiskussion im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Philosophie

Philosophie in Zeiten des Nationalsozialismus. Eine kritische Aufarbeitung

Dienstag, 24. September 2024 · 19:30 Uhr s.t.
Domplatz 23 · Studiobühne

Die Podiumsdiskussion widmet sich der kritischen Aufarbeitung der Rolle von Münsteraner Philosophen und der Philosophischen Fakultät während des Nationalsozialismus. So werden ausgewiesene Expert:innen das institutionelle, ideologische und philosophische Wirken der in der Zeit des Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit in Münster lehrenden und forschenden Philosophen diskutieren und hierbei auch die wechselseitigen Beziehungen zwischen der vom Katholizismus geprägten städtischen Öffentlichkeit Münsters und der philosophischen Publizistik jener Zeit thematisieren. Die Einordnung der Philosophie in die Kontexte von nationalsozialistischer Ideologie und Hochschulpolitik mit Blick auf die damaligen gesamtdeutschen Verhältnisse soll die ortsbezogene Thematik auch als relevant für Fragen einer übergreifenden kritischen Aufarbeitung der Verstrickungen von Philosophie und Nationalsozialismus in den gesamtdeutschen Verhältnissen ausweisen.
Auf dem Podium diskutieren Dr. Markus Drüding, Prof. Dr. Marion Heinz und Prof. Dr.  Hans Jörg Sandkühler. Die Moderation übernimmt Dr. Catherine Newmark.

Zu den Personen:
Dr. Markus Drüding ist Studienrat am Alten Gymnasium Oldenburg und ehemaliger Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Münster. Er hat sich als Historiker mit dem Philosophischen Seminar in Münster in der Zeit des Nationalsozialismus auseinandergesetzt.
Prof. Dr. Marion Heinz ist emeritierte Professorin für Philosophie an der Universität Siegen. Sie ist u.a. Mitherausgeberin der Sammelbände „Philosophie und Zeitgeist im Nationalsozialismus“ und „Martin Heideggers »Schwarze Hefte«: Eine philosophisch-politische Debatte“.
Prof. Dr. Hans Jörg Sandkühler ist emeritierter Professor für Philosophie an der Universität Bremen. Er ist u.a. Herausgeber des Sammelbands „Philosophie im Nationalsozialismus“ und beschäftigt sich als Schüler des Münsteraner Philosophieprofessors Joachim Ritters seit Jahren mit den Verstrickungen deutscher Philosophen im Nationalsozialismus.
Die Philosophin Dr. Catherine Newmark ist Publizistin und Kulturjournalistin. Sie war unter anderem Chefredakteurin der Sonderausgabe „Die Philosophen und der Nationalsozialismus“ des Philosophiemagazins.

Kontakt: Prof. Dr. Franziska Dübgen, Prof. Dr. Christian Thein

  • Sommersemester 2024

    Inst Koll Sosoe2024
    © Philsem

    Programm des Institutskolloquiums im Sommersemester 2024

    • 24. April: Reetu Bhattacharjee (Münster): »Understanding Syllogistic Reasoning through Diagrams and Gesture«
    • 15. Mai: Nadja Germann (Freiburg): »Für eine kritische, transkulturell geweitete Begriffsgeschichte«
    • 19. Juni: Felix Oepping (Münster): »Zeit und Kontingenz«
    • 03. Juli: Jeremias Düring (Wuppertal): »Reaping the Benefits of Interaction – What Economic Pluralists Can Learn from Interactive Scientific Pluralism«
    Die Vorträge finden von 18 bis 20 Uhr c.t. in Raum 201 (Domplatz 23) statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
    Organisation: Martin Hoffmann und Anna Kahmen

  • Wintersemester 2023/2024

    Plakat Vortrag Silvia Donzelli am 25. Januar 2024
    © Philsem
    Öffentliche Veranstaltung im Rahmen des Kolloquiums für Politische Philosophie und Rechtsphilosophie

    Vortrag von Silvia Donzelli (Regensburg):
    „Neutrale Handlungen“

    Donnerstag, 25. Januar 2024 · ab 16 Uhr c.t.
    Domplatz 23 · Raum 205

    Zum Vortrag:
    Die strafrechtlichen Begriffe „neutrale“, „berufstypische“ und „sozialadäquate“ Handlungen verweisen auf den deskriptiven und angeblich normativen Sonderstatus von verbrechensfördernden Handlungen, die im Kontext von Alltag und Beruf vollzogen werden. Dabei wird die unverdächtige Erscheinung der Handlung (wie der Verkauf eines Messers, die Lieferung von Speisen, die rechtliche Beratung) als wesentliches Merkmal hervorgehoben, das zugleich die Grenzen der Verantwortung des Akteurs markieren soll. Bezugnehmend auf Debatten aus Völkerstrafrecht, soft law und Kriegsethik, die sich mit dem Problem der Bewertung und Regelung „neutraler“ Handlungen befassen, stellt Silvia Donzelli mögliche Argumente für die normative Neutralisierung solcher Handlungen in Frage. Kritisch untersucht sie bestehende Modelle für die Verantwortungszuschreibung bei Unterstützung fremd zugefügter Menschenrechtsverletzungen, sowie Möglichkeiten für die Konturierung eines differenzierten normativen Rahmens.

    Zur Person:
    Silvia Donzelli ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Praktische Philosophie der Universität Regensburg. Sie studierte Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Mailand und an der Humboldt-Universität zu Berlin. Aktuell promoviert sie zum Thema „Formen der Komplizenschaft“. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Rechtsphilosophie, Verantwortungstheorien, normative Aspekte von Rede und Schweigen, Interkulturelle, insb. Afrikanische Philosophie, Umwelt- und Tierethik, Ausbeutung, Film. Sie arbeitet freiberuflich für das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin.

    Kontakt: Prof. Dr. Franziska Dübgen

    Institutskolloquium
    © Philsem

    Institutskolloquium

    Wintersemester 2023/24

    mittwochs 18 bis 20 Uhr (c.t.) · Domplatz 23 · Raum 102
    Kontakt: Anna Kahmen & Nicolas Koj

    • 06. Dezember: Jonas Pöld (Münster)
      Mismatch-Argumente in der Evolutionären Medizin
    • 13. Dezember: Monja Reinhart (Münster)
      Über Logik und den Sinn des Lebens
    • 10. Januar: Nadja Germann (Freiburg)
      Für eine kritische, transkulturell geweitete Begriffsgeschichte
    • 24. Januar: Nadja El Kassar (Luzern)
      Wie vernünftig mit Unwissenheit umgehen?

    Kolloquium für politische Philosophie und Rechtsphilosophie

    Öffentliche Veranstaltungen im Wintersemester 2023/2024
    ab 16 Uhr c.t. bis ca. 18:00 Uhr | Philosophikum, Domplatz 23, Raum 205
    Kontakt: Prof. Dr. Franziska Dübgen

    • Donnerstag, 9. November 2023
      Vortrag: Politische Konzepte und der Nexus von Macht, Wissen und Kolonialität
      Dr. Marie Wuth (Hamburg)
    • Donnerstag, 16. November 2023 | Domplatz 23, Raum 201
      Vortrag: Die Natur dekolonialisieren? – Rechte der Natur aus umweltethischer Sicht
      Dr. Stefan Knauß (Halle)
    • Donnerstag, 7. Dezember 2023
      Vortrag: Politische Epistemologie
      Prof. Dr Frieder Vogelmann (Freiburg)
    • Donnerstag, 25. Januar 2024
      Vortrag: Neutrale Handlungen
      Silvia Donzelli (Regensburg)
    Plakat Vortrag Prof. Dr. Frieder Vogelmann am 7. Dezember 2023
    © Philsem
    Öffentliche Veranstaltung im Rahmen des Kolloquiums für Politische Philosophie und Rechtsphilosophie

    Vortrag von Prof. Dr. Frieder Vogelmann (Freiburg):
    “Political Epistemology Without Apologies”

    Donnerstag, 7. Dezember 2023 · ab 16 Uhr c.t.
    Domplatz 23 · Raum 201

    Zum Vortrag:
    Political epistemology is a vibrant field of research that has become quite popular in recent years. It sets itself the ambitious task to intertwine epistemology with social and political theory in order to do justice to the internal relationships between truth and knowledge on the one hand, and politics and society on the other. However, many contributions either expand arguments and concepts from traditional epistemology to political phenomena or use existing theories and frameworks from social and political theory to address the politics of epistemological questions. Both fail to accomplish what political epistemology promises: the former leads to an epistemisation of politics coupled with its de-politicization, the latter to a politicizations of epistemic phenomena and concepts couple with its de-epistemisation. The argument presented in the talk aims to show that intertwining epistemology with social and political theory must transforms of both sub-disciplines, due to three basic requirements: minimal materialism, radical self-reflection and epistemic non-sovereignty.

    Zur Person:
    Frieder Vogelmann ist Professor für Erkenntnistheorie und Wissenschaftstheorie an der Universität Freiburg. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der politischen Erkenntnistheorie, der Kritischen Theorie und französischen Philosophie. Im Suhrkamp-Verlag erschien 2022 seine Monografie Die Wirksamkeit des Wissens. Eine politische Epistemologie.

    Am Freitag, den 8. Dezember 2023 findet zudem von 10-12 Uhr ein Treffen von Herrn Vogelmann mit dem Arbeitskreis „Politische Epistemologie“ statt.  
    Anmeldung bei Lukas Thum, lthum@uni-muenster.de

    Kontakt: Prof. Dr. Franziska Dübgen

    Veranstaltungsplakat Kolloquium für Politische Philosophie und Rechtsphilosophie
    © Philsem
    Öffentliche Veranstaltung im Rahmen des Kolloquiums für Politische Philosophie und Rechtsphilosophie

    Vortrag von Dr. Stefan Knauß (Halle):
    Die Natur dekolonialisieren? – Rechte der Natur aus umweltethischer Sicht

    Donnerstag, 16. November 2023 · ab 16 Uhr c.t.

    Findet wegen des Bahnstreiks per Zoom statt –
    weitere Infos beim Lehrstuhl

    Zum Vortrag:
    Governance und Werte der Biodiversität: das transformative Potenzial von Rechten der Natur im Anthropozän
    Durch die Herausforderungen des Anthropozäns sind wichtige Ökosysteme einer schwerwiegenden und möglicherweise unumkehrbaren Degradierung ausgesetzt. Einige Wissenschaftler befürchten sogar ein „sechstes Massenaussterben“ der Arten, das auch weitreichende Auswirkungen auf unsere menschlichen Lebensbedingungen hat.  Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) hält ein von der europäischen Moderne geprägtes instrumentelles Naturverständnis für den tieferliegenden Grund der ökologischen Krisen der Gegenwart (IPBES Value Assessment 2022). Nur ein transformativer Wandel unserer Gesellschaften, der alternative Mensch-Naturverhältnisse und deren Naturbewertungen in wesentlichen Institutionen verankere, könne das Aussterben der natürlichen Vielfalt aufhalten. Am Beispiel der Rechte der Natur zeigt Stefan Krauß, wie die Anerkennung nicht-instrumenteller Werte der Natur mit einer Anerkennung marginalisierter, außereuropäischer Mensch-Natur-Verhältnisse einhergehen kann. Aus philosophischer Perspektive veranschaulicht er Chancen und Herausforderungen eines solchen doppelten Inklusionsprojekts.

    Zur Person:
    Dr. Stefan Knauß ist wissenschaftlicher Mitarbeiter für Nachhaltige Landschaftsentwicklung am Institut für Geowissenschaften und Geographie an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg und der Abteilung Naturschutzforschung am Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Er wurde 2015 an der Universität Halle mit der Arbeit „Von der Conquista zur Responsibility while Protecting – Die Debatte der humanitär gerechtfertigten Kriegsführung aus lateinamerikanischer Perspektive“ promoviert. Gegenwärtig ist er Projektleiter von BIOdiversity GOvernance and VALUES (BioGoValues) am deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), nationaler Experte für den Weltbiodiversitätsrat „IPBES“ und Leitautor im Faktencheck Artenvielfalt.

    Kontakt: Prof. Dr. Franziska Dübgen

    © Deutscher Ethikrat

    Münstersche Vorlesungen 2023 mit Carl Friedrich Gethmann

    Prof. Dr. Dr. h.c. Carl Friedrich Gethmann ist Gast der 25. Münsterschen Vorlesung, die vom 08. bis 10. November 2023 stattfinden wird.

    Gethmann forschte und lehrte unter anderem an den Universitäten Bochum, Essen, Düsseldorf und Göttingen. Von 2012 bis 2020 war er Professor am Forschungskolleg »Zukunft menschlich gestalten« der Universität Siegen. Seit 2021 ist er, ebenfalls in Siegen, als Professor für Wissenschaftsethik und Medizinethik an der Lebenswissenschaftlichen Fakultät tätig. Von 1996 bis 2012 war Gethmann Direktor der Europäischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen in Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH. Von 2006 bis 2008 bekleidete er das Amt des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Philosophie e.V., von 2013 bis 2021 war er Mitglied des Deutschen Ethikrates. Daneben stehen weitere Mitgliedschaften unter anderem in einer Arbeitsgruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft und im Rat der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

    Philosophiehistorisch beschäftigt sich Gethmann unter anderem mit der Phänomenologie, mit Heidegger, Husserl und der Erlanger Schule. Darüber hinaus hat er intensiv zur Sprachphilosophie, zur Philosophie der Logik, zur Ethik sowie in der Angewandten Philosophie insbesondere in den Bereichen Wissenschafts-, Medizin- und Umweltethik und Technikfolgenabschätzung gearbeitet. Vor allem in diesen Gebieten hat Carl Friedrich Gethmann mit seiner Forschung einen herausragenden Beitrag dazu geleistet, auf drängende gesellschaftspolitische Fragen mit philosophischen Mitteln differenzierte Antworten zu geben.

    Alle Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

    Veranstaltungsplakat Kolloquium für Politische Philosophie und Rechtsphilosophie
    © Philsem
    Öffentliche Veranstaltung im Rahmen des Kolloquiums für Politische Philosophie und Rechtsphilosophie

    Vortrag von Dr. Marie Wuth (Hamburg):
    Politische Konzepte und der Nexus von Macht, Wissen und Kolonialität

    Donnerstag, 9. November 2023 · ab 16 Uhr c.t.
    Domplatz 23 · Raum 205

    Zum Vortrag:
    Dekoloniale Kritik adressiert die anhaltenden Auswirkungen kolonialer Herrschaft auf gesellschaftliche Organisation, soziale Beziehungen, Interaktionen mit Natur sowie auf Bildung und Kultur, um die Strukturgewalt eurozentrischer Narrative und westlichen Imperialismus auf die uns umgebende Welt offenzulegen. Im Gestus dieser Kritik untersucht Marie Wuth politische Konzepte als Vexierbilder des Nexus von Macht, Wissen und Kolonialität. In Betracht der inhärenten Kolonialität politischer Konzepte argumentiert sie, dass zeitgenössische politische Probleme in kolonialen Macht- und Denkstrukturen wurzeln. Politische Konzepte tragen demnach eine Schlüsselfunktion, da sie Theorie und Praxis politischen Lebens rahmen: Sie bestimmen sowohl was und wer Teil von Politik ist als auch ob und wie Ungerechtigkeit artikuliert und Widerstand geübt werden kann. Entgegen der vermeintlichen Universalität und Neutralität politischer Konzepte wird Wuth diese als Bausteine kolonialer und dekolonialer Welten diskutieren.

    Zur Person:
    Dr. Marie Wuth ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Philosophischen Seminar der Universität Hamburg. Sie studierte Kulturwissenschaften und Philosophie an der Leuphania Universität Lüneburg und der Freien Universität Berlin. Mit der Arbeit „Acting in Concert and Conflict. Thinking ‘Political’ with Spinoza“ promovierte sie 2022 an der University of Aberdeen bei Prof. Beth Lord. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Politische und Sozialphilosophie, Feministische Philosophie, dekoloniale Theorie, Umweltethik und Affekttheorie.

    Kontakt: Prof. Dr. Franziska Dübgen

  • Sommersemester 2023

    © S. Derpmann

    Institutskolloquium Sommersemester 2023

    Mittwochs 18 - 20 Uhr (c.t.) · Domplatz 23 · Raum 201
    Kontakt: Simon Derpmann und Nicolas Koj

    17.05. Alessandro Iorio (Münster): Platons Bestiarium der Gerechtigkeit. Von Hunden, Wölfen und Ungeheuern.

    07.06. Anna M. Blundell (Münster): Praying or Claiming? - A Non-Cognitivist Approach to Religious Utterances.

    14.06. Luigi Filieri (Mainz): Is Art Language? A Positive Answer from Cassirer’s Philosophy of Symbolic Forms.

    21.06. Holmer Steinfath (Göttingen): Zeit und gutes Leben.

    05.07. Nora Heinzelmann (Erlangen): Was soll ich tun, wenn ich etwas nicht hätte tun sollen? Über Wiedergutmachungsverpflichtung.

  • Wintersemester 2022/2023

    © Philsem

    Vergangenheit erinnern - Zukunft gestalten

    Eine Veranstaltungsreihe zu Krise und Krieg, Bewältigung und Aufbruch

    FREIER EINTRITT ZU ALLEN VERANSTALTUNGEN!
    PROGRAMM WINTERSEMSTER 2022/23

    MÜNSTER – HIROSHIMA
    Rollbilder, Acrylbilder, Aquarelle, Unikatbücher, Buchobjekte:
    Eine Ausstellung der Künstlerin Theresia Schüllner
    Ausstellung 6.11.2022 – 3.2.2023 | Mo–Fr 10–18 Uhr | Historisches Schloss, Münster

    PAX OPTIMA RERUM
    Musikalisch-bildnerische Reflexionen mit Videoinstallationen im Kirchenraum
    Samstag, 12. November 2022
    19.30 Uhr | Münster, Überwasserkirche

    „DEN TAGEN GEHT DAS LICHT AUS“ Ver(s)-
    Dichtungen und Ver-Tonungen im Schatten der Krise
    Jan Wagner, Christoph Wenzel (Gedichte und Gespräch)
    Uli Lettermann (Saxophon)
    Freitag, 9. Dezember 2022
    19:30 Uhr | Aula der Musikhochschule Münster

    DAS MUSIKALISCHE EXIL
    Ein Konzert der Musikhochschule Münster
    Freitag, 27. Januar 2023
    19:30 Uhr | Aula der Musikhochschule Münster

    KRISEN-REAKTIONEN
    Aggression oder Solidarität? Ein Poetry Slam-Abend
    Mittwoch, 8. Februar 2023
    19:30 Uhr | Studiobühne der Universität Münster

    ALLES KRISE ODER WAS?
    Philosophische und literarische Texte zum Begriff der „Krise“ und zu Krisenerfahrungen
    Samstag, 25. März 2023
    19:30 Uhr | Kulturgut Haus Nottbeck, Oelde

    Flyer zur Veranstaltung (PDF)

    © Philsem

    Institutskolloquium
    Wintersemester 2022/2023

    Mittwochs 18 - 20 Uhr (c.t.) · Domplatz 23 · Raum 201
    Kontakt: Dr. Lucia Oliveri

    14. Dezember 2022: Über das Verhältnis von Verzeihen und Gerechtigkeit, M.A. Nicolas Koj (Uni Münster)

    18. Januar 2023: Pazifismus. Eine Verteidigung,
    Prof. Dr. Olaf Müller (Humboldt-Universität zu Berlin)  

    25. Januar 2023: What is Self-Realization of Human Persons?,
    Dr. Armando Manchisi (Uni Münster)
     

    © Philsem

    Philosophie-Lehrwerke rassismuskritisch lesen: Über Schlupflöcher und Momente des Befremdens

    Am kommenden Dienstag, 24. Januar trägt ab 10:00 Uhr Philipp Hagemann (Universität Paderborn) in Raum 208 im Philosophikum vor zu: "Philosophie-Lehrwerke rassismuskritisch lesen: Über Schlupflöcher und Momente des Befremdens" Der Vortrag geht aus einem Promotionsprojekt zu einer kritischen Schulbuchanalyse für die Fächergruppe Philosophie/Ethik zu allen Jahrgangsstufen hervor. Die Veranstaltung wird organisiert von Prof. Dr. Christian Thein. Interessierte Studierende und Lehrende sind herzlich (ohne Voranmeldung) eingeladen.

    Workshop ( World Logic Day 2023 )

    Philosophy of Logic and Computation

    Organized by

    • Claudia Anger (FernUniversität Hagen)
    • Stefania Centrone (FernUniversität Hagen)
    • Timm Lampert (HU-Berlin, FernUniversität Hagen)
    • Jens Lemanski (Universität Münster)
    • Andrea Reichenberger (Universität Siegen)

    We celebrate the world logic day 2023 with a workshop on the philosophy of logic and computing. The workshop will take place online. Everyone is welcome to join the talks and contribute to the discussions. Please, contact Timm Lampert for registration and to receive the Zoom link by January 13th, 2023.

    Weitere Information finden Sie hier.

    William Watkin
    © Privat

    Öffentlicher Vortrag

    Prof. William Watkin (Brunel University):
    Multiplicities of Silence

    Mittwoch, 11. Januar 2023 · 18 bis 20 Uhr
    Johannisstr. 4 · Hörsaal JO 1

    Meisterkurs mit Prof. William Watkin (Brunel University):

    The Philosophy of Indifference

    Donnerstag, 12. Januar 2023 · 9 bis 16 Uhr
    Johannisstr. 4 · Raum JO 101/102

    Der Meisterkurs richtet sich an Promovierende und fortgeschrittene Masterstudierende und wird von der Graduate School "Practices of Literature" in Kooperation mit dem Exzellenzcluster "Religion und Politik" und dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Franziska Dübgen am Philosophischen Seminar organisiert.

    Weitere Infos (PDF)

    Kolloquium für politische Philosophie und Rechtsphilosophie

    Öffentliche Veranstaltungen im Wintersemester 2022/2023
    Kontakt: Prof. Dr. Franziska Dübgen

    • Donnerstag, 27. Oktober 2022 · ab 16 Uhr c.t. · Krummer Timpen 5 · ULB 1
      Buchvorstellung: Dr. Sarhan Dhouib (Hg) – Philosophieren in der Diktatur, Velbrück 2022, mit Prof. Dr. Salah Mosbah (Tunis) und Prof. Dr. Zeineb Said-Cherni (Tunis) und Prof. Dr. Franziska Dübgen
    • Donnerstag, 8. Dezember 2022 · ab 18 Uhr c.t. · Domplatz 23 · Raum 201
      Buchvorstellung: Dr. Liza Mattutat – Emanzipation und Gewalt.
      Feministische Rechtskritik mit Karl Marx, Jacques Derrida und Gilles Deleuze, J. B. Metzler 2022
    © Philsem
    Öffentliche Veranstaltung im Rahmen des Kolloquiums für politische Philosophie und Rechtsphilosophie

    Dr. Sarhan Dhouib (Hildesheim),
    Prof. Dr. Salah Mosbah (Tunis), 
    Prof. Dr. Zeineb Said-Cherni (Tunis),
    Prof. Dr. Franziska Dübgen (Münster):

    Buchvorstellung:
    Philosophieren in der Diktatur

    Donnerstag, 27. Oktober 2022 · ab 16 Uhr c.t.
    Krummer Timpen 5, ULB 1

     

    Welche kritische Funktion hat die Philosophie in autoritär regierten Staaten? Die Beiträge des Bandes „Philosophieren in der Diktatur“ gehen dieser Frage im Kontext arabischer Diktaturen und ihrer Nachfolgegesellschaften nach. Sie erörtern die Bedeutung erlittenen Unrechts für die Philosophie und konfrontieren die historische Erfahrung mit der Erfahrung des Denkens. Die Autor:innen untersuchen philosophische An- und Enteignungsstrategien, sie zeigen im Rückgriff auf arabische und europäische Denktraditionen, welche Aufgaben Kritik bei ausgewählten zeitgenössischen arabischen Denker:innen hat, und reflektieren über persönliche Unrechtserfahrung. Ihre Zeitzeugenberichte sind erst in einer Post-Diktaturphase möglich geworden und liegen erstmalig in deutscher Übersetzung vor.

    Wissenschaftliche Gäste:

    Sarhan Dhouib, Dr. phil., hat seit 2020 eine eigene Stelle im Rahmen des DFG-Projektes „Toleranz und Intoleranz in der arabischen Moderne“ am Institut für Philosophie an der Universität Hildesheim. 2011 erhielt er den Nachwuchspreis für Philosophie des Goethe-Instituts. Seit 2013 ist er Mitglied der Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA).

    Zeïneb Ben Saïd-Cherni ist seit 2017 emeritierte Professorin für Philosophie an der Universität Tunis. Sie ist Mitbegründerin der Revue Tunisienne des Etudes Philosophiques. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der Epistemologie, der Geschichte der zeitgenössischen Philosophie und dem Feminismus.

    Salah Mosbah ist seit 1999 Professor für Politische Philosophie und Sozialphilosophie an der Universität Tunis. Seine Forschungsinteressen liegen in der Politischen Philosophie, dem Verhältnis von Politik und Religion, klassischer und zeitgenössischer arabisch-islamischer Philosophie und den Theorien der Menschenrechte.

    Kontakt: Prof. Dr. Franziska Dübgen

    © Philsem

    Internationale Tagung
    „Philosophie und Rassismus“

    Neuer Termin: 6. bis 8. Oktober 2022
    in der Aula des Schlosses

    Aktuelle Informationen und Anmeldung unter:
    philosophieundrassismus.weebly.com

    Kontakt:
    Prof. Dr. Franziska Dübgen

  • Sommersemester 2022

    © Uni MS

    Vergangenheit erinnern - Zukunft gestalten

    Eine Veranstaltungsreihe zu Krise und Krieg, Bewältigung und Aufbruch

    SCHICKSAL UND LABSAL
    Ludwig van Beethoven: 5. Sinfonie (Schicksalssinfonie)
    Zusammenbruch und Neuanfang, Leid und Erlösung
    Sonntag, 15. Mai 2022 15:30 Uhr | Münster, Überwasserkirche

    SPATZ TRIFFT ENGEL
    Eine Hommage an Edith Piaf und Marlene Dietrich
    Mittwoch, 13. Juli 2022 19:30 Uhr | Studiobühne der Universität Münster

    KLAVIERKONZERT MIT LIEDERN AUS SYRIEN – AEHAM AHMAD
    Sonntag, 26. Juni 2022 11 Uhr | Aula des historischen Schlosses, Münster

    Flyer zur Veranstaltung (PDF)

    Kolloquium für politische Philosophie und Rechtsphilosophie

    Öffentliche Veranstaltungen im Sommersemester 2022
    Kontakt: Prof. Dr. Franziska Dübgen

    • Dienstag, 26. April 2022 · ab 18 Uhr c.t. · Hörsaal JO1, Johannisstraße 4
      Gibt es einen gerechten Krieg?
      Prof. Dr. Reinold Schmücker (Münster) und Dr. Lucia Oliveri (Münster)
    • Donnerstag, 28. April 2022 · ab 16 Uhr c.t. · Domplatz 23 · Raum 205
      Buchpräsentation Dekoloniales Philosophieren. Versuch über philosophische Verantwortung und Kritik im Horizont der europäischen Expansion, Hildesheim: Olms Verlag 2021
      Prof. Dr. Rolf Elberfeld (Hildesheim)
    • Donnerstag, 23. Juni 2022 · ab 16 Uhr c.t. · Domplatz 23 · Raum 205
      Indigene Klimapolitik und Generationengerechtigkeit
      Prof. Dr. Matthias Fritsch (Montreal)
    • Donnerstag, 7. Juli 2022 · ab 16 Uhr c.t. · Domplatz 23 · Raum 205
      Feminist Political Ecology
      Dr. Ana Agostino (Montevideo)
      Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung möglich
    © Philsem

     

    Institutskolloquium
    Sommersemster 2022

    Mittwochs 18 - 20 Uhr (c.t.)
    Domplatz 23 · Raum 201

    Kontakt:
    Dr. Lucia Oliveri
    Prof. Dr. Franziska Dübgen


     

    13. April 2022: Die politische Philosophie der Encyclopédie und die Schwierigkeiten der Philosophiegeschichtsschreibung, Dr. Dagmar Comtesse (Münster)

    27. April 2022: Measures against Predatory Publishing, Dr. Alexander Christian (Düsseldorf)   

    11. Mai 2022: Theorien der Einbildungskraft, Dr. Lucia Oliveri (Münster)

    22. Juni 2022: #UsToo: Über die moralische Schädigung durch Diskriminierung, Prof. Dr. Christine Bratu (Göttingen)

    6. Juli 2022: Du Châtelet zwischen Leibniz und Kant: Du Châtelet’s Anspruch der philosophischen Erneuerung, Prof. Dr. Ruth Hagengruber (Paderborn)

    Prof. Dr. Thomas Leinkauf

    Vortrag

    Am 1. Juni 2022, 18 Uhr c.t., hält Prof. Dr. Thomas Leinkauf einen Vortrag im Philosophischen Seminar (Raum 201):

    "Aspekte der jüdisch-christlichen Transformation des Möglichkeits-Begriffs oder: die Theologisierung des Möglichen"

    Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.

    Plakat zum Vortrag »Gibt es einen gerechten Krieg?«
    © Philsem
    Öffentliche Veranstaltung im Rahmen des Kolloquiums für politische Philosophie und Rechtsphilosophie

    Prof. Dr. Reinold Schmücker und Dr. Luca Olivieri:

    GIBT ES EINEN GERECHTEN KRIEG?

    Dienstag, 26. April 2022 · ab 18 Uhr c.t.
    Hörsaal JO1, Johannisstraße 4


    Ist der Einsatz militärischer Mittel gegen einen Gegner, von dem man selbst nicht angegriffen wurde, prinzipiell illegitim? Oder kann Krieg unter Umständen – beispielsweise als ein Mittel der Nothilfe für eine zu Unrecht angegriffene Gruppe – moralisch gerechtfertigt und womöglich sogar geboten sein?
    Je mehr sich abzeichnet, dass der Verzicht dritter Staaten auf ein militärisches Eingreifen in der Ukraine mit einer sehr hohen Zahl von unschuldigen Opfern verbunden ist, desto unabweisbarer stellt sich die Frage, ob militärisch potente Drittstaaten moralisch zu militärischer Nothilfe berechtigt oder sogar verpflichtet sind. Der Vortrag sucht darauf eine Antwort zu geben.

    Kontakt: Prof. Dr. Franziska Dübgen

    © Philsem
    Öffentliche Veranstaltung im Rahmen des Kolloquiums für politische Philosophie und Rechtsphilosophie

    Buchpräsentation von Prof. Dr. Rolf Elberfeld (Hildesheim):

    Dekoloniales Philosophieren. Versuch über philosophische Verantwortung und Kritik im Horizont der europäischen Expansion

    Donnerstag, 28. April 2022 · ab 16 Uhr c.t.
    Domplatz 23 · Raum 205

    Zum Buch:
    Die Forderungen nach einer Dekolonisierung des Denkens und der Wissenschaften sind in den letzten Jahren immer eindringlicher geworden und haben inzwischen die europäischen Universitäten erreicht. Das vorliegende Buch versucht deutlich zu machen, warum auch die Philosophie einen Prozess der Dekolonisierung durchlaufen muss und was ein solcher Prozess für Forschung und Lehre in der Philosophie bedeutet. Ein zentraler Punkt ist dabei die Aufarbeitung der lang verleugneten Verstrickungen der europäischen Philosophie in die europäische Expansion und den Kolonialismus. In diesem Horizont beschäftigt sich das Buch mit Fragen der Entstehung des wissenschaftlich begründeten „Rassedenkens“ in der Philosophie sowie der eurozentrischen Geschichtskonstruktionen des 18. und 19. Jahrhunderts. Zudem werden Forschungsansätze zur Überwindung einer eurozentrischen Philosophie vorgestellt und die Frage aufgeworfen, wie im Prozess einer Dekolonisierung des Denkens ethisch-epistemische Verantwortung übernommen werden kann. 

    Zum Autor:
    Rolf Elberfeld, Studium der Philosophie, Religionswissenschaft, Japanologie und Sinologie in Würzburg, Bonn und Kyōto. 1995 Promotion in Würzburg. 1997-2003 Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Wuppertal. 2002 Habilitation in Wuppertal. Seit Juni 2008 Professor für Kulturphilosophie an der Universität Hildesheim. Forschungsschwerpunkte: Phänomenologie, interkulturelle Ethik/Ästhetik, Kulturphilosophie, Philosophie des Leibes, Geschichte der Philosophie in globaler Perspektive, dekoloniales Philosophieren.
    Veröffentlichte Monographien: Kitarō Nishida (1870-1945). Moderne japanische Philosophie und die Frage nach der Interkulturalität, Amsterdam 1999. Phänomenologie der Zeit im Buddhismus. Methoden interkulturellen Philosophierens, Stuttgart 2004; Sprache und Sprachen. Eine philosophische Grundorientierung, Freiburg i. B. 2012; Philosophieren in einer globalisierten Welt. Wege zu einer transformativen Phänomenologie, Freiburg i. B. 2017.

    Kontakt: Prof. Dr. Franziska Dübgen